Interview mit Carin Müller/Charlotte McGregor/Charlotte Taylor

✽•*¨*•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•*¨*•✽

1. Wer ist Carin Müller/Charlotte McGregor/Charlotte Taylor? Magst du dich mal kurz vorstellen?

Wer bin ich und wenn ja, wie viele? Mein echter Name ist Carin und ursprünglich komme ich aus München, lebe aber seit inzwischen 16 Jahren in Frankfurt. Ich bin verheiratet, wir haben einen Hund  (Airedale Terrier Toni) und lieben es, in der Weltgeschichte herumzureisen. Charlotte ist deutlich jünger – die gibt’s erst seit Ende 2014 und hat sich in unserer Autoren-WG auf die Liebe spezialisiert.

2. Die wohl meist gestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Meine Standard-Antwort darauf lautet: Weil ich in der ersten Klasse dazu gezwungen wurde. Ich hatte aber tatsächlich schon sehr früh den Wunsch, Geschichten zu schreiben. Nach dem Abitur habe ich ein Germanistik-Studium begonnen und nebenbei beim Radio gearbeitet. So bin ich zum Journalismus gekommen. Irgendwann wurde der Drang nach einem eigenen Buch immer größer und dann habe ich einfach losgelegt. Mein erster Roman “Mopsküsse” ist vor 10 Jahren bei Goldmann erschienen.

3. Warum schreibst du mittlerweile unter zwei Pseudonymen? Ist das wegen dem Genre?

Ja genau, ich wollte das trennen. Charlotte hat sich ganz und gar der Liebe verschrieben – und da darf es auch mal ein bisschen expliziter prickeln. Als Carin bin ich nicht so eindeutig aufgestellt, aber definitiv ohne Erotik.

4. Wenn Du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?

Du machst dir gar keine Vorstellung, wie sehr! Gerade bei traurigen Szenen heule ich während des Schreibens manchmal Rotz und Wasser … Ganz, ganz schlimm.

5. Was machst du hinterher, wenn das Buch beendet und veröffentlicht ist? Stürzt du dich gleich in den nächsten Schreibmarathon?

Unterschiedlich. Wenn es beendet ist, ist es in der Regel ja noch nicht veröffentlicht. Da kommt dann der ganze Rattenschwanz mit den diversen Überarbeitungsschritten, Lektorat, Korrektorat noch hinterher. Wenn ich ein Buch im Selfpublishing veröffentliche muss ich mich auch um den ganzen Marketing-Kram kümmern. Da bleibt nicht so viel Zeit für ein anderes Projekt parallel. Anders ist es bei Verlagstiteln, da mahlen die Mühlen langsamer und da kann es gut sein, dass ich bereits am nächsten Manuskript arbeite (oder es sogar schon fertig habe) ehe das vorherige überhaupt veröffentlicht ist.

6. Wieviele Bücher hast du insgesamt schon geschrieben?

Wenn ich alles zusammenrechne, komme ich auf knapp 30. Da sind dann aber auch kürzere Geschichten dabei.

7. Hast du schon Neue Ideen für ein weiteres Buch? Wenn ja, möchtest du uns etwas darüber berichten?

Ideen habe ich fast unendlich viele – und einige Projekte sind auch schon weiter gediehen. Am 6.6. erscheint mein nächster Charlotte-Roman. Zwei weitere Projekte, die aber eher Verlagsstoffe sind, sind auch schon in der Mache.

8. Bist du mittlerweile auch eine Freie Autorin oder hast du noch einen BrotJob? Wie koordinierst du all die Tätigkeiten? In welcher Zeit fühlst du dich dann am wohlsten?

Ich bin seit 1999 selbständig und verdiene mein Geld mit Schreiben. Das ist leider nicht immer mit Büchern, sondern auch journalistische Arbeit, PR-Projekte … Das mache ich auch immer noch zum Teil, aber hauptsächlich arbeite ich als Buchautorin. Und da ist es so wie in jedem Job. Es macht nicht jeden Tag Spaß.

9. Wie wichtig sind dir die Rezensionen der Leser? Kannst du auch mit Kritik umgehen? Immer wieder ein heißes Thema?

Die Meinung der Leser ist mir sehr wichtig. Da geht es mir wie den allermeisten anderen Kollegen. Natürlich wollen wir alle erfahren, wie unsere Buchbabys bei den echten Menschen draußen ankommen. Ich persönlich lege großen Wert auf ehrliche Meinungen und finde es auch nicht schlimm, wenn mal Kritik dabei ist. So ist das Leben, nicht alles kann jedem gefallen. Ich freue mich über jede Einschätzung, weil sich dann ein Mensch die Mühe gemacht hat, mein Buch zu lesen und zu beurteilen. Das allein verdient schon Respekt. Dass es manchmal Fake- oder Hass-Rezis gibt (von denen ich bislang weitgehend verschont geblieben bin), ist natürlich nicht schön, aber auch kein Weltuntergang. Es gibt schlimmere Dinge im Leben. Insofern bin ich da ziemlich gelassen.

10. Etwas aus der Vergangenheit: Wenn du an die Schule zurückdenkst, was war da dein liebstes und welches dein verhasstestes Fach – und wieso?

Geliebt habe ich tatsächlich Deutsch – weil ich  mich einfach schon immer gern mit dem geschriebenen Wort auseinandergesetzt habe. Biologie mochte ich auch wahnsinnig gerne und kann mich bis heute dafür begeistern. Nicht so mein Fall waren Mathe, Physik und Chemie… auweia, auweia…

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