Über Alexandra Richter

Ich bin 1974 in Darmstadt, Hessen geboren. Aufgewachsen in Karlsruhe, Baden Würtemberg. Lebe nun fest mit meiner Familie in Bühlertal im Schwarzwald. Habe Krankenpflegehelferin gelernt und bin jetzt Mutter und Hausfrau.

Interview mit Regina Mengel/Tessa Hansen

✽•*¨*•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•*¨*•✽

1. Wer ist Regina Mengel/Tessa Hansen? Magst du dich mal vorstellen?

Regina Mengel ist inzwischen 57 Jahre alt, wohingegen Tessa Hansen gerade einmal ein knappes Jahr zählt. Während Regina in den letzten zwölf Jahren überwiegend als Selfpublisherin (Fantasyromane, Romantische Komödien) veröffentlicht hat, schreibt Tessa für den Insel Verlag. Ansonsten haben die beiden oder besser: wir beide eine Menge gemeinsam. Zum Beispiel teilen wir uns einen Ehemann, den besten der Welt übrigens. Der unterstützt uns nicht nur in all unseren Projekten und muss auch immer als Testleser herhalten, er hält uns auch finanziell den Rücken frei. Wir sind sozusagen: Sponsored by Göttergatte. Zumindest zwischenzeitlich, denn wie das so ist in so einem Business: Es läuft nicht immer, wie man es sich wünscht und man muss auch mal Rückschläge einstecken. Wenn man dann finanziell abgesichert ist, macht das schon ganz viel aus.

Ich bin ein Sonntagskind, im September 1966 in Wuppertal geboren und dort auch aufgewachsen. Inzwischen lebe ich in Stommeln, einem kleinen Stadtteil von Pulheim, sehr beschaulich und doch wunderbar nah an Köln und Düsseldorf und damit ganz viel Kultur und Einkaufsmöglichkeiten. Uns geht es wirklich gut, wir bewohnen ganz bewusst, um flexibel bleiben zu können, eine Wohnung zur Miete. Dazu gehören eine Terrasse und ein kleiner Garten. Dort sitze ich im Sommer oft im Strandkorb und schreibe. Es muss ja nicht immer der Schreibtisch sein, obwohl der durchaus seine Vorteile hat. Zumindest wenn man meinen Rücken fragt, denn er bevorzugt auf jeden Fall den ergonomischen Bürostuhl und den höhenverstellbaren Schreibtisch.

Als Jugendliche habe ich als Leistungsschwimmerin einen großen Teil meines Lebens im Wasser verbracht. Heute liebe ich Wasser immer noch, allerdings zieht es mich ans Meer und nicht unbedingt in Schwimmbäder. Ich glaube Chlorwasser habe ich genug in meinem Leben gehabt. Reisen gehört zu meinen bevorzugten Tätigkeiten, ich liebe es Reiseführer zu lesen und unsere Urlaube vorzubereiten. Meistens bewegen wir uns dabei innerhalb Europas, oft auch mit dem Auto, ich fliege auch gar nicht gern so lange. Alle Reisen planen wir komplett selbst und immer gehört sehr viel Kultur und Land und Leute dazu. Am liebsten wohnen wir in B&Bs, wo man mit den Gastleuten und anderen Reisenden in Kontakt kommt oder in einem kleinen Häuschen im Grünen, möglichst so gelegen, dass man von da aus im Umkreis allerhand anschauen kann. Und ganz oft verbringen wir unseren Urlaub nicht nur an einer Station, sondern ziehen zwischendurch um. Das kann wie z.B. in Irland, einem meiner Herzensländer, eine richtige Rundreise mit nur ein oder zwei Übernachtungen an einem Ort sein, oder auch so, dass wir zwei bis drei Wochen reisen und alle fünf bis sieben Tage in ein anderes Domizil umziehen. Zwischendurch darf es dann auch mal ein schickes, luxuriöses Hotel sein, wenn es noch halbwegs bezahlbar ist. Ich denke, der Mix macht es wie so oft im Leben. Italien, Kroatien und die skandinavischen Länder bereisen wir ebenfalls sehr gern, wenn es uns nach Spanien zieht, dann meist nach Andalusien oder Barcelona. Und dann gibt es ganz viel, was wir noch nicht gesehen haben, wo es uns unbedingt mal hinzieht oder wir noch ein weiteres Mal hinwollen. Theoretisch wären wir wahrscheinlich die perfekten Wohnmobilurlauber, wenn wir uns mit Campingplätzen arrangieren könnten und mit dem Teilen von Duschen, usw … Aber da stelle ich mich echt mädchenhaft an.

