Interview mit Christiane von Laffert

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1. Wer ist Christiane von Laffert? Magst du dich mal kurz vorstellen?

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Steckbrief (wie aus der Schulzeit):
Name: Christiane von Laffert
Wohnort: Hamburg
Alter: 41 Jahre
Größe: 1,82 m
Gewicht: 66 kg
Augenfarbe: Blau
Haarfarbe: Blond
Lieblingsfarbe: Blau
Lieblingsessen: alle Arten von Nudeln
Lieblingsmusik: Meine beiden Lieblingslieder sind “Happy” (Pharrell Williams) und “Can´t stop the feeling” (Justin Timberlake) – Zwei Lieder mit Gute-Laune- Garantie, auch wenn der Tag noch so blöd war.
Lieblingsautor(in): Das ist schwer. Es gibt so viele tolle Autoren, die phantastische Bücher schreiben. Wenn ich mich jetzt auf eine(n) festlegen müsste, dann wäre es Claudia Winter, da ich sie auch als Mensch ins Herz geschlossen habe.
Lieblingsbuch: Genauso schwer! Es gibt so viele tolle Bücher, die mich berührt haben. Eines davon ist “Das Haus in den Wolken” von Judith Lennox.
Hobbys: Tennis, Kochen (natürlich nicht das alltägliche Pflichtkochen, sondern das Spaßkochen mit Freunden) und Lesen.

2. Die wohl meist gestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Schreiben war schon immer eine meiner großen Leidenschaften. Als Kind waren meine Traumberufe Schriftstellerin und Schauspielerin. Für eine Schauspielerin bin ich mit 1,82 m zu groß geworden und da ich nach dem Abitur keine Uni kannte, die als Hauptfach kreatives Schreiben angeboten hat, entschied ich mich letzendlich für den konservativen, sicheren Weg. Banklehre und BWL-Studium. Es war okay, aber mir fehlte dabei die Kreativität und die Unterhaltung an sich. Dann begann ich ein Trainee in einer PR-Agentur und das hat mir riesig Spaß gemacht. Eine meiner Haupttätigkeiten war das Schreiben. Natürlich noch keine Romane, sondern Texte für Broschüren, Flyer und die ganz klassischen PR-Mitteilungen. Mit dem Schreiben von Romanen habe ich erst vor etwa zwei Jahren angefangen. Da ich nach der Geburt meiner Kinder aufgehört hatte zu arbeiten und meine Kinder mich inzwischen auch nicht mehr rund um die Uhr brauchen, hatte ich Zeit, endlich auszuprobieren, ob ich in der Lage bin, ein ganzes Buch zu schreiben.

3. Hast du Rituale beim Schreiben? Wenn ja, welche?

Rituale beim Schreiben habe ich natürlich keine – höchstens hinter mir die Tür zu zumachen. Beim Schreiben brauche ich Ruhe, um in eine andere Welt abzutauchen. Das ist manchmal nicht ganz leicht, da nachmittags bei uns immer viel Trubel herrscht und ständig irgendeiner etwas braucht und nach mir ruft. Also schreibe ich am liebsten vormittags oder abends, wenn die Kinder im Bett sind.

4. Wo holst du dir deine Inspirationen? Hast du dafür einen Lieblingsort oder eher eine Muse?

Meine Inspirationen entstehen vom Beobachten und vom Zuhören. Alle meine Figuren aus “Herz verloren, Glück gefunden” haben reale Vorbilder. Natürlich kommt auch immer eine Portion Phantasie in die Figuren, aber die Inspiration für die jeweiligen Figuren kommt vom reinen Beobachten. Dafür braucht es gar keinen besonderen Platz. Es reicht vor der Schule zu stehen, in der Schlange im Supermarkt oder in der Gastronomie des Clubhauses.

5. Wenn Du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?

Ja und wie! Wenn ich selber nicht fühle, ist es auch nicht wert, nieder geschrieben zu werden. Meist begleiten mich diese Gefühle in meinen Alltag. Dann gehe ich entweder ganz beschwingt an die Hausarbeit oder sehr bedrückt, je nachdem in welchem Abschnitt des Romans ich mich gerade befinde.

