Mehr is´mehr – Rezepte aus aller Welt (Ohne Rücksicht auf Verluste) von Gerhard Dragschitz

✿*゚¨゚✎…. Rezepte aus aller Welt

Mir wurde wieder ein Rezi-Exemplar angeboten, das bei allen hier zu Hause, reges Interesse geweckt hatte. Mein Mann bäckt ja, seit der Corona Pandemie unsere Brote & andere Backwaren, nun selber. Er bekam mittlerweile ein Gutes Gespühr für die Hefe und mehr. Nur die Anläufe für einen guten Sauerteig ansetzen, gelang ihm bis jetzt noch nicht. Aber der Autor dieses Buches, Gerhard Dragschitz, hat hier ein Rezept Vorschlag, dem mein Mann gefolgt ist. Und heute sind wir in den Genuss des Sauerteig Brotes gekommen und sind mehr als nur begeistert. Es schmeckt sehr gut und ist auch aufgegangen und es hat Freude beim ansetzen gemacht, laut der Aussage meines Mannes. Er hat ihm sogar einen Namen gegeben: EDGAR DER SAUERTEIG! Es brauchte ein paar Tage und auch beim herrichten zum Backen möchte der Sauertteig noch liebvoll behandelt werden. Ich bin mit dem Ergenis absout geschmacklich zufrieden, wie auch der Bäcker. Nicht nur das 1×1 des Sauerteigs ist in diesem tollen Backbuch. Auch andere Rezepte, wie: Dressings & Soßen, Tipps für Fleisch einlegen und zubereiten, wie auch ein paar Rezepte zum Früstück. Eigentlich für jeden etwas dabei.

Interview mit Claudius Crönert

✽•*¨*•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•*¨*•✽

1. Wer ist Claudius Crönert? Magst du dich mal vorstellen?

Ich wurde 1961 in Hamburg geboren und bin dort aufgewachsen, lebe aber seit langer Zeit in Berlin, wo ich auch studiert habe (Philosophie und Kunstgeschichte). Viele Jahre habe ich als Journalist gearbeitet. Inzwischen bin ich nur noch Romanautor.

2. Die wohl meist gestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Ich habe schon immer geschrieben, schon als Kind, deshalb würde ich sagen: Das Schreiben war in meinem Leben einfach da.

3. Du wurdest mit dem Buch “Das ewige Licht von Notre Dame” für den Goldenen Homer 2023 nominiert. Das ist ein Preis für hervoragende Historische Literatur. Wie hast du dich gefühlt, als du von der Nomminierung erfahren hast?

Als die Shortlist anlässlich der Leipziger Buchmesse veröffentlicht wurde und mein Buch darauf stand, war ich stolz.

4. Wie lange hast du an dem Buch gearbeitet? Wie verlief die Recherche zu diesem Buch? Welche Rolle spielen wahre Hintergründe und Fakten?

Ich habe ca. acht Monate an dem Buch gearbeitet. Da ich schon zwei Mittelalter-Romane geschrieben hatte, konnte ich auf ein vorhandenes Wissen bauen. Fragen zum Bau habe ich hauptsächlich gelesen. Die Kathedrale selbst kannte ich von früheren Besuchen in Paris.

5. Erzähl uns doch ein wenig aus deinem Schreiballtag. Wie sieht ein typischer Schreibtag bei dir aus? Hast du bestimmte Rituale?

Rituale habe ich nicht, aber doch einen Rhythmus, dem ich recht stetig folge. Ich schreibe zu Hause, vor allem morgens und am Vormittag, sechs Tage die Woche. Am Sonntag ist frei. Und so sieht mein Arbeitsplatz aus:

6. Was machst du hinterher, wenn das Buch beendet und veröffentlicht ist? Stürzt du dich gleich in einen neuen Schreibmodus?

Zwischen dem Tag, an dem das Manuskript bzw. das Lektorat beendet ist, und der Veröffentlichung des Buches vergeht einige Zeit. Insofern: Wenn das Buch erscheint, stecke ich längst in einem anderen Projekt. So ist der Job.

7. Du hast bereits mehrere Bücher geschrieben und veröffentlicht. Gibt es noch Romanideen für andere Genre?

Ja, die gibt es. Ich habe derzeit Ideen für zwei zeitgeschichtliche Romane und für eine Reihe, die in der Antike spielt.

