Interview mit Antonia Günder-Freytag

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1. Wer ist Antonia Günder-Freytag? Magst du dich mal kurz vorstellen?

Ich bin wohl eine Kaffeesüchtige Gummibärchenabhängige Schreibwütige Faulenzerin, die hin und wieder einen Anfall bekommt und dann kaffeetrinkend gummibärchenkauend am Laptop hängt und meiner kriminellen Ader freien Lauf lässt. Ansonsten bin ich viel draußen in der Natur, kümmere mich um meine drei ehemaligen Zirkus-Shetlandponys und gehe sehr viel mit meinem rumänischen Hund spazieren. Dabei sammle ich Kräuter und Heilpflanzen (für Mensch und Tier) und beschäftige mich nebenher noch mit Malerei. Eigentlich würde ich gern noch viel mehr machen, aber immer ist irgendwann der Tag rum.

2. Die wohl meist gestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Mir wollte keiner mehr zuhören, da habe ich angefangen, es aufzuschreiben.

3. Wenn Du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?

Nein. Ich fühle es nicht mit, ich lebe es. Ich bin dann traurig, witzig oder gespannt, ob es gut ausgeht … Ich kann mich nämlich beim Schreiben noch selbst überraschen.

4. Wie viele Bücher hast du insgesamt schon geschrieben?

Eine fünfteilige Krimireihe und zwei Einzelromane sind bereits erschienen. Ein neuer Krimi liegt bei meiner Agentur, ein fertiger historischer Roman wartet auf die letzte Überarbeitung und das Korrektorat. Zwei weitere Romane dümpeln fertig auf der Festplatte – ein Kinderbuch und noch ein Fantasy-Buch … Sagen wir also mal so – erschienen 7 – bald werden es 9. Wenn die Agentur fündig wird, 10. Wenn ich endlich mal den Hintern hochbekomme – 13.

5. Was machst du hinterher, wenn das Buch beendet und veröffentlicht ist? Stürzt du dich gleich in den nächsten Schreibmarathon?

Auf keinen Fall. Ich bin doch nicht wahnsinnig. Tut mir auch leid für die Fans … Ich schreibe, wenn es hochkommt, ein bis zwei Geschichten im Jahr. Davon erscheinen welche gleich, andere bleiben erst mal so lange auf Halde, bis ich wieder was damit anfangen kann. Ich habe unglaublich viele Idee, aber ich habe auch noch ein Leben nach dem Buch.

Gut, ich darf nicht zu lange Pause machen, sonst verliert mich die schreibende Zunft endgültig. Aber so ein bis zwei Stunden müssen es schon sein.

6. Du bist ja jetzt nicht nur Romanautorin, sondern du hast ja auch eine Arbeitsstelle. Wie koordinierst du all die Tätigkeiten? In welcher Zeit fühlst du dich am wohlsten?

Ein perfekter Tag also? Ein perfekter Schriftstellertag sieht bei mir so aus: 5:00 Uhr aufstehen, einen Liter Kaffee brauen, durchs Internet wuseln – nur lesend, nicht selbst postend. Danach einen Zettel nehmen und alles aufschreiben, was man so vor hat … Neuen Kaffee kochen und sich damit an den Computer setzen. Computer an und dann feststellen, dass man a) viel zu abgelenkt ist durch das, was man schon wieder alles gelesen hat und b) zu aufgedreht ist, durch den vielen Kaffee. Also erst mal was im Haushalt machen und mit dem Hund zu den Pferden fahren. Mittagessen. Müde aufs Sofa. Neuer Kaffee … Mal einen Punkt vom Zettel abarbeiten (Haushalt und so ein Zeug – es macht richtig Freude, wenn man das Wort „Staubsaugen“ durchstreichen darf) – feststellen, dass der Hund wieder raus will. Will man auch. Abendessen. Fernseher oder Buch lesen lockt. Gebe ich nach? Ja. 22:00 Uhr müde vom Lesen ins Bett – dort noch eine halbe Stunde lesen – Wecker ganz früh stellen, damit man die Dinge reinholt, die man gestern nicht geschafft hat – schlafen. Von Dingen träumen, die man schreiben will, malen will … Also 4:45 Uhr aufstehen … Kaffee kochen …

7. Wie wichtig sind dir die Rezensionen der Leser? Kannst du auch mit Kritik umgehen?

Ich freue mich über jede Rückmeldung. Schlechte Rezensionen hatte ich noch nie. Aber wenn ich eine bekäme, würde ich mich damit auseinandersetzen. Mir überlegen, ob was Wahres daran ist und dann dem Einwurf stattgeben und versuchen, es das nächste Mal besser zu machen.

8. Wenn du an die Schule zurückdenkst, was war da dein liebstes und welches dein verhasstestes Fach – und wieso?

Liebstes Fach: Literatur – ich glaube die Antwort erübrigt sich.

Blödestes Fach: Kalkulation – ich konnte einfach nicht akzeptieren, dass man in Großküchen damals noch mit einem viertel Pfennig kalkulierte, aber für ein Kartoffelgericht die Hälfte von einer Kartoffel wegschnitzte, um kleine runde Bällchen zu erhalten. Der Rest der Knolle kam in den Müll … also da vergeht mir persönlich die Kalkulation – mal abgesehen davon, dass ich in Mathe ´ne Niete bin.

9. Hattest du schon so ein richtig peinliches Erlebnis?

Wahrscheinlich. Aber ich habe es mir nicht gemerkt.

10. so spontan… was fällt dir dazu ein?

Lieblingsfarbe: Grün
Lieblingsbuch: äh … spontan … äh … nur eins? … äh …räusper… Die Unendliche Geschichte vielleicht
Lieblingsschriftsteller(in): äh … (weiter siehe oben) Mankell
Lieblingsgetränk: jetzt spontan: Kaffee!!!
Liebligsfilm: äh … (s.O.) … Ritter aus Leidenschaft
Lieblingsschauspieler(in): Leonardo DiCaprio, aber die Antwort war nicht spontan, sondern gut gewählt
Lieblingsort: Daheim
Lieblingsland: Weltenbürger
Lieblingshobby: Schlafen

Ein Gedanke zu „Interview mit Antonia Günder-Freytag

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