6. Was ist bis jetzt der Schönste Moment in deiner bisherigen Zeit als Autorin gewesen?

Es war natürlich schon ein großartiger Moment, als mein Agent mit mitgeteilt hat, dass der Goldmann Verlag mein Buch veröffentlichen möchte; aber einer der schönsten war: als ich die ersten begeisterten Rezensionen gelesen habe. Das war wirklich toll, weil ich da wußte, es gibt Leserinnen, die meine Art und Schreibstil mögen.

7. Wie wichtig sind dir die Rezensionen der Leser? Kannst du auch mit Kritik umgehen?

Gerade beim ersten Buch sind die Rezensionen besonders wichtig, denn die Leser teilen dem Autor ja damit ihre Meinung mit. Mir war es sehr wichtig zu erfahren, was den Leserinnen gefallen hat und was eher nicht. Kritik gehört dazu. Mir war klar, dass nicht alle mein Buch toll finden werden, aber ich finde, wenn Kritik sachlich und fair dargestellt wird, ist es vollkommen in Ordnung.

8. Du bist ja jetzt nicht nur Romanautorin, sondern du bist Ehefrau, Mutter und Hausfrau! Wie koordinierst du all die Tätigkeiten? In welcher Zeit fühlst du dich am wohlsten?

Das variirt. Jetzt gerade zum Beispiel ist eine herrliche Wohlfühlzeit. Die Kinder schlafen, mein Mann liest und ich sitze ganz entspannt und ungestört vor meinem Computer. Ein Traum! Das Spannende am Muttersein ist ja, dass man nichts mehr zuverlässig planen kann. Früher war mein Tag immer ganz genau strukturiert. Das geht mit Kindern nicht mehr, weil einer plötzlich Fieber hat oder hingefallen ist oder oder oder. Ich versuche den Tag immer so zu gestalten, dass die Dinge, die uns am Herzen liegen in jedem Fall erledigt werden. Dazu gehört auch mein Schreiben, das ich irgendwo unterbringe, allerdings bleibt natürlich auch vieles einfach liegen. Aber das ist dann einfach so.

9. Und nun noch etwas passendes zu Weihnachten! Hast du schon alle Weihnachtsgeschenke? Was ist dein Weihnachtswunsch?

Alex, Du machst mir ein schlechtes Gewissen. Ich habe noch kein einziges Geschenk. Morgen fange ich an, mir Gedanken zu machen bzw. Die Wunschzettel der Kinder durchzugehen. Und die sind ziemlich lang.
Ich selber wünsche mir eigentlich nur ein paar ruhige und gemütliche Tage im Familienkreis.

10. Wie feiert ihr euer Weihnachten. Erzähle uns mal etwas darüber?

Wir feiern jedes Jahr alle bei meinen Eltern. Ich liebe das, weil das der Tag im Jahr ist, wo ich mich selber wieder als Kind fühle und mich mal nicht ums Essen, Dekoration etc. kümmern muss. Außerdem finde ich es herrlich, wenn alle zusammen sind. Gegen 16:00 Uhr kommt ein guter Freund meiner Schwester als Weihnachtsmann verkleidet. Obwohl alle Kinder (meine und die meiner Schwester) inzwischen eigentlich zu groß für den Weihnachtsmann sind, ist es ein lieb gewordenes Ritual. Die Bescherung ist für die Kinder natürlich immer das Highlight des Abends. Anspannung pur bis dahin. Danach essen wir. Die Kinder spielen und wir sitzen vor dem Kamin, reden oder lesen in den neuen Büchern (meine Schwester, meine Mutter und ich schenken uns immer Bücher). Ich liebe diese Gemütlichkeit und diese entspannte Atmosphäre. Sie entschädigt für den ganzen Stress im Vorwege (“Was? Du hast noch keine Geschenke?”, “Wann backen wir endlich das Knusperhaus?”, “Denkst du an die Weihnachtsfeier morgen und übermorgen?”, “Wäre schön, wenn jeder zu dem Basar noch etwas Selbstgebackenes beisteuern könnte”…).

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