✽•*¨*•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•*¨*•✽
1. Wer ist Carla Berling/Felicitas Fuchs? Magst du dich mal vorstellen?
Schriftstellerin, Mutter von zwei Söhnen, Oma, Ehefrau, Tochter, Schwester, Schwägerin und Freundin. Ich bin gebürtige Ostwestfälin und seit 20 Jahren auszubildende Rheinländerin.
2. Die wohl meist gestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen? Und warum jetzt auch mit einem Pseudonym?
Mitte der Neunziger war ich in einer sehr prekären finanziellen Lage, mein damaliger Mann war arbeitslos, unsere Kinder waren klein und wir hatten kein Geld, um unsere Rechnungen zu bezahlen.
Und da es in der Provinz keine Kinderbetreuung gab, die sich mit den Arbeitszeiten im Einzelhandel oder der Gastronomie vertrug, schien es mir klug, einen Roman zu schreiben.
Ich dachte, den hätte ich in ein paar Monaten fertig, würde ihn an einen Verlag schicken und dann könnte ich alle Rechnungen bezahlen.
Das hat leider überhaupt nicht geklappt, mein erster Roman erschien erst 2007.
3. Im welchem Genre schreibst du eigentlich deine Bücher?
In den letzten Jahren habe ich eine Krimiserie geschrieben, danach drei Komödien, und mit diesen Büchern war ich in etlichen Städten zu Lesungen. Der Name Carla Berling steht also als Marke für Krimi und Komödie. Als ich 2020 meine Trilogie, einen historischen Familienroman, bei Heyne vorstellte, war man sich einig, dass dieses Genre unter einem Namen veröffentlicht werden sollte, um die Leser nicht zu irritieren.
4. Beruhen deine Bücher auf wahre Begebeneiten? Oder ist alles reine Fiktion?
Die Krimis beruhen auf wahren Versatzstücken, die Komödien sind reine Fiktion und die Trilogie ist eine wahre Familiengeschichte.
5. Erzähl uns doch ein wenig aus deinem Schreiballtag. Wie sieht ein typischer Schreibtag bei dir aus? Hast du bestimmte Rituale?
Ach, das ist langweilig! Ich stehe früh auf, mache morgens erst Sport, dann den Haushalt und gegen zehn fange ich an zu arbeiten. Immer zuerst Social media, Leserpost, Lesungsanfragen, Bürokram eben. Dann schreibe ich bis 15 Uhr, mache eine Stunde Pause und schreibe dann wieder bis 18:45, dann gibt es bei uns Essen. (Mein Mann kocht, ich kann nur Wasser kochen …)
6. Du hast bereits schon mehrere Bücher geschrieben und veröffentlicht. Gibt es noch Romanideen für andere Genre?
Oh ja!! Der Roman HANNE ist grade erschienen. Ich arbeite derzeit an einer Komödie, die ich im März im Verlag abgebe, anschließend schreibe ich wieder einen historischen Stoff, der für 2025 geplant ist. Zusammen sind es schon an die 20 veröffentlichten Bücher.
7. Wie lange, hast du immer an einem der Bücher gearbeitet? Brauchst du für jedes Werk gleich lang?
Nein, Komödien dauern nur ein paar Wochen, aber die 600-Seiten-Bücher der Trilogie haben um die acht Monate gedauert. Es kommt immer darauf an, wieviel ich recherchieren muss, wie viele Bücher ich dafür lese und wieviele Gespräche mit Fachleuten oder Zeitzeugen nötig sind. Ich schreibe 5 – 10 Seiten am Tag.
8. Weißt du bereits vorher genau, was in deinen Büchern passiert, d.h. arbeitest du dich an einen genauen Handlungsplan entlang oder brechen dir die Figuren schon mal aus und erfinden ihre ganz eigene Geschichte?
Oh ja! Ich habe die Idee, entwickle das Exposee und lege es meiner Agentur vor. Wenn die das Okay geben, schreibe ich einen Kapitelplan, danach die Biografien aller Personen. Bevor ich den Roman beginne, sind schon über 100 Seiten Hintergrundmaterial geschrieben.
9. Wie wichtig sind dir die Rezensionen der Leser? Kannst du auch mit Kritik umgehen?
Also ich freue mich sehr über detaillierte, konstruktive Kritik, mit der ich für spätere Bücher etwas anfangen kann. Schlechte Bewertungen, wenn sie einfach nur unter die Gürtellinie zielen und keinen Inhalt haben, ignoriere ich. Man kann an einem Buch, das erschienen ist, ja eh nix mehr ändern.
10. Gibt es bereits neue Projekte, die in Arbeit sind und von denen du erzählen möchtest bzw. darfst?
Teil 3, der Familien Trilogie, “ROMY” folgt im Juli 2023.
Pingback: Interviews – Lesebuch