✽•*¨*•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•*¨*•✽
1. Wer ist Marie Adams/Daniela Nagel? Magst du dich mal kurz vorstellen?
Als Marie Adams schreibe ich romantische Komödien, in denen ich die großen Themen des Lebens wie Liebe, Selbst- und Weltbild unterhaltsam verpacke. Die Welt ist nicht perfekt, aber wenn ich nicht zumindest eine Vorstellung von einer besseren Welt habe, wird sie sich nicht zum Guten wenden. In diesem Sinne geht es unter meinem Pseudonym Marie Adams auch mal märchenhaft zu.
2. Wie lange hast du an dem Buch gearbeitet? Arbeitest du wirklich so wie in einem Büro oder aber auch mal nachts?
Von der ersten Idee bis zum Lesen der Druckfahne vergehen ein bis zwei Jahre, so auch beim “Café der guten Wünsche”. Ich versuche das Schreiben am PC wirklich auf die Zeiten zu beschränken, in der meine Kinder in der Schule sind. Gerade in Zeiten vor der Abgabe, rund um Lesungstermine oder die Buchmesse, merke ich, dass alles andere schlecht für mein Privatleben aber auch die Arbeit ist. Wobei die Ideen oft ungefragt kommen – ich verlasse mich darauf, dass ich sie nicht vergessen habe, bis ich das nächste mal am Schreibtisch sitze.
3. Warum benutzt du nun ein Pseudonym? Liegt das vielleicht auch daran, das das Buch im Verlag von Blanvalet erschien? Seit wann hast du denn einen Verlag?
Auch meine ersten beiden Romane “Das Leben ist kein Kindergeburtstag” und “Irgendwas ist doch immer!” sind bei Blanvalet – allerdings unter meinem Klarnamen Daniela Nagel – erschienen – zwei Mütterromane, die zwar ebenfalls humorvoll, aber sehr auf dem Boden der Tatsachen und im Alltag verankert sind. Zudem habe ich auch ein Sachbuch zu dem Thema kinderreiche Mütter verfasst, nachdem ich keins zu dem Thema gefunden habe, als ich selbst mit dem fünften Kind schwanger war. Nach wie vor brenne ich für gesellschaftliche Themen dieser Art und sammle Ideen für weitere Bücher.
Für mich ist es dennoch wichtig gewesen, einen Raum außerhalb des Mütterkosmos zu haben und auch als Autorin nicht nur auf dieses Thema festgelegt zu sein. In meinen Marie Adams-Büchern müssen die Protagonisten sich erst mal überhaupt finden, bevor sie über eine gerechte Aufteilung des Haushalts diskutieren können.
4. Im November wird nun ein weiterer Roman unter dem Namen Marie Adams erscheinen? Darfst du dich ein wenig dazu äussern… vielleicht den Klappentext und das Buchcover?
Sehr gerne! Am 20. November erscheint “Glück schmeckt nach Popcorn”. Der Klappentext:
Vorhang auf für einen wunderbaren Roman über Glück, zweite Chancen und ganz viel Kino!
Martha führt ein kleines, aber renommiertes Programmkino – in dem sich allerlei Intellektuelle, Filmkritiker und Cineasten tummeln. Wie die meisten ihrer Gäste glaubt sie nicht an Happy Ends. Die gibt es im echten Leben schließlich auch nicht. Als ihre Mitarbeiterin und beste Freundin Susanna schwanger wird und der Liebe wegen wegzieht, gibt sie dem jungen Filmstudenten Erik eine Chance. Doch schon bald treibt er sie mit seinem Optimismus in den Wahnsinn. Er arbeitet nicht nur hinter den Kulissen an seinem Gute-Laune-Debüt, sondern möchte Martha auch noch davon überzeugen, dass das große Glück auch jenseits der Leinwand möglich ist …
5. Welches von den folgenden trifft eher auf dich zu?
Kaffee oder Tee? Kaffee!!!
Sommer oder Winter? Sommer.
Gut oder Böse? So gut es eben geht.
Süß oder Sauer? Salzig.
Print oder Ebook? Print!!!
Film oder Buch? Beides.
Fernsehen oder Lesen? Lesen.
6. Hast du neben Hausfrau, Mutter & Autorin, noch einen Brotjob? Und wenn ja, was bist du beruflich?
Neben dem Schreiben an meinen eigenen Büchern, coache ich auch Autoren und arbeite stundenweise für eine Literaturagentur, in der ich z.B. Autoren betreue oder Exposés überarbeite. Eine zeitlang habe ich auch Werbetexte für Kinofilme oder Drehbücher für eine Serie geschrieben. Meine Magisterarbeit habe ich zum Thema Drehbuch verfasst – meine Brotjobs haben also auch meistens was mit dem Thema Geschichten zu tun.
7. Du hast ja Familie, Mann und drei Kinder. Wie denken sie über deine Autorenarbeit?
(Ich habe fünf Kinder ) Mein Mann hat mir glücklicherweise schon Mut dazu gemacht, meinen Wunsch Bücher zu schreiben, zu verwirklichen, als manch anderer ihn belächelt hat – einer der vielen Gründe, warum ich mit ihm zusammen bin, seit ich 16 bin.
Meine fast sechzehnjährige Tochter teilt meine Begeisterung für Bücher und gehört auch zu meinen ersten Leserinnen und treuesten Fans. Unsere vier Jungs lassen sich z.T. noch gerne vorlesen, sind aber ansonsten nicht übermäßig interessiert an dem Literaturbetrieb. Einer meiner Zwillinge meinte mal mit neun, dass Liebesromane was für Leute wären, die sich kein Parship leisten könnten. Und als ich damals stolz erzählte, dass ich einen Agenten gefunden habe, wollten die beiden Jungs ihn unbedingt sehen.
Als ich ihnen die Homepage mit den Fotos meiner Agenten Michaela und Klaus Gröner gezeigt habe, meinte einer der Jungs “Die haben ja nicht mal ‘ne Knarre!”. Von außen betrachtet ist der Autorenjob nun mal sehr unspektakulär. Ich glaube, bei dem Wort Agent dachten sie an James Bond.
8. Das, was du schon in deinem Leben erreicht hast, ist es das was du wolltest? Was würdest du ändern wollen?
Im großen Ganzen wünsche ich mir vor allem privat, dass alles so bleibt, wie es ist. Schon als Kind wollte ich Bücher schreiben und später Kinder haben. Beides “Traumjobs” aber manchmal auch knochenharte Arbeit und mit heftigen Höhen und Tiefen verbunden. Beruflich wünsche ich mir ganz ehrlich auch den großen Bestseller – schon allein, um uns den Alltag zu vereinfachen und uns auch mal bisher utopische Wünsche zu erfüllen. Wie zum Beispiel eine Fernreise zu siebt.
9. Bist du auch auf Messen, wie LBM und FBM & Co anzutreffen? Was machst du dann auf so einer Veranstaltung?
Auf der Frankfurter Buchmesse bin ich fast jedes Jahr, treffe mich dort gerne mit anderen Autoren oder Bloggern. Letztes Jahr habe ich auf der Lit.Love gelesen, auf der wir uns ja auch persönlich kennen gelernt haben. Ich mag den persönlichen Kontakt zu Lesern sehr – der ist durch Facebook oder Instagram nicht zu ersetzen, obwohl ich mich auf beidem mittlerweile sehr gerne tummle.
10. Und zu guter Letzt: Wie verbringst du und deine Familie, so die Sommerferien?
Leider liegt der Urlaub für dieses Jahr schon hinter uns – wir haben eine sehr schöne Zeit als Familie auf einem Bauernhof in der Rhön verbracht – dort verbringen wir seit fast fünfzehn Jahren unsere Herbstferien und manchmal auch eine Zeit in den Sommerferien. Die Kinder haben ja insgesamt sechs Wochen frei und da mein Mann die meiste Zeit der Ferien arbeiten muss, pausiere ich weitestgehend mit der Arbeit, fahre mit den Kindern noch mal zu meinen Schwestern nach Hamburg, gehe mit ihnen schwimmen… genieße die Zeit, freue mich aber auch schon sehr auf den ersten richtigen Tag am Schreibtisch, sobald die Schule wieder los geht! Der nächste Roman steht in den Startlöchern.