Interview mit Gabriele Diechler

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1.Wer ist Gabriele Diechler? Magst du dich mal vorstellen?

Ich bin 1,60 m klein, trage meine Haare super kurz und werde oft auf meinen offenen, wachen Blick angesprochen (dann muss es wohl stimmen … ). Ich liebe die tiefe Freude in meinem Herzen. Sie ist der Motor, meine Inspiration für alles, was jeder Tag so mit sich bringt. Und natürlich liebe ich Bücher, seit ich lesen kann.

2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Das Schreiben begann mit einem Tagebuch, das ich zum Geburtstag geschenkt bekam. Ich war sofort verliebt in das grüne Büchlein, und gleich am nächsten Morgen schrieb ich den ersten Eintrag hinein. Später habe ich mich viele Jahre mit dem Thema Psychologie befasst. Mich interessieren die Hintergründe … warum Menschen tun, was sie tun … Das ist für mich das Wichtigste am Schreiben – neben einer tragfähigen, spannenden Geschichte. Ich mag es Figuren mit Ecken und Kanten zu erschaffen, und zu erzählen, warum sie das tun, was in meinen Romanen geschieht.

3. Wie lange, hast du immer an einem der Bücher gearbeitet? Brauchst du für jedes Werk gleich lang? Wie viele sind es denn schon geworden?

Ich schreibe an jedem Roman circa ein Jahr, inklusive Recherche. Inzwischen sind sieben Romane veröffentlicht. Der achte erscheint am 27. Oktober und wird „Schokoladentage“ heißen. Zusätzlich habe ich einige Kinder- und Jugendbücher geschrieben und sechs Filme für ARD und ORF, alles Komödien fürs Hauptabendprogramm.

4. Was machst du hinterher, wenn das Buch beendet und veröffentlicht ist? Stürzt du dich gleich in den nächsten Schreibmarathon?

Wenn ich ein Manuskript abgebe und das Lektorat beginnt, nehme ich mir jedes Mal vor, eine kleine Pause einzulegen. Im Garten auf der Bank sitzen, neue Rezepte ausprobieren, vielleicht einen Kurzurlaub mit meinem Mann und meiner Tochter einschieben … aber es kommt immer anders. Ich schreibe den Titel des nächsten Romans in meinen PC und schon geht es weiter. Frag mich nicht, warum das so ist. Aber es läuft sicher beim nächsten Mal wieder genauso ab.

5. Was ist bis jetzt der Schönste Moment in deiner bisherigen Zeit als Autorin gewesen?

Der schönste und irgendwie auch berührendste Moment war, als meine Agentin mich anrief, um mir mitzuteilen, dass der Insel Verlag meinen Roman „Ein englischer Sommer“ einkaufen möchte. Kein Witz, diese Szene hatte ich Tage zuvor genauso in meinem Kopf gesehen. Das war irgendwie verrückt und wunderschön.

6. Hast du schon Neue Ideen für ein weiteres Buch? Wenn ja, möchtest du uns etwas darüber berichten?

Der nächste Stoff existiert bereits als ausgearbeitetes Exposé. Meiner Agentin gefällt die Story, und mir natürlich auch. Diesmal entführe ich meine Leserinnen und Leser nach New York City und in die Hamptons. Die Geschichte ist sehr bewegend. Ich habe sie schon seit Jahren im Kopf. Also werde ich diesen Herbst anfangen, sie zu erzählen. Ich freue mich schon darauf, Emma, Ethan, und Geraldine … und den Hund Jimmy schreibend zu begleiten. Der Titel steht ebenfalls fest. Aber ein kleines Geheimnis muss bleiben.

7. Ist dir Kritik von deinen Lesern wichtig und wie gehst du damit um?

Kritik gehört dazu. Natürlich ist es nicht immer leicht, sie anzunehmen, aber sobald man schreibt, muss man gewillt sein, die Meinung der Leser zu respektieren. Ich schreibe allerdings erst mal für mich, denn ich bin, während des Schreibprozesses, auch die erste Leserin. Das Buch muss mir gefallen, mich berühren, mich bewegen … und wenn meine Leserinnen und Leser ähnlich empfinden ist das ein riesengroßes Geschenk.

8. Welches von den folgenden Fragen, trifft eher auf dich zu?

Kaffee oder Tee? – Tee
Sommer oder Winter? – Sommer
Gut oder Böse? – Ich sehe mein Leben als große Chance Liebe zu empfinden und zu verschenken, deshalb: weder gut noch böse, sondern liebevoll …
Süß oder Sauer? – Lieber Süßes, aber auch Saures …
Print oder Ebook? – Print. Ebook habe ich versucht, aber ich vermisse die Haptik und den guten Geruch der Bücher.
Film oder Buch? – Ich mag Bücher und Filme, aber wenn ich wählen muss, dann ein Buch.
Fernsehen oder Lesen? –Lesen. Weil dabei eigene Bilder im Kopf entstehen … und man das Tempo selbst bestimmen kann.

9. Das, was du schon in deinem Leben erreicht hast, ist es das was du wolltest? Was würdest du ändern wollen?

Ich würde nichts ändern wollen, denn ich habe großen Respekt vor der Dynamik des Lebens. Alles kommt, wie es kommen muss. Deswegen sage ich immer: Gabriele, gib dein Bestes und dann lass los …

10. Bist du auch auf Messen, wie LBM und FBM & Co anzutreffen? Was machst du dann auf so einer Veranstaltung?

Ja, man kann mich auf Messen antreffen. Am liebsten treffe ich mich mit Leserinnen, aber auch mit Kolleginnen und Kollegin tausche ich mich gerne aus. Hin und wieder hab ich auch mal eins dieser schicken Feste besucht. Das sind dann schöne Erinnerungen.

Ein Gedanke zu „Interview mit Gabriele Diechler

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