Über Alexandra Richter

Ich bin 1974 in Darmstadt, Hessen geboren. Aufgewachsen in Karlsruhe, Baden Würtemberg. Lebe nun fest mit meiner Familie in Bühlertal im Schwarzwald. Habe Krankenpflegehelferin gelernt und bin jetzt Mutter und Hausfrau.

Prost, auf die Singles von Friedrich Kalpenstein

✿*゚¨゚✎…. Kommissar Tischler’s fünfter Fall

Ich habe diesmal die Geschichte mit dem Hörbuch zusammen gelesen und gehört. Es war mir so noch bayrischer vorgekommen, als nur das Buch selbst zu lesen. Ich bin mit Tischler und seinem Team wieder unterwegs gewesen. Und natürlich war die kleine Dackeldame Resi mit dabei. Singlebörse, Speed-Dating, Konkurrenzkämpfe um Gebäude, wie auch Ärzte ohne Grenzen waren hier erstklassische Themen. Friedrich Kalpenstein hat mich wieder richtig mit viel Humor und auch kriminalistisch mit seinem Bayernkrimi entführen können. Ich sehe beim Lesen irgendwie immer eine kleine Serie vor mir. Er schreibt richtig toll. Und man kann die Geschichten immer und überall lesen. Ich bin echt schon ein Fan vom Tischler aus Brunngries. Ehrlich! Absolut zu empfehlen…

Hallo April 2023

✿*゚¨゚✎…. Der April

Der Regen klimpert mit einem Finger
die grüne Ostermelodie.
Das Jahr wird älter und täglich jünger.
O Widerspruch voll Harmonie!

Der Mond in seiner goldnen Jacke
versteckt sich hinter dem Wolken-Store.
Der Ärmste hat links eine dicke Backe
und kommt sich ein bisschen lächerlich vor.
Auch diesmal ist es dem März geglückt:
er hat ihn in den April geschickt.

Und schon hoppeln die Hasen,
mit Pinseln und Tuben
und schnuppernden Nasen,
aus Höhlen und Gruben
durch Gärten und Straßen
und über den Rasen
in Ställe und Stuben.

Dort legen sie Eier, als ob’s gar nichts wäre,
aus Nougat, Krokant und Marzipan.
Der Tapferste legt eine Bonbonniere,
er blickt dabei entschlossen ins Leere
Bonbonnieren sind leichter gesagt als getan.

Dann geht es ans Malen. Das dauert Stunden.
Dann werden noch seidene Schleifen gebunden.
Und Verstecke gesucht. Und Verstecke gefunden:
Hinterm Ofen, unterm Sofa,
in der Wanduhr, auf dem Gang,
hinterm Schuppen, unterm Birnbaum,
in der Standuhr, auf dem Schrank.

Da kräht der Hahn den Morgen an!
Schwupp, sind die Hasen verschwunden.
Ein Giebelfenster erglänzt im Gemäuer.
Am Gartentor lehnt und gähnt ein Mann.
Über die Hänge läuft grünes Feuer
die Büsche entlang und die Pappeln hinan.
Der Frühling, denkt er, kommt also auch heuer.
Er spürt nicht Wunder noch Abenteuer,
weil er sich nicht mehr wundern kann.

Liegt dort nicht ein kleiner Pinsel im Grase?
Auch das kommt dem Manne nicht seltsam vor.
Er merkt gar nicht, dass ihn der Osterhase
auf dem Heimweg verlor.