Was gibt es noch über mich zu wissen? Ach ja, von Hause aus, bin ich Bürokauffrau/Fremdsprachenkorrespondentin für Englisch und Betriebswirtin, aber den Bürojob habe ich an den Nagel hängen dürften, was mich ausgesprochen glücklich macht. Nun schreibe ich also hauptberuflich und damit ich auch mal was anderes sehe als nur das eigene Arbeitszimmer, arbeite ich seit Jahren ehrenamtlich: mal als Lesementorin für leseschwache Kinder, mal unterstütze ich Geflüchtete darin, unsere Sprache zu lernen. Das ist mein derzeitiges Engagement. Es tut mir gut zu helfen, und es setzt einem auch den Kopf zurecht, vor allem in Phasen, in denen man mit dem eigenen Schicksal hadert, wenn es mal wieder nicht so läuft, wie man es sich gewünscht hat. Uns geht es gut, auch wenn es uns mal nicht so gut geht.

2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Oh je. Es klingt immer so albern, wenn man darauf antwortet, dass es einem in die Wiege gelegt wurde oder dass man als Kind schon gern geschrieben hat. Das trifft zwar einerseits zu, andererseits aber auch nicht. Ja, ich habe als Kind fantasievolle Aufsätze geschrieben und sicher wurde mir das Talent zum Geschichten spinnen auch von irgendwoher mitgegeben, nicht von meiner Mutter, soviel kann ich mit Sicherheit sagen. Aber im Grunde war der Gedanke, mal ein Buch zu schreiben, eher so ein immer mal wieder hochschwimmendes Hintergrundrauschen. Vielleicht lag es auch daran, dass ich mir dazu das nötige Selbstvertrauen erst einmal erarbeiten musste. Zu denken: „Ach, ich würde gern auch mal ein Buch schreiben“ und sich die Fähigkeiten dazu selbst zuzutrauen sind ja zwei völlig andere Paar Schuhe. Und dann kam einfach das Leben dazwischen. Viel Arbeit, viele Überstunden und ich habe ja auch stetig irgendetwas dazugelernt in meiner Freizeit. So ab dreißig vielleicht habe ich auch mal was Kurzes geschrieben, eigentlich immer dann, wenn ich mit der Situation im Job unzufrieden war, dann ploppte der Traum vom Schreiben wieder einmal hoch. Aber kaum holte mich der Alltag ein und die Situation entspannte sich ein wenig, lag erneut ein angefangenes Buch irgendwo herum. Damals habe ich noch in eine Kladde geschrieben. Später dann am Rechner, was allerdings auch nie zu einem fertigen Manuskript geführt hat. Dazu war erst ein weggebrochener Arbeitsplatz und die sichere Jobsituation meines Mannes nötig. 2010 habe ich den Entschluss gefasst, es einfach mal zu probieren und mir dafür zwei Jahre zu nehmen, um zu schauen, wo es hinführt. Naja, der Rest lässt sich auf meiner Homepage (https://wortentbrannt.de ) anhand der Veröffentlichungen nachverfolgen.

3. Warum schreibst du unter einem Pseudonym deine Geschichten? Ist das wegen dem Genre?

Es ist im Grunde eine Abgrenzung zwischen Selfpublishing und Verlagsautorin. Und Tessa Hansen passt doch auch einfach sehr viel besser zu der Buchserie. „Das kleine Bücherschiff“ spielt ja in Hamburg und da bot sich ein nordischer Name einfach an.

4. Wie viel, von dir selbst, steckt in deinen Protagonisten?

Das ist ganz unterschiedlich. Aber ein bisschen immer. Mal sind es die eigenen Werte, die sich widerspiegeln, vielleicht sogar mal eine im weitesten Sinne politische Meinung, mal sind es die alltäglichen Verrücktheiten, zu denen ich neige. Nehmen wir zum Beispiel „Das kleine Bücherschiff“, dann fällt mir spontan Katjas Pragmatismus und ausgeprägtes Gerechtigkeitsgefühl ein oder Miris große Klappe. Wobei in Miri auch ganz viel von meiner besten Freundin steckt, die tickt so ähnlich. Grundsätzlich ist es ganz oft so, dass positive Figuren an Stellen, an denen es in die Tiefe geht, meine persönliche Haltung widerspiegeln. Natürlich nicht immer, vor allem nicht, wenn sie dämliche Fehler machen. Ich bin natürlich völlig fehlerfrei … natürlich … nicht.

5. Wie lange schreibst du so an einem deiner Romane?

Das lässt sich nicht pauschal beantworten. Ich erlaube mir, es so lange dauern zu lassen, wie es dauert. Wobei das, seit ich für einen Verlag schreibe, etwas anders geworden ist, da gibt es feste Abgabetermine, an die ich mich halten muss. Aber ich kann natürlich bei Vertragsabschluss mitreden, zu welchem Termin die Abgaben fällig sind. Insgesamt lasse ich mir gern etwas mehr Zeit als es manche andere Autor*innen tun. Mit allem Drum und Dran: vom Rohmanuskript über mehrere Nachbearbeitungen, Lektorat, usw., setze ich pro Buch etwa sechs Monate an. Das kann allerdings auch sehr viel schneller gehen. Mal fließt eine Geschichte einfach so aus mir heraus, mal fällt es mir etwas schwerer, dranzubleiben. Gerade freue ich mich auf ein Buch, das ich gleich nach diesem Interview beginnen werde. Das gehört nicht in die Bücherschiff-Reihe. Es spielt in Frankreich und als ich es letzten Sommer erdacht habe, stand die Geschichte – nach einer groben Vorabrunde mit meiner Agentin – innerhalb von wenigen Stunden. Die Geschichte kam direkt aus meinem Herzen und ich freue mich sie jetzt endlich umsetzen zu können.

6. Was machst du hinterher, wenn das Buch beendet und veröffentlicht ist? Stürzt du dich gleich in den nächsten Schreibmarathon?

Meist gönne ich mir eine kleine Pause, ein bis zwei Wochen, aber dann geht es gleich wieder los. Allerdings sieht die Reihenfolge jetzt, da ich beim Publikumsverlag veröffentliche, anders aus als früher. Da habe ich tatsächlich geschrieben, überarbeitet, gesetzt, veröffentlicht, beworben und dann das nächste Buch begonnen. Nun läuft es anders. Das zweite Bücherschiff-Manuskript gebe ich zum Beispiel diesen Monat noch ab. Danach malen beim Verlag erst mal die Mühlen. Übrigens auch jetzt schon. Im Hintergrund passiert ganz viel, zum Beispiel entsteht das Cover und der Vorschautext, usw. Damit habe ich dann immer mal wieder kurz zu tun, muss Input liefern oder meine Meinung sagen, zu dem, was sich der Verlag vorstellt. Währenddessen arbeite ich bereits am nächsten Manuskript, das im besten Fall beim gleichen Verlag landet, oder das meine Agentin ggf. bei anderen Verlagen anbietet, sobald eine adäquate Leseprobe steht – ich schreibe rund 150 Seiten des Romans vorab, den Rest, wenn der Vertrag steht. Es könnte natürlich auch immer noch mal ein Selfpublishing Buch werden, aber derzeit möchte ich lieber für Verlage schreiben. Ich habe einfach keine Lust mehr, für alles allein verantwortlich zu sein. Wenn ich dann mit meinen 150 Seiten etwa so weit bin und das Buch von der Agentur angeboten wird, kommt mit dem Lektorat das vorherige Buch wieder auf meinen Tisch. Und dazwischen muss ich ja auch noch neue Geschichten erarbeiten bzw. niederschreiben und ausgestalten, was so an Inspiration und verrückten Ideen in meinen Kopf herumspringt und unbedingt herauswill.

7. Wenn Du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?

Klar, ich glaube sonst wären weder die Figuren noch deren Erlebnisse glaubwürdig. Zum einen muss die Figur ja ihrem Charakter treubleiben und das geht zumindest bei mir nur, indem ich mich in die Person hineinfühle, mit ihr lache und weine oder durch beängstigende Situationen gehe. Es ist so ein bisschen wie Schauspielern am Schreibtisch, ich turne auch manchmal etwas rum, ahme die Bewegungen nach oder die Mimik der Figuren, ob es so passt. Und wenn eine Geschichte traurig wird, kann ich auch mal mitheulen. Ich habe eh so nah am Wasser gebaut, dass ich selbst bei Werbung gelegentlich in Tränen ausbreche.

8. Ist dir Kritik von deinen Lesern wichtig und wie gehst du damit um?

Sehr wichtig. Echte Kritik nehme ich mir zu Herzen. Es schadet nicht zu wissen, was die Leser*innen sich wünschen, und wenn ich merke, dass ich mit einem Thema oder einer Situation innerhalb der Geschichte übers Ziel hinausgeschossen bin, dann kann ich ja nur daraus lernen und es ggf. beim nächsten Buch besser machen. Deshalb mache ich auch immer sehr aktiv bei Leserunden mit, hinterfrage und freue mich über ehrliche Leseeindrücke. Anders ist es mit dem Punkt ‚Geschmack‘. Jede Kritik, auch wenn man sich die größte Mühe gibt, objektiv zu bleiben, hat subjektive Anteile aus der eigenen Lebenswelt und den eigenen Erfahrungen heraus. Und manchmal hat man auch einfach eine andere Erwartungshaltung oder stellt sich aufgrund des Klappentextes etwas anderes vor. Da gilt es für mich abzuwägen, wo es an mir (respektive Verlag) liegt, wie es zum Beispiel bei einem irreleitenden Klappentext der Fall sein könnte und wo ist es einfach ein anderer Geschmack oder aus der eigenen Erfahrung heraus eine andere Erwartungshaltung. Kritik nehme ich ernst, aber ich weiß auch, dass ich nicht jedermanns Geschmack treffen kann und es immer Menschen geben wird, denen das, was ich schreibe, nicht gefällt. Das liegt in der Natur der Sache. Wenn wir alle das Gleiche lesen würden, wäre ja auch gar kein Platz für all die vielen anderen talentierten Autor*innen da draußen. Und mindestens eine Einstern-Rezension gehört doch irgendwie auch dazu, oder?

