✽•*¨*•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•*¨*•✽
1. Wer ist Marit Bernson? Magst du dich mal kurz vorstellen?
Marit Bernson ist mein Pseudonym, unter dem ich Bücher veröffentliche. Ich bin über 40 Jahre alt, verheiratet, Mutter von zwei hinreißenden Wirbelwindtöchtern und lebe in der Nähe von Bamberg. Ich bin kreativ, chaotisch und humorvoll. Und ich will alles ganz genau wissen.
2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Ich liebe Geschichten. In wirklich jeder Form. Bücher, Filme, Geschichten am Lagerfeuer, Gruselgeschichten im Ferienlager oder auch einfach, wenn mir jemand etwas erzählt. Geschrieben habe ich schon immer gern, früher Gedichte, dann Geschichten. Zusammen mit meiner überbordenden Fantasie kamen interessante Sachen dabei heraus, die unbedingt aufgeschrieben werden mussten.
3. Du hast nun ein Neues Buch veröffentlicht. Erzähl uns doch etwas darüber… (Klappentext/Buchcover)
Oh, es sind gleich zwei. Ich schreibe ja schon einige Jahre Kindergeschichten und jetzt hole ich die alle hervor und veröffentliche sie. In meinem neuen Kinderbuch geht es um einen Jungen, der herausfindet, dass seine Schwester ein mystisches Wesen ist. Ich liebe diese Geschichte. Mein anderes neues Buch ist ein Liebesroman. Ich bin ein Riesenfan von den Filmen "10 Dinge, die ich an dir hasse" und "Kiss me, Kate", beides Adaptionen von Shakespeares "Der Widerspenstigen Zähmung". Ich habe die Handlung in die moderne Geschäftswelt verlegt und nur den ungefähren Handlungsrahmen übernommen. Meine Hauptfigur Kate ist auch widerspenstig, aber eben auch etwas hinterlistig. Um freie Bahn zu haben - nicht bei einer Frau, sondern bei einem lukrativen Auftrag - engagiert ihr Widersacher Luke seinen Schulfreund Peter, um Kate mit einem vorgetäuschten Auftrag abzulenken. Eine Bianca kommt auch vor. Kate kann Peter überhaupt nicht ausstehen. Und es stört sie, dass er sich offensichtlich an sie ran macht. Peter legt sich aber noch mehr ins Zeug, weil er eigene Gründe hat, diese Scharade mitzumachen.
4. Wenn Du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?
Auf jeden Fall. Deshalb habe ich bisher noch keine Erotikszenen geschrieben.
5. Was machst du hinterher, wenn das Buch beendet und veröffentlicht ist? Stürzt du dich gleich in den nächsten Schreibmarathon?
Das ist total unterschiedlich. Ich bin meistens wie erstarrt, weil ich fasziniert zuschaue, wie es meinem Buchbaby so ergeht. Doch irgendwann reiße ich mich los, weil noch so viele Geschichten warten. Keine Ahnung, ob ich alle meine Ideen je zu Papier bringen kann, denn leider ist ja meine Lebenszeit begrenzt. Aber letztlich heißt es: schreiben, schreiben, schreiben.
6. Wie viele Bücher sind es denn insgesamt? Du schreibst ja auch in verschiedene Genre (Kinderbücher/Frauenliteratur)? Warum?