Erich Kästner

Interview mit Kerstin Garde

✽•¨•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•¨•✽

1. Wer ist Kerstin Garde? Magst du dich mal kurz vorstellen?

Ich bin Autorin von Wohlfühl- und Liebesromanen. Ich liebe das Schreiben, bin dabei vielleicht ein bisschen zu perfektionistisch, weswegen auch die Lektoratsphase eines Buches meine Lieblingsphase ist. Ich überarbeite einen Text unglaublich gerne und versuche dabei alles, was noch verborgen in ihm steckt, herauszukitzeln. Und das ist oft mehr, als man denkt. Außerdem bin ich Großstadtkind und großer Musical-Fan, kann die meisten Songtexte mitsingen, und gehe auch gerne ins Theater. An einem ruhigen Tag setze ich mich zum Ausspannen mit meinen Katzen in den Sessel, um zu lesen. Am liebsten etwas zum Wegträumen.


2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Das war bei mir recht klassisch. Ich habe mir schon als Kind Geschichten ausgedacht und, nachdem ich schreiben gelernt hatte, auch aufgeschrieben. Ein richtiger Roman ist dabei vielleicht nicht entstanden, aber sicher waren es die ersten “Gehversuche”. Später habe ich eine tolle Agentur gefunden, die mich  vertritt und meine Ideen den Verlagen anbietet. Zum Glück hat das bisher gut geklappt, wofür ich sehr dankbar bin.


3. Der kleine Trödelladen im Löwensteg ist ja der Start einer Buchreihe bei Lübbe-beHEARTBEAT.
Wovon handelt der Roman? Wie entstand die Idee zu der Buchreihe?

Nachdem schon die Sanddornweg-Reihe bei beHEARTBEAT ein schönes Zuhause gefunden hatte, kam mir noch eine Idee für ein ähnliches Setting. Der Verlag mochte auch den Löwensteg sehr gerne und wir überlegten, dass wir beide Reihen miteinander verknüpfen könnten. So tauchen im Löwensteg auch ein paar Nebenfiguren aus dem Sanddornweg auf. In beiden Reihen geht es um verschiedene Ladenbesitzerinnen, die ihre Geschäfte am Fuß der Ostsee betreiben und so einige Schwierigkeiten meistern müssen, jedoch stets zusammenhalten und eine fast schon familiäre Gemeinschaft bilden. Natürlich spielt auch die Liebe eine große Rolle. In jedem Band findet eine der Protagonistinnen ihr Glück.


4. Welche sind deine Lieblingsprotagonisten aus dem Buch?

Eigentlich mag ich alle Figuren aus dem Buch, aber ganz besonders natürlich Stella und Sam, weil ich mit den beiden die meiste Zeit verbracht habe. Em und Mandy mochte ich ebenfalls gerne. Doch auch Gundi und Tante Agnes sind mir ans Herz gewachsen, sind sie doch ein tolles Team und immer für die anderen da.


5. Drei Wörter die den Roman beschreiben?

Wohlfühlen, Träumen, Ostsee-Feeling


6. Hast du einen Lieblingssatz aus diesem Buch, der dich besonders bewegt?

Es ist eigentlich eine Szene, die mir sehr am Herzen liegt. Ein inniger, ruhiger Moment zwischen Stella und Sam, den ich sehr gut nachfühlen kann. Die Welt um uns herum ist oft hektisch genug und es tut gut, in solchen Augenblicken jemanden an der Seite zu haben.

„Ich schloss die Augen, schmiegte mich an ihn und genoss die Wärme seines Körpers und seiner Umarmung. Eine Weile saßen wir einfach nur so da, als wäre die Welt für uns stehen geblieben.“


7. Hast du einen Lieblingsort, an dem du besonders gut deine Geschichten schreiben kannst?

Ich schreibe am liebsten in meiner Schreibecke mit einem Kaffee in der Hand und einer Katze auf dem Schoß.


8. Wie viele Bücher hast du denn schon geschrieben?

Neben der Sanddornweg-Reihe, die bereits abgeschlossen ist, arbeite ich derzeit weiter am Löwensteg und am kleinen Katzen-Café, dessen zweiter Band „Frühlingszauber im kleinen Katzen-Café“ bald bei Piper Digital erscheint. Zudem gibt es noch ein paar Einzeltitel und Anthologien von bzw. mit mir.


9. Der perfekte Ort, um das Buch zu lesen?

Da, wo man sich wohlfühlt und sich entspannen kann, um ganz in die Geschichte abtauchen zu können.


10. Wer das Buch liest, fühlt sich nach der letzten Seite…?

… glücklich und zufrieden. Zumindest würde es mich sehr freuen, wenn das so wäre.

 

 

 

 

Interview mit Carmen Mayer

✽•*¨*•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•*¨*•✽

1. Wer ist Carmen Mayer? Magst du dich mal kurz vorstellen?

 

Wer ist Carmen Mayer? Das frage ich mich manchmal auch … Aaaalso: Ich bin im württembergischen Mühlacker geboren und aufgewachsen, und lebe seit über vierzig Jahren mit meinem Mann, meiner Tochter und deren Familie im bayerischen Ingolstadt. Und weil Frau (vor allem die schwäbischen solchen) ja unbedingt was G’scheites lernen soll, habe ich zunächst eine Ausbildung zur Industriekauffrau gemacht, bevor es mich als fille au pair für ein Jahr nach Paris zog. Dort wurde mir klar: Es gibt ein Leben jenseits meines Tellerrandes. Vor allem eines, über das es sich zu schreiben lohnt. Später habe ich mehrmals im Jahr aus beruflichen Gründen Asien und Amerika bereist und ganz nebenbei weitere Eindrücke gesammelt. Daraus wurden dann zunächst einmal die üblichen Schreibtischschubladen-Geschichten, bis eines Tages das Internet erfunden wurde, und ich meine Geschichten auf verschiedenen Literaturforen online stellen konnte. Überrascht hat mich das positive Feedback zu meinen Texten, was letztendlich den Ausschlag dafür gegeben hat, meinen Traum vom Schreiben zu verwirklichen. Neben meiner Arbeit als Autorin bin ich ehrenamtlich als Web- und Organisations-Schwester aktives Mitglied bei den Mörderischen Schwestern e.V., und Jury-Koordinatorin für den Literaturpreis bei HOMER – Historische Literatur. Außerdem engagiere ich mich bei ‚Die FrühStückchen‘, einem Vorlese- und Mitspieltheater für Kinder, und arbeite – ebenfalls ehrenamtlich – in der Krisenintervention beim Bayerischen Roten Kreuz. Zum Ausgleich liebe ich es, in unserem Garten rumzubuddeln, mit meinem Mann auf Recherchefahrt zu gehen, und meine Enkelmäuse zu verwöhnen, die nach der Schule zum Mittagessen zu uns kommen.

2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Im Grunde genommen durch meinen langen Schulweg, den ich zum großen Teil allein bewältigen musste. Da habe ich mir die ersten Geschichten ausgedacht, damit mir nicht so langweilig war. Nachdem meine Noten in Deutsch deutlich über denen in anderen Fächern lagen, und mir nicht nur meine Lehrer eine ziemlich ausgeprägte Begabung im Bereich ‚Fantasie‘ bescheinigt haben, hatte ich das Ziel, die jüngste Schriftstellerin der Welt zu werden. Hat dann aber doch noch ein paar Jährchen gedauert, es macht aber immer noch Spaß, mir Geschichten auszudenken. Jetzt allerdings nicht nur für mich allein, und ganz bestimmt nicht gegen Langeweile.

