Interview mit Silvia Konnerth

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1. Wer ist Silvia Konnerth? Magst du dich mal vorstellen?


               Foto © Julia Sypke

Silvia Konnerth ist ein bücherliebender, nähbegeisteter, zuverlässiger und fröhlicher Familienmensch. Ich lebe in der wunderschönen Nordheide, wo ich mich am liebsten in meinem Büro, bei Freunden, in unserer Küche oder im Garten aufhalte. Ich singe gern, obwohl ich es nicht kann, spiele Klavier – das klappt recht gut. Zeit mit meiner Familie ist mir sehr, sehr wichtig, aber manchmal genieße ich es auch, allein zu sein. Langeweile ist für mich ein Fremdwort.

2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Kurz gesagt: Ich liebte es immer schon, die Frage war nur, ob und wann ich mehr daraus machen würde. Letztlich ergab es sich eher zufällig, als ich auf eine Werbung für ein Fernstudium gestoßen bin, das als Hauptthema Romanschreiben hat. Ich meldete mich an, legte los und ein Jahr später veröffentlichte ich mein erstes Buch.

3. Wie lange, hast du immer an einen der Bücher gearbeitet? Brauchst du für jedes Werk gleich lang?

Im Selfpublishing brauchte ich immer ein gutes dreiviertel Jahr bis Jahr, um komplett fertig zu sein. Jetzt ist mein Ziel, auch jedes Jahr ein Buch zu veröffentlichen, wobei ich mindestens sechs Monate schreibe, allein ein Monat geht sicher auf die Recherche und die Vorbereitung. Mit Schirm, Charme und Kaktus hatte ich innerhalb von zweieinhalb Monaten geschrieben – wie ich das geschafft habe, weiß ich jedoch bis heute nicht.

4. Wenn du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?

In der Regel nicht. Natürlich berührt mich eine Szene mal, aber ich muss ja objektiv bleiben und auf die Regeln des Handwerks achten. So sehe ich das, aber jeder hält es, wie er meint.

5. Mit Selfpublishing zu Schreiben begonnen und nun eine Verlagsautorin bei Blanvalet? Wie schwierig war der Weg bis dahin? Willst du uns das berichten….

Schwierig ist das falsche Wort, glaube ich. Im Hinblick auf mein Ziel habe ich Entscheidungen getroffen, durchgehalten und versucht, mich Buch für Buch zu verbessern. Das war alles. Klar habe ich zwischendurch auch gezweifelt und gebangt, wurde von Agenturen abgelehnt. Dennoch habe ich immer versucht, an mich und daran zu glauben, dass es irgendwann klappt.

6. Gibt es schon Neuigkeiten für ein Neues Projekt? Darfst du dich dazu schon äußern? Das wäre fantastisch…

Neuigkeiten gibt es natürlich! Der Roman wird im Sommer 2020 erscheinen, denke ich. Er wird auch wieder in der Heide spielen und die Protagonistin ist eine Schriftstellerin, die in eine Schreibkrise gerät. Hier habe ich manchmal schon den Anflug von Mitgefühl erlebt. Vor allem, weil ich genau weiß, wie Carolin sich fühlt.

7. Was ist bis jetzt der Schönste Moment in deiner bisherigen Zeit als Autorin gewesen?

Der schönste – das ist schwierig. Da ich meinen Beruf liebe, erlebe ich natürlich sehr viele tolle Momente. Na ja, vor allem die großen bleiben natürlich in Erinnerung. Der Erfolg von Törtchen zum Verlieben, die darauffolgende Mail meiner jetzigen Agentin und ihr Anruf, als Heideblütenküsse ein Zuhause gefunden hat – das waren schon Kreischmomente.

8. Ist dir Kritik von deinen Lesern wichtig und wie gehst du damit um?

Kritik ist mir sehr wichtig! Nicht nur von Lesern, sondern auch von allen, die mit mir an meinen Büchern arbeiten. Gerade in der Anfangszeit denkt man ja, jedenfalls ging es mir so, dass das, was da auf dem Papier steht, der absolute Hammer ist. Logisch, man ist stolz ohne Ende. Den naiven Teil habe ich mittlerweile übersprungen, und ich weiß, dass bei mir bei jedem Lektorat Tränen fließen. Aber solange die Kritik begründet und am besten noch mit Tipps gespickt ist, wie ich es besser machen könnte, bin ich sehr dankbar, dazu zu lernen. Auch hier macht, wie immer im Leben, – und das gilt für Rezensionen und Kritik aller Art -, der Ton die Musik.

9. Welches von den folgenden Fragen, trifft eher auf dich zu?
Kaffee oder Tee? –
Milchschaum mit einem Schuss Kaffee, im Winter Tee.
Sommer oder Winter? – WINTER!
Gut oder Böse? – Gut.
Süß oder Sauer? – Süß.
Print oder Ebook? – Print, aber auch mal E-Book.
Film oder Buch? – Vorwiegend Bücher, Filme aber natürlich auch.
Fernsehen oder Lesen?
– Lesen.

10. Du bist ja jetzt nicht nur Romanautorin, sondern du hast ja auch eine Arbeitsstelle. Wie koordinierst du all die Tätigkeiten? In welcher Zeit fühlst du dich am wohlsten?

Ich bin Romanautorin und – jetzt kommt diese Formulierung, die bei vielen leider oft einen faden Beigeschmack hervorruft – Hausfrau und Mutter. Und darauf bin ich stolz, auch wenn die Akzeptanz in der Gesellschaft da nicht so groß ist. Ich stehe morgens um fünf auf, schreibe bis viertel vor sechs. Während sich meine Tochter fertig macht, sie ist ja schon zehn, erledige ich den Haushalt, mache die Schulbrote (ich weiß, sie könnte das auch übernehmen, aber ich mache es gerne, weil meine Mutter das auch immer so gemacht hat). Um sieben sitze ich dann wieder im Büro, ab dreizehn Uhr wird gekocht und dann kommt meine Tochter nach Hause, die nach dem Mittagessen Hausaufgaben macht, währenddessen ich die Küche wieder herrichte und eventuell noch ein bisschen arbeiten kann. Manchmal schreibe ich auch nachmittags (wenn keine Hobbies anstehen) und abends noch. Der halbe Tag ist also sehr strukturiert. Ich fühle mich im Prinzip bei allem wohl, was ich mache. Wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich ehrlicherweise sagen, dass mir die Vormittage am liebsten sind, weil ich mir meine Verpflichtungen dann selbst einteilen kann.

Ein Gedanke zu „Interview mit Silvia Konnerth

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