✽•¨•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•¨•✽
1. Wer ist Andre Berlekamp? Magst du dich mal kurz vorstellen?
Zuerst einmal vielen Dank für das Interesse an meiner Arbeit und mir. André Berlekamp ist mein realer Name, klingt ja auch nicht nach Hollywood. Ich mag ihn trotzdem. Ich bin 40 Jahre alt und wohne gemeinsam mit meiner Frau und unserem Hund Lulu (Malteser) in einem Haus am See im schönen Niedersachsen. Für mich der absolute Autorentraum. Früher haben wir auf der Nordseeinsel Borkum gewohnt, und es war definitiv nicht schlechter. Leider ist das Inselleben ein goldener Käfig, darum jetzt wenigsten der See hinterm Haus. Hihi…
2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Ich glaube, wie die meisten Autoren habe auch ich bereits seit meiner Kindheit Geschichten geschrieben, aber das waren nur kindliche Fantasien. Später wuchs der Drang nach etwas Größerem. Ich habe mich viel mit Lyrik und Kurzprosa beschäftigt, tat mich nur leider schon immer schwer damit, mich kurzzufassen. Meinem damals besten Freund, habe ich versprochen, irgendwann ein Buch zu veröffentlichen, doch dieser starb bereits im Jahr 2000. Das Versprechen habe ich dennoch nie aus den Augen verloren, aber es hat noch ganze 15 Jahre bis zu meinem Debüt gedauert. Ich habe es ihm gewidmet. Seither schreibe ich für die Öffentlichkeit und liebe es jeden Tag aufs Neue.
3. Wovon handelt der Roman „Sommersonnenträume“?
Sommersonnenträume ist eine locker leichte Strandlektüre, die aber trotzdem auch emotionale Höhen und Tiefen in sich birgt. Das ist einfach mein Schreibstil. Alley, die Protagonistin in meinem Buch, ist selbst Autorin und reist für die Recherche nach Oceanside, einem verschlafenen Nest an der Pazifikküste. Dort lernt sie Land und Leute kennen und lieben. Sie trifft dort auf Brady, der guten Seele des Ortes, aber Alley und er geraten schon bei ihrer ersten Begegnung aneinander. Brady hat einen ganz eigenen Blick auf sich und sein Leben, was ihn oft vor große Herausforderungen stellt. Er versucht dabei, das Konstrukt seiner momentanen Situation aufrecht zu erhalten, das Alley – zur falschen Zeit, am falschen Ort – endgültig zum Einsturz bringt. Und immer wenn sie sich begegnen, macht sie alles noch schlimmer. Welche Geheimnisse Alleys Recherche zu Tage trägt, ist am Ende selbst für die Einheimischen eine Überraschung. Eines bleibt aber sicher: Die Geschichte nimmt ihre Leser mit in einen wunderbaren Sommerurlaub.
4. Welche sind deine Lieblingsprotagonisten aus dem Buch?
Zu meinen liebsten Figuren gehört der Koch Nick. Er hat eigentlich nur eine kleine Nebenrolle, aber sie ist ganz besonders. Nick wäre als Kind beinahe ertrunken und hat, durch die lange Zeit unter Wasser, kognitive Schäden zurückbehalten. Dieses Handicap macht ihn aber erst vollkommen. Ich habe selbst ein Handicap und spreche daher aus Erfahrung. Ich kann die Bücher selbst gar nicht lesen, die ich schreibe, denn durch meine Sehbehinderung sind die meisten Buchstaben um mich herum verschwunden. Ich schreibe sie aber trotzdem und bin davon überzeugt, dass sie nur so gefühlvoll sind, weil mich meine Behinderung so empathisch hat werden lassen.
5. Drei Wörter die den Roman beschreiben?
Gefühlvoll, spritzig, sommerlich.
6. Hast du einen Lieblingssatz aus diesem Buch, der dich besonders bewegt?
Ich liebe meine Bücher, die viele emotionale Wendungen, aber auch Überraschungen beinhalten, dass ich keinen bestimmten Satz habe. Wie oben bereits erwähnt, gibt es Passagen um Nick, die sehr bewegend sind, aber auch mein Höhepunkt ist sehr mitfühlend.
7. Hast du einen Lieblingsort, an dem du besonders gut deine Geschichten schreiben kannst?
Ich schreibe tatsächlich immer im Büro. Ich kann auch gar nicht anders, denn wegen einer Augenerkrankung bin ich sozusagen an den Bürostuhl gefesselt. Dabei handelt es sich ganz genau um die Krankheit Toxoplasmose, die mein Augenlicht fast vollständig hat schwinden lassen. Ein Rest von etwas unter 5% Sehkraft ist aber noch geblieben. Zum Glück, denn sonst hätte ich deinen Blog wohl nie gefunden. Hihi…
8. Was ist deine Lieblingsfreizeitbeschäftigung?
Neben dem Schreiben arbeite ich gerne mit den Händen. Ich erschaffe gerne Dinge und werde in meinem nächsten Leben sicher Handwerker. Ich habe Holz für mich entdeckt, auch wenn ich dieser Leidenschaft noch nicht genügend Aufmerksamkeit schenke. Vielleicht, wenn wir unser Haus fertigsaniert haben. Dann esse ich gern – am liebsten Raclette. Hihi… Ein gedeckter Tisch mit einem Raclettegrill und tollen Sachen für die Pfannen und die Welt ist eine bessere. Meine Frau und ich liiiiiiiieben Raclette und wir essen nicht, wir zelebrieren! Dabei haben wir schon unzählige verrückte Pläne geschmiedet. Und wenn alles gut klappt, gibt es heute Abend auch Raclette.
9. Der perfekte Ort, um das Buch zu lesen?
Der perfekte Ort, um dieses Buch zu lesen, ist wohl ein Strandkorb oder auf einem Handtuch am Meer. Hihi… Sonst kann man meine Bücher aber auch überall lesen. Selbst in der Mittagspause, denn eine kurze Erholung am Strand von Oceanside hat noch niemandem geschadet. Und selbst unterm Weihnachtbaum kann sie gut gelesen werden. Aber Vorsicht! Es besteht Suchtgefahr. Mir hat mal jemand erzählt, nicht zur Arbeit gefahren zu sein, weil meine Bücher so spannend sind. Fast schon unangenehm, aber ich habe mich trotzdem sehr geschmeichelt gefühlt.
10. Wer das Buch liest, fühlt sich nach der letzten Seite…?
Nach der letzten Seite wird es sicher für einen Augenblick ganz still. Meine Bücher liest man nicht einfach so weg und nimmt gleich das nächste – zumindest höre ich es häufig. Ich steige immer mit einem emotionalen Moment aus meinen Büchern aus. Ich mag das und bin froh, wenn ich es woanders erlebe. Ansonsten wird es sicher ein gutes Gefühl sein, denn es bleibt ja ein Sommerbuch. Hihi…
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