3. Wie lange, hast du immer an einen deiner Bücher gearbeitet? Brauchst du für jedes Werk gleich lang?

Nein, das ist ganz unterschiedlich. Eine Kurzgeschichte habe ich in wenigen Stunden fertig, für einen historischen Roman brauche ich ungefähr zwei Drittel der gesamten Zeit nur für Recherchen. Wenn ich alles gefunden habe, was ich brauche, geht es relativ schnell. Aber ein gutes Jahr dauert es schon, bis ich mein Manuskript so weit fertig habe, dass ich damit zufrieden bin und es an meinen Verlag schicken kann. Beim Krimi geht es schneller, da ist die Vorlaufzeit mit Recherche nicht so lang. Wenn es drauf ankommt und ich so richtig im Flow bin, habe ich in zwei, drei Monaten ein Manuskript fertig. Mein Problem ist in beiden Fällen hin und wieder, was wohl auch die meisten meiner Kolleginnen und Kollegen kennen: Mitten drin reißt der Faden, und die Geschichte ‚hängt‘. Oder meine Protagonisten haben sich verselbstständigt und ich muss erst mal wieder einen Weg aus der neuen Situation finden. Oder das Leben abseits meines Schreibtisches nimmt mich für andere Dinge in Anspruch … Oder …

4. Du hast auch schon mehrere Bücher geschrieben? Erzähle uns bitte etwas davon… ? Und ganz besonders vom aktuellen?

Meine ersten Gehversuche im Krimi-Genre haben mich in fünf Fällen mit Hauptkommissar Walter Braunagel von Würzburg nach Ingolstadt geführt, bevor ich meine Schubladenidee zum Thema Dreißigjähriger Krieg in Schriftform umzusetzen begann. Nach einem kleinen Umweg über eine nicht so gelungene Erstveröffentlichung des ersten Teils bei einem kleinen Verlag hat der Verlag MAXIMUM mit dem Awaren-Amulett, der Trossfrau und dem Schwedenschimmel einen Volltreffer gelandet. Dazwischen sind Kurzgeschichten zu verschiedenen Themen entstanden, Theaterstücke für bayerische Laientheater, Dezember-Geschichten für Kinder, ein weiterer historischer Roman, ein Krimi der etwas anderen Art … Vor kurzem ist mein zweiter Krimi aus der neuen Bergmann- und-Plank-Reihe fertig geworden, aber dazu verrate ich jetzt noch nichts. Ah doch, a bisserl was geht immer: Der erste Fall des Ermittler-Duos ‚Wenn der Schatten kommt‘ spielt wie der neue in Bayern.

Anhang der schon geschriebenen Bücher….

Krimis

Der Fall Susann K.

Die Braunagel-Reihe:

Eiswein

Rauhnächte

Kreuzzeichen

Hurentöchter

Kellerasseln

Bergmann und Plank ermitteln:

Wenn der Schatten kommt

Der zweite Fall ist in Bearbeitung

Historische Romane:

Das Geheimnis der Dame im roten Samtkleid

Das Awaren-Amulett

Die Trossfrau

Der Schwedenschimmel

Kurzkrimis und Kurzgeschichten:

Der Fall Katzengold und Das Eiskellergrab

Menschen nebenbei

Das Café am Markt

Kinderbuch:

Dezember-Geschichten

Anthologien:

Grenzen

Zur falschen Zeit am falschen Ort

und einige andere mehr.

5. Könntest du deinen Arbeitsplatz beschreiben?

Uuuuuh, mein Arbeitsplatz … Also den fotografiere ich dir lieber. Er ist quasi unbeschreiblich.

6. Was ist bis jetzt der Schönste Moment in deiner bisherigen Zeit als Autorin gewesen?

Da gab es tatsächlich mehrere. Die Freude mancher Informanten während meiner Recherchen, dass sie ihr Wissen mit mir teilen konnten, mein erster Buchvertrag, meine erste Lesung. Aber mit einer der schönsten Momente war der, als mich Petra Mattfeldt anrief und mich gefragt hat, ob ich für ihren gerade vor ein paar Stunden notariell bestätigten neuen Verlag schreiben möchte. Ich wollte, und wie!

7. Wenn Du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?

Oh ja. Ich hab schon über Szenen Tränen gelacht, bevor ich sie dann endlich in die Tasten hauen konnte, aber auch höllisch mit meinen Protagonisten gelitten, wenn ich sie in schwierige Situationen gebracht habe.

