Interview mit Friedrich Kalpenstein

✽•*¨*• Autoreninterview *¨*•

1. Wer ist Friedrich Kalpenstein? Magst du dich mal kurz vorstellen?

 

Servus liebe Leser/innen, ich bin Friedrich Kalpenstein, Autor und Musiker. Ich bin ein waschechter Bayer und lebe in der Nähe von Freising im Ampertal.

2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Begonnen hatte alles vor vielen Jahren mit ein paar Gute-Nacht-Geschichten für Kinder. Schnell wollte ich auch für Erwachsene schreiben und Herbert war geboren. Damals hätte ich nicht im Traum daran gedacht, dass er so viele Fans findet. Das liegt natürlich nicht zuletzt an Hans, seinem besten Spetzl und heimlichen Star der Reihe.

3. Wie viele Bücher hast du bis heute schon veröffentlicht und wie lange schreibst du an einem Buch?

PROST, AUF DIE NACHBARN ist der fünfzehnte Roman, der bisher von mir erschienen ist. Ein weiterer ist bereits fertig und an Nummer Siebzehn schreibe ich gerade.
Die reine Schreibzeit pro Buch ist unterschiedlich. Zum Beispiel erfordert die Provinzkrimi-Reihe mehr Recherche als ein typischer HERBERT-Roman. Es gibt einen Mord, Gerichtsmedizin, mehrere Handlungsstränge, das ist zeitintensiv. Ich würde sagen, dass Figurenauswahl, Plot und reine Schreibarbeit etwa 3-4 Monate in Anspruch nehmen.

4. Wenn Du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?

Selbstverständlich fühle ich bei jeder Stimmung mit. Ich denke, dass nur so der Humor oder die Spannung sich auf die Leser:innen überträgt. Als Autor tauche ich beim Schreiben in meine Geschichte ein und bin meinen Protagonisten sehr nah. Da leide, lache und hoffe in allen Situationen mit jeder einzelnen Figur. Und … das macht sehr viel Spaß.

5. Welche sind deine Lieblingsprotagonisten?

Das kann ich nicht pauschal sagen. Ich denke, immer die Figur, an der ich gerade schreibe. Herbert und Hans, Tischler und Fink, die Resi, meine Rentner aus SIE HABEN IHR ZIEL ERREICHT oder Ben Valdern aus GRUPPENTHERAPIE … Alle sind mir ans Herz gewachsen. Ben Valdern hat mir sogar die Möglichkeit gegeben, Menschen auch mit meiner Musik zu erreichen. Das ist schon toll.

6. Woher nimmst du deine Ideen?

Die Ideen ziehe ich zu etwa 70% aus Alltagssituationen, der Rest ist reine Fiktion. Jetzt könnte man annehmen, dass mein Leben draußen vor der Tür ganz besonders lustig ist und mir täglich kuriose Dinge passieren. Da ist natürlich nicht so. Ich schaue einfach gerne genau hin. Ob an der Supermarktkasse, im Straßenverkehr oder beim Spaziergang durch Schwabing. Es gibt so viele Situationen, die jeder kennt. Wenn die noch etwas überzeichnet werden, gibt es unendlich viel Stoff für einen Roman.

7. Wie sieht dein Alltag aus? Was machst du noch neben dem Schreiben?

Ich gehe viel in die Natur und fotografiere gern. Einen morgendlicher Spaziergang durch Schwabing schätze ich sehr. Meine Leidenschaft ist jedoch neben dem Schreiben auch die Musik, für die ich mir sehr gerne Zeit nehme. Es ist ein toller Ausgleich zum Schreiben.

8. Welche Autoren finden wir in deiner privaten Bibliothek?

Da ich eigentlich immer in einem Roman stecke, den ich schreibe, lese ich hauptsächlich Fachbücher über Fotografie oder Musikproduktion. Sehr gerne auch Fachzeitschriften. So bleibt mein Fokus auf meinen eigenen Protagonisten.

9. Was ist bis jetzt der Schönste Moment in Deiner bisherigen Zeit als Autor gewesen?

Es gibt sehr viele “schönste” Momente. Jeder aus seine Art. Das erste Buch, die ersten Rezensionen, dass Robert Frank die Hörbücher der Herbert-Reihe liest und Helmfried von Lüttichau die Tischler-Reihe … Da ist es wirklich schwer, sich da auf einen Moment festzulegen. Vielleicht war der Schlüsselmoment der Anruf meines Verlags damals als Selbstpublisher mit der Frage, ob ich mir eine Zusammenarbeit vorstellen könnte.

10. Der perfekte Ort, um deine Bücher zu lesen?

Der perfekte Ort kann ein Café sein, auf der Liege am Pool, in der Küche, im Bett oder auf der Couch. Ich denke, dass die Tatsache, sich die Zeit für ein Buch zu nehmen, jeden Ort zu einem perfekten Ort machen kann. Ich freue mich sehr, wenn ich meine Leser:innen mit meinen Geschichten erreichen kann. Wenn sie sich eine Auszeit vom Alltag nehmen und etwas Zeit mit meinen Protagonisten verbringen. Wenn das passiert, ist jeder Ort perfekt. Liebe Grüße an all meine Leser:innen und vielen lieben Dank für die tolle Zeit, die wir bisher miteinander hatten.

Ein Gedanke zu „Interview mit Friedrich Kalpenstein

  1. Pingback: Interviews – Lesebuch

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert