Über Alexandra Richter

Ich bin 1974 in Darmstadt, Hessen geboren. Aufgewachsen in Karlsruhe, Baden Würtemberg. Lebe nun fest mit meiner Familie in Bühlertal im Schwarzwald. Habe Krankenpflegehelferin gelernt und bin jetzt Mutter und Hausfrau.

Interview mit Kerstin Steiner

✽•*¨*•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•*¨*•✽

1. Wer ist Kerstin Steiner? Magst du dich mal kurz vorstellen?

Herzlichen Dank, dass ich heute bei Dir zu Gast sein darf, liebe Alex.
Ich bin nicht nur Ehefrau und Mutter sondern auch das Dienstpersonal unserer Katze Lilly, wobei Lilly sich vermutlich zuerst nennen würde. Wenn ich also nicht im Dienste der Familie unterwegs bin, bin ich Autorin der „Hollywood Hills-Reihe“, die sicher schon einige Leser kennen werden.
Außerdem bin ich verrückt nach Sonne, Sommer, Meer, Wellen, Erdnussbutter und Karamell.
Meine gesamte Familie lebt in den USA und so habe ich immer etwas Sehnsucht nach der verrückten Bande – insbesondere Kalifornien und meine Freunde fehlen mir hier sehr. Deshalb spielen meine Romane wohl auch oft an Schauplätzen in der Nähe von Los Angeles.
Zur Zeit lebe ich in der „schönsten Stadt der Welt“, in München und liebe diese Stadt mit ihrer südländischen Lebensart und den Eisbach mit seiner Welle und den wagemutigen Surfern.
Ich kann mir jedoch gut vorstellen, eines Tages wieder am Meer zu leben und den Delfinen beim Spielen zuzusehen.

2. so spontan… was fällt dir mit deinen Namenbuchstaben sofort ein?

K – Kreativ
E – Einfühlsam
R – Reisefreudig
S – Sensibel
T – Träumerische
I – Intelligent

N – Nachdenklich

S – Sonnig
T – Temperamentvoll
E – Eloquent
I – Individuell
N – Neugierig
E – Ehrlich
R – Romantisch

3. Die wohl meist gestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Das stimmt, diese Frage musste ich schon sehr oft beantworten.
Ich habe schon immer geschrieben; bereits in der Grundschule ist mein erstes, kleines Büchlein entstanden, ich war bei der Schülerzeitung und habe später u.a. auch Germanistik und Publizistik studiert. Nach einem kleinen Umweg über eine Ausbildung im Reisebüro, bin ich nach der Geburt unseres Sohnes wieder zum Schreiben gekommen, da wir damals in ein winziges und sehr einsames Dorf in Oberbayern gezogen sind und ich mich dort sehr gelangweilt und einsam gefühlt habe. Was lag da näher, als wieder mit dem Schreiben zu beginnen?

4. Hast du Rituale beim Schreiben? Wenn ja, welche?

Nicht wirklich.
Mein einziger „Tick“ ist, dass ich nur dann kreativ sein kann, wenn ich absolute Ruhe habe und ganz sicher sein muss, nicht gestört zu werden. Also darf auch kein Telefon oder Paketbote klingeln, allein die Möglichkeit, würde mich schon vom Schreiben abhalten.
Ich gebe zu, das ist ziemlich verrückt.
Deshalb fahre ich zum Schreiben dann auch oft einfach für einige Zeit weg – an Orte, an denen mich garantiert niemand stören kann.

5. Wo holst du dir deine Inspirationen? Hast du dafür einen Lieblingsort oder eher eine Muse?

Das Leben ist inspirierend, wenn man mit offenen Augen um sich sieht. Es geschehen täglich so viele kleine Dinge um mich herum, die zu einer Geschichte oder Episode im Roman führen können, die einen Protagonisten entstehen oder formen lassen.
Natürlich gibt es Orte, die mich besonders kreativ sein lassen, wie die Terrasse meiner besten Freundin – sie hat ein Haus direkt auf dem Strand in Kalifornien, in Sunset Beach. Dort zu sitzen und aufs Meer, die Wellen, die Surfer zu schauen, lässt meine Fantasie sofort arbeiten, Plots entstehen und ein Gefühl für eine Szene erwachen.
Oft reicht jedoch auch ein Song, ein Geruch, um ein Gefühl entstehen zu lassen, dass ich unbedingt in eine Erzählung verwandeln muss.

Eine Muse?
Nein, eine bestimmte Muse habe ich nicht, allerdings gibt es Menschen in meinem Umfeld oder eben solche, die mir begegnen, wenn ich an meinen Inspirationsorten unterwegs bin, die ich leicht verändert als Protagonisten lebendig werden lasse.