8. Wie wichtig sind dir die Rezensionen der Leser? Kannst du auch mit Kritik umgehen?

Rezensionen sind mir absolut wichtig. Klar freue ich mich total über positive Feedbacks zu meinen Büchern, und wenn es sich im weniger positiven Fall um konstruktive Kritik handelt, kann ich damit sehr gut umgehen. Zeigt es mir doch, dass meine Leserinnen und Leser genau hinsehen und sich Gedanken machen. Das finde ich dann wiederum positiv und in manchen Fällen tatsächlich auch anregend.

9. Liest du auch selbst gerne mal? Wenn ja, welches Genre bevorzugst du dann persönlich?

Ich lese absolut gern, sobald ich Zeit und Muse dafür habe. Da bleibe ich meistens bei Krimis und historischen Romanen. Letzteres schon deshalb, weil ich ja als Jury-Koordinatorin für HOMER – Historische Literatur viele Neuerscheinungen zugeschickt bekomme und mit meinen Jurys darüber reden möchte.

10. Und die letzte Frage: Welche Jahreszeit magst du am liebsten und weshalb?

Den Frühsommer. Erstens bin ich im Frühsommer geboren, und zweitens mag ich den Übergang vom Frühling mit den ersten Blüten zur Zeit des üppigen Wachsens im Sommer. Und ich mag Wärme lieber als Kälte.

Fräulein vom Amt – Der Tote im Kurhaus von Charlotte Blum

✿*゚¨゚✎…. Fräulein vom Amt (2)

Da ich schon vom ersten Band der Buchreihe von dem Fräulein vom Amt mitgerissen wurde, bekam ich die Möglichkeit auch den zweiten Band zu lesen. Meine Meinung wird dadurch nicht beeinflußt. Ich stelle fest, das Buchreihen irgendetwas haben, dass man beim Beginn des Lesens, in der Geschichte angekommen ist. Hängt bestimmt daran, dass man die Protagonisten kennt und auch die Buchkulisse einigermaßen. Denn ich muss hier unbedingt mitteilen, dass ich Baden Baden auf ein Neues kennen lerne. In der Geschichte sind Ecken erwähnt worden, die man vorher gar nicht wahrgenommen hat. Also Alma Täuber begibt sich schon wieder durch ihre Neugier und Kriminalistische Ader in Gefahr. Ich war wie schon beim Erstlingsbuch der Buchreihe vom Schreibstil des Autorenduos begeistert. Ich finde auch die Kapitelüberschriften schlicht und man kann sich da auch gut dran orientieren und pausieren. Ebenso ist das Buchcover wieder gelungen. Ich finde das edel und Alma Täuber finde ich auf dem Buchcover richtig gut gelungen. Somit habe ich immer ihr Gesicht vor Augen beim Lesen. Absolute Empfehlung, denn ich war wieder erstaunt, wie Alma Täuber den/die Täter/in feststellte. Und die Liebe kam hier auch vor. Sie und Ludwig sind dann doch füreinander bestimmt! Im Herbst kommt Band 3 in den Buchhandel und ich bin gespannt, wie sie dann den oder die Mörder/in ermittelt.

MacTavish & Scott-Die Lady Detectives von Edinburgh 3 von Gitta Edelmann (Hörbuch)

✿*゚¨゚✎…. Tod des Künstlers

Das 3. Hörbuch einer wirklich spannenden Cosy Crime Reihe von Gitta Edelann ist diesmal ganz besonders spannend. Ich war echt von der Entwicklung überrascht. Hätte nie damit gerechnet, wer dann der/die Täter/in ist. Gut geschrieben, hier aber gut erzählt von Bettina Storm. Das Hörbuch kann man mit der Hördauer von 4 1/2 Stunden gut an einem Tag anhören. Ich habe es aber, wie immer, auf der Fahrt zu den Therapien meines Sohnes angehört. Das ungekürzte Hörbuch ist bei Lübbe Audio zu erwerben. Aber auch Audible stellt es zur Verfügung. Ganz klar die Kategorie Krimi. Und der Schreibstil von der Autorin ist einfach nur kriminalistisch. Ich bin nach wie vor von der Hörbuchreihe fasziniert und werde dann demnächst Band 4 anhören.

Interview mit Heidi Troi/T.H. Campbell

✽•*¨*•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•*¨*•✽

1. Wer ist Heidi Troi/T.H. Campbell? Magst du dich mal kurz vorstellen?

Heidi Troi/T.H. Campbell ist ein und dieselbe Person. Die eine schreibt über Südtirol, die andere geht schreibend auf Reisen. In ihrem Debüt reist sie nach Südengland, wo sie ihre Sara Rattlebag auf recht unkonventionelle Weise ermitteln lässt. Mit dem Schreiben habe ich mir einen Traum erfüllt, den ich seit meiner Kindheit träume. Durch eine Verkettung glücklicher Zufälle ist er nun wahr geworden und ich lebe sozusagen meinen Traum.

2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Schreibend. Es ist tatsächlich so. Seit ich das Schreiben gelernt habe, habe ich es geliebt. Bereits als Grundschülerin wollte ich Kinderbuchautorin werden. Diesen Traum habe ich dann irgendwann aus den Augen verloren, aber geschrieben habe ich trotzdem. Kurzgeschichten, Geschichten für meine Kinder, Zeugnisse. Ich habe jede Menge literaturpreisverdächtiger Romananfänge produziert und heiße Tränen geweint, wenn sie diversen Computercrashs zum Opfer gefallen sind. Niemals hätte ich aber meine Werke anderen Menschen als meinem Mann gezeigt. Irgendwann bin ich dann zufällig über den Autorenkurs von Lea Korte gestolpert, mein Mann hat mich darin bestärkt, ihn auch zu machen und Lea hat mir dann noch die Tritte in den Hintern versetzt, die ich gebraucht habe, um den letzten Schritt zu gehen, nämlich meine Werke auch mit der Öffentlichkeit zu teilen.

3.Wie lange, hast du immer an einen der Bücher gearbeitet? Brauchst du für jedes Werk gleich lang? Und wie viele Bücher sind es bis heute schon geworden?

Am längsten habe ich sicherlich an meinem ersten Buch gearbeitet. Daran bin ich gut drei Jahre gesessen und ich habe dabei vor allem gelernt, dass man nicht aufgeben darf, nur, weil man in einer Sackgasse gelandet ist. Mittlerweile geht es schneller. Im Durchschnitt arbeite ich etwa sechs Wochen an einem Buch. Dann sitze ich aber jeden Tag mehrere Stunden dran.

4. Hattest du schon so ein richtig peinliches Erlebnis?

Sicher. Aber ich habe die Fähigkeit, solche Erlebnisse dann ganz schnell wieder zu verdrängen. Daher überrumpelt mich diese Frage immer.

5. Welches von den folgenden trifft eher auf dich zu?

Kaffee oder Tee? – Eindeutig Kaffee. Mehrere Tassen am Tag.

Sommer oder Winter? – Herbst? Spaß beiseite. Wenn ich mich zwischen diesen beiden entscheiden muss, dann nehme ich den Winter.

Gut oder Böse? – Natürlich gut. Hopsala. Was macht diese kleine Hörnchen da auf meiner Stirn? Rein mit dir! Im Ernst: Gibt es Menschen, die nur gut oder nur böse sind? Ich denke, jeder von uns hat eine dunkle Seite und jeder hat eine goldene. Ich nehme mich da nicht aus.

Süß oder Sauer? – Ich nehme den Käse.

Print oder Ebook? – Hättest du mich vor drei Jahren gefragt, hätte ich meine jetzige Antwort nie für möglich gehalten: E-Book.

