✽•*¨*•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•*¨*•✽
1. Wer ist Meike Werkmeister? Magst du dich mal vorstellen?
Guten Tag, ich bin Meike, 40 Jahre alt, geboren in Münster und lebe mit meiner Familie in Hamburg. Ich schreibe als Journalistin für verschiedene Magazine und ich bin Buchautorin. Auf der Lit-Love bin ich in diesem Jahr zum ersten Mal mit dabei, mit meinem Roman „Sterne sieht man nur im Dunkeln“.
2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Ich habe schon als Jugendliche Gedichte und furchtbar pathetische Kurzgeschichten verfasst. Seit einigen Jahren versuche ich mich nun ernsthaft an Romanideen. Anfangs war es eine heimliche Leidenschaft, dann wurde ich aufgrund meiner monatlichen Kolumne in einer Frauenzeitschrift von meiner heutigen Agentin angesprochen. So habe ich das, was ich nur für mich geschrieben hatte, erstmals rausgegeben. Trotzdem hat es noch einige Jahre gedauert, bis mein erstes Buch erschien.
3. Wie lange, hast du immer an einen der Bücher gearbeitet? Brauchst du für jedes Werk gleich lang?
Ich habe bisher nie nur an einem Buch gearbeitet, sondern auch noch andere Jobs nebenbei erledigt. Ich würde schätzen, dass ich in reiner Arbeitszeit gerechnet etwa ein Jahr für ein Buch brauche.
4. Wenn du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?
Oh ja, sehr. Bei den traurigen weine ich richtig, das gehört wohl dazu. Man fühlt, leidet, kämpft und freut sich mit seinen Figuren. Nur dann werden sie meiner Meinung nach auf dem Papier lebendig.
5. Mit Selfpublishing (wie in “Nachspielzeit in Sachen Liebe” – habe ich schon gelesen) zu Schreiben begonnen und nun eine Verlagsautorin bei Goldmann? Wie schwierig war der Weg bis dahin? Willst du uns das berichten….
„Nachspielzeit in Sachen Liebe“ war nicht wirklich Selfpublishing, sondern ist beim Ebook-Verlag dotbooks erschienen. Das war eine spannende Erfahrung mit einem sehr netten Team, aus der ich viel für meine Arbeit als Autorin gelernt habe. Danach habe ich mich direkt ans nächste Manuskript gesetzt, und für das konnte meine Agentin schließlich Goldmann begeistern. Ich denke, ich bin ein weiteres gutes Beispiel dafür, dass man einfach weiterschreiben muss. Irgendwann führt das zum Ziel.
6. Gibt es schon Neuigkeiten für ein Neues Projekt? Darfst du dich dazu schon äußern? Das wäre fantastisch…
Nächsten Frühsommer erscheint mein neuer Roman bei Goldmann. Ich schreibe gerade täglich daran, und was ich schon verraten kann: Er spielt wieder auf Norderney. Und er hat eine Hauptfigur, die jene Leserinnen, die „Sterne sieht man nur im Dunkeln“ gelesen haben, kennen, nämlich Annis beste Freundin Maria …
7. Was ist bis jetzt der Schönste Moment in deiner bisherigen Zeit als Autorin gewesen?
Das war meine Buchpremiere in Hamburg in diesem Frühjahr. Auf diesen Moment habe ich so viele Jahre hingearbeitet, ich habe einiges einstecken müssen auf dem Weg, oft gedacht, dass ich es nie schaffen werde. Als ich dann am 8. April diesen Jahres endlich mein gedrucktes Buch in Händen hielt und von allen Freunden, der Familie und den Leuten vom Verlag so herzlich dafür gefeiert wurde, war das ein riesengroßes Glücksgefühl. Dafür hat sich jede Mühe, jeder Umweg, jede Zurückweisung gelohnt.
8. Ist dir Kritik von deinen Lesern wichtig und wie gehst du damit um?
Ich bin sehr froh, dass man heute über Facebook und Instagram so direkt mit seinen Lesern kommunizieren kann. Es hat mich berührt, wie viele persönliche Nachrichten ich bekommen habe und immer noch bekomme. Bisher waren alle durchweg positiv und begeistert, wofür ich immens dankbar bin. Nur in wenigen Rezensionen war die ein oder andere etwas kritischer, auch wenn bisher kein wirklicher Verriss dabei war. Ich nehme das durchaus ernst, aber am Ende des Tages muss man sich wohl darauf einstellen, es niemals allen Recht machen zu können.
9. Welches von den folgenden Fragen, trifft eher auf dich zu?
Kaffee oder Tee? – Kaffee
Sommer oder Winter? – Sommer
Gut oder Böse? – Gut
Süß oder Sauer? – Süß
Print oder Ebook? – Print
Film oder Buch? – Buch
Fernsehen oder Lesen? – Lesen
10. Du bist ja jetzt nicht nur Romanautorin, sondern du hast ja auch eine Arbeitsstelle. Wie koordinierst du all die Tätigkeiten? In welcher Zeit fühlst du dich am wohlsten?
Ich arbeite seit neun Jahren als freie Journalistin und bin es gewohnt, mir meine Zeit frei einzuteilen. Früher habe ich immer dann an Romanprojekten gearbeitet, wenn ich ein bisschen Leerlauf hatte. Seit „Sterne sieht man nur im Dunkeln“ ist das Romanschreiben in den Mittelpunkt gerückt. Mal sehen, wie sich das entwickeln wird, aber gerade gefällt es mir so sehr gut. Am kreativsten bin ich übrigens früh morgens, direkt nach dem ersten Kaffee. Ich sage immer halb im Scherz: Was ich bis 11 Uhr nicht geschrieben habe, schreibe ich an dem Tag nicht mehr. Redigieren, Recherche, Plotten usw. geht zum Glück den ganzen Tag.
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