6. Wenn du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?

Ja, absolut.
Ich tauche beim Schreiben so tief in die Szenen und Protagonisten ein, dass ich alles mitfühle, sei es urkomisch (…ich lache laut mit…), todtraurig (…dann fließen Tränen…) oder spannend (…ich zittere beim Tippen und halte die Luft an…).
Und DAS erklärt jetzt auch, warum ich beim Schreiben allein sein möchte.
Ich habe mehrfach versucht, im Café zu schreiben, während ich auf unseren Sohn, der beim Gitarrenunterricht war, gewartet habe. Man kannte mich dort nach einer Weile sehr gut – die Frau, die ständig laut lacht oder schnieft, wenn sie ihren Tee trinkt…

7. Was ist bis jetzt der Schönste Moment in deiner bisherigen Zeit als Autorin gewesen?

Da gab es so viele schöne Momente auf unterschiedlichen Ebenen.
Einer war sicher, als ich vollkommen ahnungslos meinen ersten Roman hochgeladen hatte und davon ausging, dass ihn sicher niemand finden und lesen würde – doch plötzlich war er Nummer Eins bei Amazon und ich konnte es nicht glauben, dass die Menschen gerade mein Buch gekauft hatten und es auch noch so liebten.
Die erste 5 Sterne Rezension hat mir die Tränen in die Augen getrieben – das ist aber bis heute so geblieben, denn ich kann noch immer nicht glauben, dass die Leser meine Geschichten so ins Herz geschlossen haben.
Die Reaktionen der Leser sind ohnehin jedes Mal neu etwas ganz Wunderbares, Berührendes für mich. (…ja, ich bin sensibel…habe ich doch oben verraten…)
Ein weiteres Highlight war sicher auch meine Lesung bei Droemer Knaur auf der Frankfurter Buchmesse – es war meine erste Lesung und dann gleich auf so einem Event, das war extrem aufregend, zumal um mich herum so viele gestandene und wirklich berühmte Autoren unterwegs waren und ich mir eigentlich sehr klein und unbedeutend vorkam.
Aber auch die Wahl zur Neobooks-Autorin des Jahres, die Wahl auf die Shortlist von Droemer Knaur und einige, nicht erwartete Angebote von großen Verlagen und Agenturen waren sicher ganz besondere Momente für mich.

8. Wie wichtig sind dir die Rezensionen der Leser? Kannst du auch mit Kritik umgehen?

Die Reaktionen der Leser sind für mich als Autorin das Wichtigste.
Ich sitze ja ein Jahr lang und schreibe im stillen Kämmerlein vor mich hin, habe keine Ahnung, ob meine Geschichte den Lesern gefällt oder vielleicht sogar richtig schlecht ist.
Deshalb ist mir die Reaktion der Leser und jede Rezension extrem wichtig, denn das ist mein Lohn als Autorin und das, was mich voranbringen kann.
Dabei ist es egal, ob die Rezension positiv oder negativ ist, denn beides bringt mich weiter und zeigt mir, was der Leser besonders mag und an welcher Stelle ich mich verbessern kann.
Was ich jedoch schlimm finde, sind sogenannte Fake-Rezensionen, aus denen hervorgeht, dass der Roman gar nicht gelesen wurde und nur schlecht beurteilt werden sollte. Das kennen sicher viele Autoren – es gibt gerade bei den erfolgreichen Autoren immer wieder solche Fälle, bei denen offenbar absichtlich so verrissen wird.
Das ist schade und bringt weder dem Autoren, noch dem potentiellen Leser etwas.

9. Nun noch ein paar Fragen auf Weihnachten bezogen! Was war dein schrecklichstes Geschenk und von wem hast du es bekommen?

Da muss ich aber jetzt ganz tief graben, denn in den letzten Jahren habe ich immer nur ganz wunderbare Dinge zu Weihnachten bekommen.
Wenn ich viele, viele Jahre zurückdenke, war es sicher eine damals noch Schallplatte – „Tanzplatte des Jahres“ von Max Greger, die meine Patentante mir geschenkt hat…und diese Platte hatte absolut gar nichts, mit meinem persönlichen Musikgeschmack zu tun und landete ganz hinten im Schrank. Ich habe sie erst wieder hervorgeholt, als ich herausfinden wollte, wie sich Plakafarbe auf Vinyl verhält…

10. Dein Wunsch an den Weihnachtsmann? Und zu guter Letzt: Wie lautetet dein Vorsatz fürs neue Jahr?

Mein Wunsch?
Für meine Familie und mich wünsche ich mir einfach nur Gesundheit und Lebensfreude.
Das mag ein seltsamer Wunsch sein, aber meine Mutter war in meinem Alter schon ein Jahr tot und so habe ich gelernt, wie wichtig es ist, gesund und glücklich zu sein.
Außerdem würde ich mir sehr wünschen, dass unsere aus den Fugen geratene Welt wieder zur Besinnung kommt und die Menschen wieder viel mehr auf einander achten.

Mein Vorsatz?
Oje, die meisten Vorsätze hat man ja schon nach der ersten Woche des Jahres wieder verworfen, vergessen und verschoben.
Jeden Tag mit einem Lächeln zu beginnen, würde mich sehr gefallen, denn dann kommt alles andere von selbst.