Film oder Buch? – Buch.

Fernsehen oder Lesen? – Schreiben. Seit wir keine Flimmerkiste mehr besitzen, habe ich so viel mehr Zeit! Der Fernseher ist in meinen Augen nichts als ein Zeiträuber.

6. Bist du eher ein spontaner Typ, oder brauchst du eine genaue Planung für Unternehmungen? Und wie wirkt sich das auf dich als Autorin aus?

Ich bin eher der spontane Typ. Wenn ich Entscheidungen nicht spontan treffe, kann ich mich monatelang damit herumschlagen, ohne zu einem Ergebnis zu kommen. Als Autorin bin ich eine gute Mischung, denke ich. Ich plotte grob, dann schreibe ich drauflos, bis ich merke, dass ich stecke. Dann gibt es wieder eine Phase, wo ich plane usw.

7. Welcher deiner Träume, die du nachts hattest, würdest du gerne im wirklichen Leben erleben? Hast du schon einmal darüber nachgedacht, den Traum in einem Roman einfließen zu lassen?

Ich träume sehr lebhaft und dabei träume ich tatsächlich oft von meinen Romanfiguren️. Manchmal geht meine geplante Geschichte in meinen Träumen ganz verschlungene Wege und oft denke ich mir, dass ich mir den einen oder anderen Traum unbedingt merken muss, aber am Morgen sind sie nicht mehr greifbar für mich. Eher so ein Gefühl und das nehme ich tatsächlich oft ins Schreiben mit hinein.

8. Gibt es denn einen Charakter, in dem du dich selbst wiederfindest?

Mehrere. Ich finde mich in Lovis‘ Zaudern wieder, aber auch in der hemdsärmeligen Entschlossenheit seiner Angebeteten Angelika (Brixenkrimis). Auch in Pietro Carminatis Gefühl, nicht dazu zu gehören, finde ich etwas von mir wieder (Marterlmord) und auch in Sara Rattlebag steckt ganz viel von mir.

9. Wenn du an die Schule zurückdenkst, was war da dein liebstes und welches dein verhasstestes (ähm .. ist das ein Wort?) Fach – und wieso?

Mein liebstes Fach war meistens Deutsch. Vor allem in der Oberschule hatte ich einen Deutschlehrer, der mich in jeder Hinsicht inspirierte und motivierte. Gehasst … hm, habe ich Fächer gehasst? Wenn, dann hing das immer mit den Lehrpersonen zusammen. Lehrpersonen, von denen ich keine Wertschätzung für ihre Schüler gespürt habe, keine Liebe zum Beruf oder keine Begeisterung für ihr Fach konnte ich nichts abgewinnen und da war ich dann wohl auch nicht die einfachste Schülerin. Von Religion habe ich mich irgendwann befreien lassen (damals ging noch ein Aufschrei durch die Schule, als es durchgesickert ist). Der Religionslehrer provozierte uns ständig durch polemische Aussagen und packte es dann nicht, wenn man ihm Contra gab. Na ja …

10. Bist du auch auf Messen, wie LBM und FBM & Co anzutreffen? Was machst du dann auf so einer Veranstaltung?

Ja, auf der LBM findet man mich dieses Jahr wieder und ich darf sogar eine Lesung halten, weil ja Österreich Gastland ist (und Südtirol da schnell mal adoptiert wurde). Diese Lesung findet am 27. April um 13:30 Uhr statt (Forum Halle 4, Halle: 4, Stand: B401).

Kurz danach bin ich bei den Kirchberger Kinderliteraturtagen zu finden (6. und 7. Mai in Kirchberg an der Jagst). Weiter ist meine Planung für dieses Jahr noch nicht gediehen, aber ich mag den Austausch unter Buchmenschen. Daher werde ich vermutlich auch wieder bei der Frankfurter Buchmesse zu finden sein.