8. Weißt du bereits vorher genau, was in deinen Büchern passiert, d.h. arbeitest du dich an einen genauen Handlungsplan entlang oder brechen dir die Figuren schon mal aus und erfinden ihre ganz eigene Geschichte?

Auf diese Frage antworte ich mit einem Sowohl-Als auch. Ich entwerfe einen Handlungsplanung, halte mich aber nicht sklavisch daran.

9. Gibt es bereits neue Projekte, die in Arbeit sind und von denen du erzählen möchtest bzw. darfst?

Veröffentlicht wurde Ende August mein neuer Roman „Die Kathedrale des Königs“ (Ullstein-Verlag). Derzeit schreibe ich an einem weiteren Mittelalter-Roman, der aber nichts mit dem Bau einer Kirche zu tun hat. Es ist der erste Teil einer Trilogie.

10. Wie wichtig sind dir die Rezensionen der Leser? Kannst du auch mit der Kritik arbeiten?

Selbstverständlich nehme ich Kritik an und auf. Ich versuche zu verstehen, was die Leser interessiert. Allerdings ist das Feedback oft widersprüchlich – die eine mag, was den anderen langweilt. Aber so ist es eben. Romane haben viel mit persönlichem Geschmack zu tun.

Interview mit Valeska Reon

✽•*¨*•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•*¨*•✽

1. Wer ist Valeska Reon? Magst du dich mal vorstellen?

Valeska Réon ist die Autorin, die keine Angst vor neuen Genres hat. Das Motto „Trau dich“ begleitet mich schon mein ganzes Leben lang.

2. Die wohl meist gestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

1996 wollte ich meiner Mutter zum Geburtstag so eine Art Schönheitsratgeber schenken, merkte dann aber, dass alles, was es damals gab, ziemlich dröge war.
Da sagte eine Freundin: „Warum schreibst du nicht selber einen? Du hast doch immer so gute Tipps und Tricks auf Lager.“
Gesagt – getan, und so entstand „Das Kleine Grüne“.
Völlig unbedarft, wie ich damals war, habe ich das Manuskript an den Ullstein Verlag geschickt – die es auf Anhieb mit Kusshand genommen haben.
Es kam zur Buchmesse 1997 heraus und musste drei Wochen später bereits nachgedruckt werden. Der lockere Plauderton, in dem ich meine Ratschläge den Lesern näher brachte, war damals wohl eine Marktlücke und kam sehr gut an.

3. Du wurdest mit dem Buch “Verbotene Versprechen” für den Skouts Award 2023 nominiert. Das ist ein Preis für hervoragende Leistungen. Wie hast du dich gefühlt, als du von der Nominierung erfahren hattest? Nun bist du sogar mit drei weiteren Romanen auf der Shortlist. Gratulation!

Ganz ehrlich? Ich war völlig euphorisch, habe laut „Juppiduuuu“ gerufen – die Freude hält immer noch an. Zwei Jahre intensive Schreibarbeit (inklusive vieler Tränen) so belohnt zu bekommen ist eine Gnade, für die ich sehr dankbar bin.

4. Wie lange hast du an dem Buch gearbeitet? Wie kamst du auf die Idee zu diesem Buchtitel? 

Von der ersten Idee bis zum fertigen Buch hat es zweieinhalb Jahre gedauert.
In meinem Buch „Der Bibelkiller“ habe ich das Buch ganz kurz in der Nebenhandlung erwähnt, und da meinten meine Leser: „Das klingt so spannend – warum schreibst du nicht ein eigenes Buch über Anne de Bretagne?“
Die Idee gefiel mir so gut, dass ich direkt damit begonnen habe. Es war sehr recherche-intensiv, ich war dann sogar einmal in der Bretagne, weil Google eben doch nicht alles weiß.
Der Buchtitel ist einem Satz entnommen, den Königin Anne zu ihrer heimlichen Liebe Jean de Thyberon sagt, nachdem er ihr versprochen hat, sie immer glücklich zu machen: „Du weißt aber schon, dass das ein verbotenes Versprechen ist, oder?“

5. Wie verlief die Recherche zu diesem Buch und was war für dich bei den Recherchen die größte Herausforderung?

Sehr schwierig war es herauszufinden, wo Königin Anne sich während der Belagerung von Rennes versteckt gehalten hat. Dafür musste ich dann auch tatsächlich ins Stadtarchiv von Rennes gehen, und selbst wir haben lange nach der Antwort gesucht.
Da jedes Buch einen Bösewicht braucht, wollte ich den Kommandanten der Schweizergarde dazu machen. Dieser stand unter dem Kommando von Annes zweitem Mann König Karl VIII. Doch ich bekam den Namen einfach nicht heraus. Also habe ich den Schweizer Botschafter angerufen – der es aber auch nicht wusste.
Sein „Team für Sacherschliessung“ in Bern hat den Namen dann für mich eruiert. Und so wurde Capitaine Surintendant Louis de Menthon der Widersacher unseres männlichen Protagonisten Jean de Thyberon.

