Interview mit Uli Aechtner

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1. Wer ist Uli Aechtner? Magst du dich mal kurz vorstellen?

Oje, wer oder was bin ich denn? Lehrerstochter, Klosterschülern, Rebellin. Eine Leseratte. Die nette Nachbarin von nebenan. Eine wirklich treue Freundin. Jemand, dem nichts Menschliches fremd ist. Und noch viel mehr.

2. Die wohl meist gestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Das muss ein Gen von mir sein. Schon als Kind habe ich meinem Bruder frei erfundene Geschichten erzählt. Die ersten Kurzgeschichten habe ich mit 14 geschrieben. Ich kann es nicht erklären, ich hatte nicht einmal Vorbilder. Es war einfach da.

3. Wie lange, hast du immer an einen der Bücher gearbeitet? Brauchst du für jedes Werk gleich lang?

Für meinen Liebesroman „Mein Lover, mein Ex und der Andere“ habe ich einen Monat recherchiert und drei Monate lang geschrieben. Der Keltenroman, den ich mit meiner Freundin Belinda Vogt zusammen verfasst habe, hat fünf Jahre bis zu seiner Fertigstellung gebraucht. Immer wieder ist eine von uns auf Recherchefahrt gegangen, nach Marseille, Hochdorf oder zum Glauberg. Und ich habe auch noch ein Seminar bei einem britischen Druiden gemacht. Das alles hat viel Zeit gebraucht.

4. Wenn Du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?

Ich fiebere immer mit meinen Figuren mit, lache, weine und zittere mit ihnen. Ich weiß gar nicht – kann man auch anders schreiben?

5. Was machst du hinterher, wenn das Buch beendet und veröffentlicht ist? Stürzt du dich gleich in den nächsten Schreibmarathon?

Ja, dann halte ich gleich nach dem nächsten Thema Ausschau, recherchiere, lese, verwerfe. Bis sich die nächste Idee in meinem Kopf breit macht.

6. Könntest du deinen Arbeitsplatz beschreiben? 

Ein Zimmer, das einem ganz gewöhnlichen Büro gleicht. Vielleicht, weil ich ein Arbeitsleben lang in Büros saß? Jedenfalls ist es hell und sehr praktisch.

7. Wie wichtig sind dir die Rezensionen der Leser? Kannst du auch mit Kritik umgehen?

Die Reaktionen meiner Leser und Leserinnen sind mir verdammt wichtig, schließlich schreibe ich für sie. (Die Alternative wäre ja, meine Geschichten in der Schublade zu versenken, statt sie zu veröffentlichen). Und natürlich bin ich traurig, wenn jemandem etwas absolut nicht gefällt. Mit den Jahren habe ich aber gelernt, Kritik nicht zu persönlich zu nehmen und sie vielmehr als Anregung zu betrachten.

8. Wenn du an die Schule zurückdenkst, was war da dein liebstes und welches dein verhasstestes Fach – und wieso?

Verhasst war mir eigentlich gar nichts, dafür bin ich viel zu neugierig und irgendwas Spannendes konnte man aus jedem Fach ziehen. Geliebt habe ich Deutsch – kein Wunder, gell?

9. Hattest du schon so ein richtig peinliches Erlebnis?

Furchtbar peinlich wurde es mal, als mir bei einer Lesung das Skript abhanden kam. Ich hatte in der Pause ein paar Unterlagen in meine Handtasche gesteckt, und versehentlich die letzten Seiten meines Skripts gleich dazu. Als ich den wunderbaren Schluss meiner Geschichte vorlesen wollte, fehlten mir buchstäblich die Worte.

10. so spontan… was fällt dir dazu ein?
Lieblingsfarbe: Blau
Lieblingsbuch: “Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war” von Joachim Meyerhoff

Lieblingsschriftsteller(in): T.C. Boyle
Lieblingsgetränk: Champagner (Gibt’s leider zu selten, weil zu teuer …)

Lieblingsfilm: “Master and Commander” mit Russell Crowe
Lieblingsschauspieler(in): Jodie Foster
Lieblingsort: Aix en Provence
Lieblingsland: Frankreich
Lieblingshobby: Schreiben und Lesen

Ein Gedanke zu „Interview mit Uli Aechtner

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