Vierzehn Bücher habe ich bereits veröffentlicht. Und wenn ich so im Kopf zähle, werden es noch einige in diesem Jahr mehr. Die meisten davon sind schon geschrieben und bekommen gerade ihren letzten Schliff. Angefangen hat es mit den Kinderbüchern. Deshalb scheint es, als würde ich die mal eben so aus dem Hut zaubern. Ist aber nicht so. Ich habe etliche Manuskripte in der virtuellen Schublade. Leider verlangt der Buchmarkt aus Verlagssicht im Kinderbuchbereich bestimmte Konventionen. Kurzgeschichten sind eh schwierig. Doch als Selfpublisherin bin ich da völlig frei. Meine Weihnachtskurzgeschichten haben es in die Amazon-eBook-Top 100 geschafft. Taschenbücher habe ich auch mehr verkauft, als es manch ein Verlag vermocht hätte. Und den Kinderbüchern gehört mein Herz. Außerdem liebe ich außergewöhnliche Liebesromane mit unkonventionellen Frauen. So sind u.a. "Die Mütter WG" und "Die Beziehungsvereinbarung" entstanden. Und dann noch meine schönen Weihnachtsbücher! Weihnachten lese ich eh sehr gern, am liebsten kurze Geschichten und dafür mehr. Deshalb sind meine Weihnachtsliebesromane etwas kürzer. Und mein fieser Weihnachtsroman ist halt einfach mein allererstes Buchbaby. Da ich Weihnachtsgeschichten so sehr liebe, fand ich es mehr als fair, eine bei dem mitten im Sommer stattfindenden Kindlestorytelleraward einzureichen. Gleichberechtigung für Weihnachtsgeschichten!
7. Wie wichtig sind dir die Rezensionen der Leser? Kannst du auch mit Kritik umgehen?
Von den Rezensionen hängt vor allem mein finanzieller Erfolg ab. Ich habe ja schon erleben müssen, wie gleich nach Veröffentlichung eines Buches schlechte Rezis von Autorenkollegen vergeben wurden, die das Buch dann in den Abgrund gerissen haben. Nach einiger Zeit verschwinden die wie durch Zauberhand wieder und die Bücher erholen sich. Aber das finde ich dermaßen fies. Ein-Sterne-Rezis finde ich unfair, weil das bedeutet, dass es schlechter nicht geht. Also weder Cover noch Text oder irgendwas überzeugt. Die Besserwisser-Mami-Kommentare unter meinen Büchern, in denen Mütter die Hauptrolle spielen, ärgern mich auch total, weil da einfach jemand mal seine Erziehungsansichten kundtun muss. Dabei schreibe ich nichts Kontroverses. Es geht um simple Sachen wie selber Abschnallen im Auto oder ein Schulkind, das mit seiner Schwester allein den Fußweg zur Schule antritt. Ätzend diese Kommentare dazu! Und dann ärgern mich die "noch nie so viele Rechtschreibfehler gesehen" - Rezis. Kein Buch ist fehlerfrei, aber wenn ich nach der Veröffentlichung noch Fehler gemeldet bekomme von Lesern, was ich total nett finde, sind es höchstens mal einer oder zwei im gesamten Buch. Leider weiß noch nicht jeder, dass wir eine neue Rechtschreibung haben und denkt deshalb, ich hätte Fehler gemacht. Das nervt! Bei Rezensionen bin ich möglicherweise insgesamt etwas empfindlicher, weil sie so sehr ins Gewicht fallen. Ansonsten kann ich mit konstruktiver Kritik super umgehen. Ich will wissen, ob die Emotionen so rüber kommen, wie ich das wollte, ob man Handlungen nachvollziehen kann. Ich schreibe ja schließlich nicht nur für mich. Ich habe glücklicherweise einen schönen Kreis an Leuten, die mir ehrliches Feedback geben.
8. Wenn du an die Schule zurückdenkst, was war da dein liebstes und welches dein verhasstestes Fach – und wieso?
Mathe war mein Lieblingsfach, weil ich darin einfach spitze war. Russisch mochte ich nicht wegen der Lehrer, die ich hatte. Schade eigentlich!
9. Mich würde dann noch brennend interessieren, hattest du so eine richtige Teenagerliebe?
Nein. Ich bin Serienmonogamistin und fing damit erst spät an.
10. so spontan… was fällt dir mit deinen Namenbuchstaben sofort ein?
M – Mathe
A – Arbeit
R – Riese
I – Igel
T – Tod
B – Bart
E – Ehe
R – Rummel
N – Nase
S – Siegel
O – Ohr
N – Neun
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