6. Wie authentisch ist eigentlich der Hintergrund? Beruht dein Buch auf wahre Begebeneiten?

Das Buch beruht sogar zweifach auf wahren Begebenheiten.
Zum einen erzähle ich lückenlos die Lebensgeschichte von Herzogin / Königin Anne de Bretagne nach. Der Ordensritter Jean de Thyberon ist zwar fiktiv, doch habe ich in der Handlung eine eigene unerfüllte Liebe einfließen lassen, wodurch er sehr „echt“ wirkt. Die Testleser haben ihn sogar gegoogelt und waren ganz baff, dass sie (natürlich) nichts über ihn finden konnten.

7. Erzähl uns doch ein wenig aus deinem Schreiballtag. Wie sieht ein typischer Schreibtag bei dir aus? Hast du bestimmte Rituale?

Bestimmte Rituale habe ich keine, doch ich habe festgestellt, dass ich zwischen 22 und 1 Uhr nachts am besten arbeiten kann. Meine vierbeinigen Freunde Maya und Indie liegen dann leise schnarchend bei mir, und ich komme sehr schön in den Schreibfluss.
Nachdem ich fertig bin, gehe ich schlafen, lasse meine Ideen sozusagen „im Schlaf“ reifen und lese es mir am nächsten Morgen noch einmal durch, um es ein wenig aufzupolieren.
Meine Verlegerin vom Pinguletta Verlag – Silke Boger – legt großen Wert auf ein tolles Lektorat; das hat die grandiose Donata Schäfer gemacht. Danach geht es noch durch mehrere Korrektorate. „Verbotene Versprechen“ scheint wohl keine Fehler zu haben (was für ein Buch selten ist), wofür ich sehr sehr dankbar bin.

8. Was machst du hinterher, wenn das Buch beendet und veröffentlicht ist? Stürzt du dich gleich in den nächsten Schreibmarathon?

Meistens habe ich direkt wieder eine Idee für ein neues Buch, die aber erst einmal ein wenig „reifen“ muss.
Diesmal war es ein wenig anders. Das oben bereits erwähnte Buch „Der Bibelkiller“ wird als Hörbuch eingelesen, und die Verlegerin – Ines Zimzinski von der Hörbuchmanufaktur in Berlin – fragte mich: „Gibt es eine Fortsetzung?“
Die hatte ich eigentlich gar nicht geplant, aber nachdem ich eine Nacht darüber geschlafen habe, hatte ich am nächsten Morgen jede Menge neue Ideen für ein Sequel. Und dann …

Den Rest erzähle ich in Frage 10.

9. Weißt du bereits vorher genau, was in deinen Büchern passiert, d.h. arbeitest du dich an einen genauen Handlungsplan entlang oder brechen dir die Figuren schon mal aus und erfinden ihre ganz eigene Geschichte?

Wissen tue ich es eigentlich immer – aber meine Buchfiguren werden im Schreibprozess oftmals lebendig und flüstern mir völlig andere Ideen ein. Bislang habe ich dem immer nachgegeben, womit ich stets gut gefahren bin.

10. Gibt es bereits neue Projekte, die in Arbeit sind und von denen du erzählen möchtest bzw. darfst?

Ja, die bereits erwähnte Fortsetzung des „Bibelkillers“.
Ich habe also Nicolai Tegeler (er möchte den „Bibelkiller“ als Miniserie verfilmen und wird auch das dazugehörige Hörbuch einlesen) gefragt, ob er dieses Buch zusammen mit mir schreiben möchte. Er hat Ja gesagt, und so haben wir direkt losgelegt.
Für mich ist es eine völlig neue Erfahrung, zusammen mit einem Drehbuchautor zu schreiben. Nicolai leuchtet die Buchfiguren bis in ihre Seelentiefe aus und möchte, dass wir so eingehend beschrieben, dass sie so lebendig werden wie in einer Verfilmung.
Ich lerne dabei sehr viel – bin aber auch jemand, die sich allen Herausforderungen stellt und sich über Neues in meinem Leben freut.
„Masterpiece“ spielt 1980, hauptsächlich in New York. Wir haben jede Menge Zeitkolorit in die Handlung einfließen lassen – und natürlich wird das Ganze wieder von einem ganz tollen Soundtrack begleitet.

Ganz herzlichen Dank für Deine Einladung zum Interview und für die wunderschönen Fragen.

Interview mit Silke Elzner

✽•*¨*•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•*¨*•✽

1. Wer ist Silke Elzner? Magst du dich mal vorstellen?

Ich bin freiberufliche Autorin und Übersetzerin mit Wohnort Berlin. Nach dem Studium bin viel herumgekommen, war über ein Jahrzehnt im englischsprachigen Ausland, und habe mich 2018 dazu entschieden, vorerst wieder in Berlin zu leben – eine Zeit lang zumindest. 2022 erschien mein Debüt-Roman „Die letzte Fehde an der Havel“, im Sommer 2023 mein zweiter historischer Roman „Der Verrat der Kaufmannswitwe“. Der dritte, „Der Schwur der Gräfin“, wird im November 2023 erscheinen.

2. Die wohl meist gestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Geschrieben habe ich schon gern im Grundschulalter, ellenlange Briefe an Freundinnen und kurze Berichte fürs Tagebuch. Als Jugendliche war ich aktives Mitglied in der Schülerzeitung und habe dort unter anderem auch meinen pubertären Quatsch zum Besten gegeben, vor allem Kurzgeschichten und Poesie. Dann habe ich viele Jahre Buchrezensionen für meine eigene Webseite geschrieben und schließlich mit dem Reisebloggen begonnen. Damals hat mich über meine Webseite ein Reisebuch-Verlag gescoutet, ob ich Lust hätte, ein Reisebuch für Familien zu schreiben? Das war mein erster Einblick in die Verlagswelt. Dass ich eines Tages ganze Romane schreiben würde, hätte ich zu diesem Zeitpunkt nicht gedacht. Aber mit dem Umzug zurück nach Deutschland erlebte ich eine Art Zäsur in meinem Lebensweg und dachte mir: Warum eigentlich nicht einfach mal probieren?

3. Du wurdest mit dem Buch “Die letzte Fehde an der Havel” für den Goldenen Homer 2023 nominiert. Das ist ein Preis für hervoragende Historische Literatur. Wie hast du dich gefühlt, als du von der Nominierung erfahren hast?

Ich war selbstredend völlig aus dem Häuschen! Natürlich hatte ich zuvor schon von dem Preis gehört, er ist ja der Einzige, der momentan ausschließlich für das Genre vergeben wird. Dass dann tatsächlich mein Buch, mein Romandebüt, auf der Shortlist stand, war einfach unglaublich, eine große Ehre und Zeichen der Anerkennung für meine Arbeit. Die „Fehde“ ist übrigens nicht mein erster Roman, er ist jedoch das erste, der einen Verlag gefunden hat.

4. Wie lange hast du an dem Buch gearbeitet? Wie verlief die Recherche zu diesem Buch?

Im Frühjahr 2020 war ich auf der Suche nach einem neuen Stoff. Wir erinnern uns: Die Pandemie war gerade über uns alle hereingebrochen. Ich habe sehr schnell begriffen, dass die Mobilität, die wir bis dato kannten, uns für einige Zeit verwehrt sein würde. Also suchte ich nach einer Geschichte, die sich quasi vor meiner Haustür abgespielt hat.

Ich stieß auf die historische Figur des Dietrich von Quitzow, und dann stellte ich auch fest, dass sich Theodor Fontane literarisch mit dieser Person beschäftigt hatte. Und nicht nur er: Es gab auch ein Theaterstück aus dem 19. Jahrhundert und einen Roman von Karl May. Nach allem, was ich anhand der Quellenlage und literarischen Verarbeitung meiner Vorgänger herausfinden konnte, war Dietrich von Quitzow eine eindrucksvolle Persönlichkeit: unbarmherzig, clever und wahrscheinlich auch ziemlich charismatisch.

