Interview mit Karin Seemayer

✽•*¨*•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•*¨*•✽

1.Wer ist Karin Seemayer ? Magst du dich mal vorstellen?

Ich bin Jahrgang 1959. Aufgewachsen bin ich Frankfurt, mit einem kurzen Abstecher nach Augsburg. Nach dem Abitur machte ich eine Ausbildung zu Reiseverkehrskauffrau, arbeitete am u.a. Frankfurter Flughafen im Bereich Businesstravel und war berufsbedingt viel unterwegs. Anfang der 90er wurden meine Kinder geboren und wir zogen in einen idyllischen Ort im Main-Taunus-Kreis, wo wir immer noch wohnen. Die „Kinder“ sind inzwischen erwachsen und gehen ihre eigenen Wege.

2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Ich habe schon als Kind angefangen zu schreiben, zuerst Tiergeschichten, im Teenageralter kamen dann Liebesgeschichte dazu. Mit Anfang zwanzig habe ich eine Ausbildung zu Reiseverkehrskauffrau gemacht, und ab da eigentlich nicht mehr geschrieben – Zeitmangel. Als ich Anfang dreißig war, wurden unser Sohn und zwei Jahre später unsere Zwillingstöchter geboren. Mit drei kleinen Kindern war ich so eingespannt, dass ich noch nicht mal zum Lesen kam. Ans Schreiben dachte ich schon lange nicht mehr. 2011 machte unser Sohn Abitur, unsere Töchter waren in der Oberstufe und ich räumte einen Schrank im Keller aus. In einem Aktenkoffer fand ich meine alten handgekritzelten Tiergeschichten und auch die auf der alten „Adler“ meines Vaters getippten Geschichten, die ich bis Anfang zwanzig verfasst hatte. Ich fand sie richtig schlecht, bis auf die die Grundidee zu „Die Sehnsucht der Albatrosse.“ Die hat mir so gut gefallen, dass ich angefangen habe die Geschichte ganz neu zu schreiben, damals nur für mich, ohne an eine Veröffentlichung zu denken. Als sie 2013 fertig war, fand ich sie zu schade zu für die Schublade und habe erste Literaturagenturen anzuschreiben, die wollten die Geschichte aber nicht. Dem 2014 neu gegründete E-Book Imprint von HarperCollins, Books2read gefielen die Albatrosse so gut, dass sie sie veröffentlicht haben. Seit 2016 bin ich bei der Literaturagentur „Lesen & Hören“ unter Vertrag.

3. Wie lange, hast du immer an einen der Bücher gearbeitet? Brauchst du für jedes Werk gleich lang? Und wie viele Bücher sind es bis heute schon geworden?

Ich brauche pro Buch zwischen sechs und neun Monaten, ja nachdem, wie aufwändig die Recherche ist. Mittlerweile sind es zehn Bücher, Nummer elf erscheint dieses Frühjahr.

4. Was machst du hinterher, wenn das Buch beendet und veröffentlicht ist? Stürzt du dich gleich in den nächsten Schreibmarathon?

Nein, ich brauche immer erst eine Pause, um mich von der Geschichte und den Figuren, die mich monatelang begleitet haben zu verabschieden, bevor ich etwas Neues anfange. Das erste Vertragsangebot von einem Verlag, 2014 für das erste Buch, das ich geschrieben habe. „Die Sehnsucht der Albatrosse“.

5. Was ist bis jetzt der Schönste Moment in deiner bisherigen Zeit als Autorin gewesen?

Das erste Vertragsangebot von einem Verlag, 2014 für das erste Buch, das ich geschrieben habe. Und dass mein letzter Roman „Bergleuchten“ es letztes Jahr in der Kategorie „beste Unterhaltung“ auf Platz 2 im Deutschen Hörbuchpreis geschafft hat…

6. Wenn Du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?

Ja, sehr sogar. Besonders bei traurigen Szenen habe ich oft einen Kloß im Hals.

7. Ist dir Kritik von deinen Lesern wichtig und wie gehst du damit um?

Ich freue mich immer über sachliches Feedback von Lesern und Leserinnen, auch wenn ich am veröffentlichten Buch nichts mehr ändern kann, und mir auch bewusst bin, dass man es nicht jedem recht machen kann. Ein gutes Beispiel sind die Rezensionen zu „Bergleuchten“ über den Bau des ersten Gotthard Eisenbahntunnels im 19. Jahrhundert. Einigen war es zu viel Tunnelbau und zu wenig Liebesgeschichte, andere fanden, es sie zu viel Liebe und zu wenig Tunnelbau.

8. Welches von den folgenden Fragen, trifft eher auf dich zu?
Kaffee oder Tee? – Beides. Morgens einen Kaffee und den Rest des Tages Tee.
Sommer oder Winter? – Sommer
Gut oder Böse? –
Bei Romanen oder Filmfiguren habe ich oft ein Faible für die „Bösen“, sofern sie nicht einfach nur böse sind, sondern vielschichtig. Eine meiner Lieblingsfiguren aus meinen Romanen ist der Antagonist aus „Die Sehnsucht der Albatrosse“.
Süß oder Sauer? – Sauer
Print oder Ebook? –
Ebook. Man kann hunderte von Büchern mit in den Urlaub nehmen, man hat alle seine Lieblingsbücher immer griffbereit, und mach kann die Schriftgröße passend einstellen, in meinem Alter ist das nicht zu unterschätzen.
Film oder Buch? – Buch
Fernsehen oder Lesen? – Lesen

9. Das, was du schon in deinem Leben erreicht hast, ist es das was du wolltest? Was würdest du ändern wollen?

Ja. Ich meine, ich hätte gerne noch einen Spiegelbestseller, aber so wichtig ist es nicht.
Tatsächlich nichts. Mit manchen Dingen habe ich gehadert, als sie passiert sind, aber im Nachhinein hat sich alles als passend erwiesen.

10. Bist du auch auf Messen, wie LBM und FBM & Co anzutreffen? Was machst du dann auf so einer Veranstaltung?

Ich bin jedes Jahr auf der FBM am Stand des Bundesverbands junger Autoren (BVjA) und freue mich über Treffen mit Bloggern, Lesern und Kollegen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert