✽•*¨*•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•*¨*•✽
1. Wer ist Violet Truelove/Ava Innings/Lindsay Lovejoy? Magst du dich mal kurz vorstellen?
Erst einmal ein Aloha von Herzen, und ich stelle mich natürlich sehr gerne vor.
Mein Name ist Viola Plötz.
Ich schreibe unter den Pseudonymen Ava Innings und Violet Truelove im Genre moderne Liebesromane (Chick Lit und New Adult).
2014 hatte ich endlich den Mut meinen Debütroman zu veröffentlichen und seit diesem Zeitpunkt bin ich Vollzeitautorin.
2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Ich schreibe bereits seit meinem zwölften Lebensjahr. Mir war es ein Herzenswunsch meine Geschichten, die sich bis dato nur in meinem Kopf abspielten, aufzuschreiben und an ihnen zu feilen … Gedanken sind nun mal viel flüchtiger als Papier.
3. Warum schreibst du mittlerweile unter drei Pseudonymen? Ist das wegen den Buch Genren?
Stimmt, den Rick gibt es ja auch noch. Der arme Kerl. Den vernachlässige ich immer sträflich, weil er seit 2010 nichts mehr publiziert hat.
Und du hast recht, liebe Alex, es ist wegen der Genre. Rick ist der Mann fürs Grobe. Er schreibt Fantasie und Science Fiction.
Als Violet hatte ich mein Debüt im Bereich Chick Lit. Ein Surfer zum Verlieben ist ein lockerer und fröhlicher Sommerroman. Dann hatte ich die Idee zu einem Surfer-New Adult Roman (damals hieß er noch Safeword „Wipe-Out“, heute heißt die Reihe „Waves of Love“ und ist bei feelings). Die Story war hart und düster, die Charaktere jünger … Ich wollte meine Violet-Leser nicht durch die härtere, ungeschultere Welt abschrecken und entschied mich für das Pseudonym Ava Innings.
4. Wenn Du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?
Unbedingt. Ich finde, dass man merkt, wenn der Autor nicht mit dem Herzen dabei war. Ich muss auch beim Schreiben weinen – ob vor Rührung oder Trauer oder Freude. Sexszenen lassen mich natürlich auch nicht kalt.
5. Was machst du hinterher, wenn das Buch beendet und veröffentlicht ist? Stürzt du dich gleich in den nächsten Schreibmarathon?
Ja … Mir brennen gefühlt hundert Ideen unter den Nägeln und ich sehne mich bereits im Überarbeitungsmodus danach, mich der nächsten widmen zu dürfen. Ich habe Angst, dass ich irgendwann nicht mehr aufwache und all meine Ideen mit mir gestorben sind.
6. Du bist ja jetzt nicht nur Romanautorin! Sondern du hast ja auch eine Familie und einen Job. Wie koordinierst du all die Tätigkeiten? In welcher Zeit fühlst du dich am wohlsten?
Doch, ich bin in erster Linie Vollzeitautorin. Mit der Familie ist es etwas schwierig, meine Kinder sind inzwischen allerdings selbstständiger und so gibt es da im Moment immer weniger Handlungsbedarf. Selbstständig war ich aber schon immer. Ich habe direkt nach dem Kommunikationsdesign-Studium begonnen als Fotografin und Designerin zu arbeiten. Bei mir hat sich ab 2014 einfach nur der Schwerpunkt verlagert. Wo fühle ich mich am Wohlsten? Definitiv beim Schreiben. Da ist ja auch alles so, wie ich es will. ich genieße es sehr in meine Welten abzutauchen.
7. Wie wichtig sind dir die Rezensionen der Leser? Kannst du auch mit Kritik umgehen? Gerade wieder ein heißes Thema bei euch Autoren, denn einige finden die 4 Sterne nicht positiv!
Am Anfang war es hart. Man steckt so viel Herzblut in das Buch und in die Erschaffung realistischer Charaktere. Man verbringt so viel Zeit mit ihnen und man beginnt sie zu lieben. Sie und ihre Fehler. Wenn die Protagonisten dann einfach abgebügelt werden und Leute sich über sie lustig machen oder sagen, dass sie ätzend sind. Ich finde nicht die Kritik an sich schmerzhaft, sondern die Ignoranz und die Arroganz mit der manche Buchbesprechungen daherkommen. Ich rede hier auch nicht von 4 Sterne-Rezis, oder den 1 Stern- Neidrezis, die man automatisch bekommt, wenn man regelmäßig in die Top 100 bei Amazon wandert – über die kann ich hinwegsehen. Ich habe oft Bücher mit brisanten Themen (Drogensucht, Missbrauch, alternative Beziehungsmodelle wie Polyamorie). Wenn Leser dann sagen „Das Buch war Scheiße, weil sie zwei Männer zur gleichen Zeit liebt. Was stimmt mit der Frau nicht?“, dann tut mir das in der Seele weh. Aber es tut mir ebenso weh, wenn jemand im realen Leben einen schwulen feindlichen Kommentar loslässt. Ja, ich denke, es ist weniger die Kritik, als die Ignoranz. Love is love … so what!
8. Mich würde dann noch brennend interessieren, hattest du so eine richtige Teenagerliebe?
Eine? Ich hatte als Teenager drei längere Beziehungen (zweimal zwei Jahre und einmal im letzten Schuljahr). Ich habe alle drei Jungen geliebt. Das sehe ich auch heute noch so, allerdings eben auf die Art, zu der ich damals fähig war. Mit vierzehn liebt man anders, als mit achtunddreißig. Ich liebe heute nicht besser oder mehr oder weniger, sondern nur anders. Gut geendet hat keine dieser Beziehungen. Das ging von traumatisch (ich habe heute noch Albträume), über enttäuschend (das war hart fürs Ego) über wir sind noch immer Freunde und ich liebe ihn immer noch – wenn auch nicht mehr in romantischer Hinsicht. Viel gelernt habe ich von jedem dieser Menschen.
9. Wenn du an die Schule zurückdenkst, was war da dein liebstes und welches dein verhasstestes Fach – und wieso?
Ich liebte Sport, Kunst und Deutsch. Ich habe Physik und Chemie gehasst. Mathe war auch eher nicht mein Ding.
10. Hast du schon Neue Ideen für ein weiteres Buch? Wenn ja, möchtest du uns etwas darüber berichten?
Wie bereits erwähnt habe, gehen mir die Ideen ja nicht aus. Meine Muse küsst mich gerne (meistens mit Zunge). Ich habe meiner Agentin gerade zwei Reihen vorgestellt und auch die Leseproben geschrieben. Ich bin sehr gespannt wie das weitergeht.
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