So war meine Wahl schnell getroffen. Über moderne Antiquariate fand ich alles an Sachliteratur, was ich benötigte für die Recherche: die historischen Landschaften der Mark Brandenburg, das Raubrittertum des 15. Jahrhunderts, eine Biografie zu Friedrich von Hohenzollern und den Quitzows, Kartenmaterialien usw. Natürlich habe ich dann auch noch die einzelnen Schauplätze in und um Berlin besucht: Tangermünde, Strausberg, Kletzke, Friesack, um nur einige zu nennen.

Über meine Erkenntnisse und zur Hintergrundarbeit kann man übrigens viel auf meiner Autoren-Webseite www.silkeelzner.de lesen.

5. Erzähl uns doch ein wenig aus Deinem Schreiballtag. Wie sieht ein typischer Schreibtag bei dir aus? Hast Du bestimmte Rituale?

Ich versuche, jeden Tag zu schreiben oder zumindest etwas zu tun, was mit dem Schreiben zusammenhängt, also z.B. Recherche, Planung, Marketing. Da ich Familie habe, muss ich um deren Bedürfnisse flexibel drumherum arbeiten, was aber gut klappt, denn die Kinder sind nicht mehr in einem Alter, wo sie rund um die Uhr beaufsichtigt werden müssen. Einen festen Arbeitsplatz habe ich daher nicht. Mal sitze ich am Esstisch, mal an der Küchentheke, mal am Schreibtisch.

6. Was machst du hinterher, wenn das Buch beendet und veröffentlicht ist? Stürzt du dich gleich in den nächsten Schreibmarathon?

Schreibmarathon ist das falsche Wort. Ich muss ja erstmal eine neue Geschichte finden, dazu recherchieren und dann einen Plot entwickeln. Bis man wirklich wieder zum Schreiben kommt, dauert es ein paar Monate. 

7. Du hast bereits mehrere Bücher geschrieben und veröffentlicht. Gibt es noch weitere Romanideen u.a. auch für andere Genre?

2022 erschien mein Romandebüt „Die letzte Fehde an der Havel“, 2023 mein zweites Buch „Der Verrat der Kaufmannswitwe“. Der nächste historische Roman ist für den 7. November 2023 angekündigt. Er heißt „Der Schwur der Gräfin“ und ist ein biographischer Roman über Jakobäa von Holland-Bayern, eine Geschichte, die allein schon der Historie wegen voller überraschender Wendungen ist und die mir ganz besonders am Herzen liegt. Es geht um eine junge Grafentochter, die aufgrund ihres Geschlechts mit allen Mitteln um ihr väterliches Erbe kämpfen muss. Es war keine einfache Zeit für Frauen im 15. Jahrhundert, selbst wenn sie adlig waren.

8. Weißt Du bereits vorher genau, was in Deinen Büchern passiert, d.h. arbeitest Du Dich an einen genauen Handlungsplan entlang oder brechen Dir die Figuren schon mal aus und erfinden ihre ganz eigene Geschichte?

100% Ja. Ich erstelle jedes Mal so detailliert wir möglich eine Roadmap für die Geschichte. Anders wäre es mir nicht möglich, die historischen und die fiktiven Begebenheiten miteinander zu verschmelzen und den Protagonisten eine Entwicklung anzudichten.

Natürlich bemerkt man dann schon mal beim Schreiben, dass etwas nicht ganz so funktioniert, wie man das geplant hat, oder es ergeben sich neue Erkenntnisse aus der Recherche. Dann reagiere ich darauf und ändere den Plan entsprechend um. Aber im Großen und Ganzen ist alles von vorn bis hinten komplett festgelegt, noch bevor ich den ersten Satz schreibe.

9. Hast Du Vorbilder im Schreibbereich – Lieblingsautoren oder Romane, die Du selbst gern geschrieben hättest?

Ich lese historische Romane, seit ich ungefähr 12 bin, habe diese ganze Jugendbuchphase irgendwie übersprungen und meiner Mutter die Romane aus dem Regal geklaut. So bin ich auf den „Medicus“ von Noah Gordon gestoßen, und das war wohl der Anfang von allem. Einige Jahre später kamen „Die Säulen der Erde“ von Ken Follett hinzu.

Generell sauge ich alles auf, was Follett schreibt, auch seine Thriller. Nicht wegen der Poesie der Sprache, sondern weil ich einen Riesenrespekt davor habe, wie er eine Geschichte konstruiert und erzählt. Er schafft es, selbst die komplexesten Sachverhalte nicht nur verständlich, sondern auch spannend zu erzählen.

Ansonsten habe ich noch viele weitere Vorbilder. Zu viele, um sie alle zu nennen. 

10. Ist dir Kritik von deinen Lesern wichtig und wie gehst du damit um?

Ganz besonders wichtig ist mir die Kritik meiner Testleser. Das sind eine Handvoll Menschen, deren Meinung ich ganz besonders schätze, weil sie Experten auf ihrem Gebiet sind. Die wichtigsten Fragen sind dabei: Stimmt alles mit der tatsächlichen Historie überein, bzw. ist es plausibel, und wird die Geschichte mitreißend genug erzählt? Erst wenn hier das OK kommt, bin ich mit mir und meiner Leistung zufrieden. 

Das heißt nicht, dass mir die Kritik der LeserInnen unwichtig ist, aber man darf es sich nicht allzu sehr zu Herzen nehmen. Ein großer Teil, was ich zurückbekomme, sind Geschmackseindrücke und persönliche Präferenzen der LeserInnen, und da kann ich für mich keinen weiteren Nutzen rausziehen. Mir ist bewusst: Ich kann nicht für jeden schreiben.

Dennoch bin ich mit jeder neuen Geschichte bestrebt, so viele Herzen wie möglich zu berühren.

Buddyread mit Anke: UNSAFE von Leonie Lastella – Der erste Eindruck

Eine einzige Nacht, ein furchtbares Verbrechen und Nevahs bisheriges Leben ist zerstört. Mit ihrer Familie taucht sie in dem Küstenstädtchen Rockaway Beach unter. Niemand darf erfahren, wer sie sind. Nevahs Leben wird bestimmt von Panikattacken und der Gefahr, die sie selbst hier einzuholen droht …

Bis sie Jackson – Jax – begegnet. Ihr gut aussehender, ständig feiernder Nachbar treibt sie mit seiner unvergleichlichen Art in den Wahnsinn, aber auch zurück ins Leben. Mit ihm fühlt sie sich wieder sicher und schon bald ist sie machtlos gegen die Gefühle, die er in ihr auslöst. Doch will sie ihre Familie nicht gefährden, darf sie eines nicht tun – ihm die Wahrheit sagen. (Quelle Verlag)

Alex meint:

Ich könnte das nicht. Einfach ein neues Leben beginnen. Wenn man aber in das Zeugenschutzprogramm kommt, muss es ein heftiger Gerichtsfall mit Zeugenaussage gewesen sein. Die drei jungen Protas sind gut charakterisiert. Allerdings bin ich mal gespannt, ob Nevahs Bruder Miller nur so tut oder ob er es einfach verdrängt und auch Angst hat.

Nevah, puh die tut mir leid. Sie und natürlich alle vier müssen alles zurücklassen. Boa, die Eltern hatten sogar eine Firma, die jetzt veräußert werden muss. Freunde von heute auf morgen einfach hinter sich zu lassen. Heftig.

Aber was ist da nur passiert. Ob das bald aufgeklärt wird. Dann ist da ja noch Jax mit dem Casinochip. Was hat er für eine Vergangenheit?

Anke meint:

Für mich ist es auch eine beklemmende Vorstellung, wenn Menschen von einem Tag auf den anderen ihr Leben ändern müssen. Ins Zeugenschutzprogramm aufgenommen zu werden, ist dabei besonders heftig. Mir ist verständlich, dass das viele Irritationen hervorruft. Ich finde, dass es der Autorin nachvollziehbar gelingt, die Verunsicherung von Nevah darzustellen. Ebenso wie ihre Ängste und die damit einhergehende Traumatisierung. Das schildert sie sehr intensiv, manchmal ist es mir ein wenig zu viel, weil wir der Auflösung so nur langsam näher kommen.

Auf jeden Fall muss das Ereignis, das zu diesem Schritt geführt hat, einschneidend gewesen sein, gefährlich außerdem.

In Jax steckt mehr als sich auf den ersten Blick offenbart. Dass auch er sein Päckchen zu tragen hat, macht die Lage nicht einfacher. Ich hoffe, das Ganze wird zwischendurch etwas “leichter”, damit wir als Leserinnen von der Last der unbewältigten Probleme nicht erschlagen werden.

Ansonsten mag ich die Annäherung der beiden.

Definitiv kompensiert Miller, der wohl dazu beigetragen hat, dass die Familie ihr altes Leben hinter sich lassen musste, diesen Fakt und damit eigene Schuldgefühle und Ängste, mit seinem oft unausstehlichen inakzeptablen Verhalten. Da brodelt einiges an Konfliktpotenzial…

 

Lesung: Anne Freytag

☆´¨)
. ¸.•´ ¸.•*´¨) ☆.(¯`•.•´¯)
(.¸.•´ (¸.•` ☆ ¤º.`•.¸.•´ ☆…….. Lesung mit Anne Freytag

Ja – ich war auf meiner ersten Lesung mit Anne Freytag. Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek und Thalia aus und in Ettlingen erst möglich. Mittwoch Abends in der Bibliothek, umgeben von so vielen Bücher, hat Anne Freytag aus ihrem neuen All Age Buch “Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles keine Rolle” vorgelesen. Sie begann am Anfang des Buches mit der Geschichte an zu lesen, und ganz ehrlich, ich war begeistert. Man bekommt dadurch einen sehr guten Eindruck, welche Protagonisten wie und wo mitspielen, in der ganzen Handlung. Außerdem las sie langsam, deutlich und fehlerfrei vor, mit der passenden Stimmlage. Ich war also durchweg fasziniert. Es stimmte alles, das Buch mit seinem Inhalt, die sympathische Autorin, der perfekte Mittwoch  Abend bei einer Lesung! Besser kann es nicht gehen und werden.

 

Hier schreibt sie mir eine persönliche Widmung in mein Autoren-Innen Büchlein. Das mittlerweile immer zu einer Lesung mitgeht!

Und zum Abschluss ein gemeinsames Foto von Anne Freytag und mir.

Die phantastischen Fälle des Rufus T. Feuerflieg/Ein Date mit Dieter von Tommy Krappweis (Hörspiel)

✿*゚¨゚✎….  Ein Date mit Dieter – Teil 20

Hatte ich schon mal gesagt, das Henrik und ich diese kleinen Hörspiele mögen? Wigald Boning schafft es immer, uns für knapp 30 Minunten zu unterhalten. Und die Geschichten schreibt der Autor Tommy Krappweis. Und der hat es drauf! Denn man bekommt mit den Dialogen, gesprochen durch Wigald Boning, immer einen Lachflash. Echt wahr!!! Hier in dieser Folge braucht Feuerfliegs Vermieter Hilfe beim Vampir daten. Kaufen umsonst bei Audible und gleich reinhören und mitlachen….

Die Kräutersammlerin und der junge Flößer von Heidrun Hurst

✿*゚¨゚✎…. Fortsetzung von Johanna, Lukas und Ida

Ich bin in den mystischen Kriminalroman aus dem Mittelalter nach Schiltach im Schwarzwald, 1344 entführt worden. In diesem Städtle geht der Teufel um, so schreibt die Autorin Heidrun Hurst. Und das glauben zumindest auch die Bewohner, nachdem an der Kinzig eine junge Magd ermordet aufgefunden wurde. Natürlich sind im Gasthaus »Hirschen« jede Nacht unheimliche Geräusche dann zu hören und eine weiße Gestalt ist gesichtet worden, die scheinbar durch Wände gehen kann, danach bricht die Panik in Schiltach aus. Wird sich der Beelzebub weitere Opfer holen? Natürlich sind Johanna und Lukas der Wahrheit auf der Spur. So wird der Klappentext beschrieben. Das ist schon unheimlich. Denn ich stelle mir dann die Gegend vor, in der ich auch zu Hause bin. Von Kniebis, Baiersbronn bis ins Kinnzigtal können seltsame Dinge geschehen. Die Protagonisten haben wieder einiges erlebt. Denn ich lernte Johanna und Lukas schon im ersten Buch “Die Kräutersammlerin” kennen und habe sie sehr gemocht. Sie haben tolle Charaktereigenschaften, die in diese Zeit ganz toll passen. Aber in diesem Zeitalter wollte ich dann doch nicht leben. Dazu möchte ich euch noch mitteilen, das das Buch “Die Kräutersammlerin und der junge Flößer” dieses Jahr (2023) nomminiert wurde für den Goldenen Homer. Diese beiden historischen Schwarzwaldkrimis, die der emons Verlag verlegt hatte, kann ich absolut empfehlen.