9. Welches von den folgenden Fragen, trifft eher auf dich zu?

Kaffee oder Tee? – Beides, aber häufiger doch Kaffee, vielleicht aus praktischen Gründen.
Sommer oder Winter? – Definitiv Sommer, aber für mich darf gern bei 28 Grad Schluss sein.
Gut oder Böse? – Hat doch beides seinen Reiz, aber dennoch eher gut.
Süß oder Sauer? – Mäßig süß und sauer, gern salzig, zumindest, was die Hüftgoldfraktion angeht.
Print oder Ebook? – Beides, für Herzensbücher Print, gern mit Widmung, für den täglichen Konsum aber tatsächlich mehr E-Book. Und Hörbuch im Auto oder beim Kochen/Putzen.
Film oder Buch? – Beides, aber die Reihenfolge ist wichtig: erst Buch, dann Film.
Fernsehen oder Lesen? – Ich kann ganz gut Serien und Filme streamen, aber es gibt keinen Tag, an dem ich nicht auch ein paar Seiten lese. Im Urlaub steht definitiv das Lesen ganz vorn, zu Hause kann es auch mal andersherum sein.

10. Bist du auch auf Messen, wie LBM und FBM & Co anzutreffen? Was machst du dann auf so einer Veranstaltung?

In Leipzig bin ich eigentlich immer, schon weil ich als Standpersonal dort bin: seit Jahren am Qindie-Stand und demnächst auch bei DELIA. Meistens bin ich Donnerstags bis Samstags vor Ort, dieses Jahr wahrscheinlich nur Donnerstag und Freitag. Da kann man mich dann entweder am Stand besuchen oder sich mit mir verabreden. Außerdem haben wir meist auch am Samstagabend eine Lesung irgendwo in der Stadt. Da lesen wir dann aus den berühmten Bloody Qindie Halloween-Anthologien vor. Das machen wir schon seit Jahren und es sind immer wieder grandiose Veranstaltungen. Nach Frankfurt fahre ich nur, wenn ich dort etwas Konkretes zu tun habe, irgendeine Form von offiziellem Termin. Obwohl Frankfurt für mich näher liegt als Leipzig, gefällt mir die Leipziger Buchmesse und das Lesefest drumherum sehr viel besser. Darüber hinaus gehe ich auch gern mal (privat) auf eine Convention und zu Lesungen. Und natürlich gibt es hin und wieder auch Lesungen von mir.

Interview mit Thorsten Steffens

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1. Wer ist Thorsten Steffens? Magst du dich mal kurz vorstellen?


@Helge Strauss

Hallo zusammen. Ich bin Thorsten und ich schreibe seit einigen Jahren überwiegend humorvolle Bücher. Mein Debüt-Roman „Klugscheißer Royale“ erschien 2018 im Piper Verlag. Seitdem ist daraus eine Trilogie geworden. Gerade sitze ich wieder an einem neuen Projekt, über das ich aber noch nicht viel verraten kann.

2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Uff, das ist immer die von mir am meisten gefürchtete Frage, weil ich darauf keine wirklich tolle Antwort habe. Es gab bei mir kein aufregendes Schlüsselerlebnis. Die kurze und knappe Antwort lautet daher: Ich bin durch Zufall zum Schreiben gekommen. Irgendwie war es wohl Bestimmung und sollte so sein.
Die sehr viel längere (und auch sehr viel langweiligere) Antwort lautet: Als ich 2004 recht spät mein Lehramtsstudium begonnen hatte, kam ich das erste Mal mit zeitgenössischer Jugendliteratur in Kontakt. Genauer gesagt waren es die Bücher von Mirjam Pressler, die mich beeindruckten und zur Aussage bewegten: „Wenn du irgendwann einmal wieder Zeit hast, willst du auch mal probieren, so etwas Tolles zu schreiben.“ Während des Studiums hatte ich nämlich kaum einen Augenblick für mich: Neben Vollzeitstudium und Job blieb da einfach nicht viel Zeit für anderes. Es war dann etwa vier oder fünf Jahre später – mein Studium hatte ich inzwischen beendet, als ich unverhofft Zeit hatte und mir wieder einfiel: Du hattest dir doch vorgenommen, einmal einen Roman zu schreiben. Wieso es dann doch ein eher humorvoller Roman für Erwachsene wurde anstatt eines psychologischen Jugendromans ist wahrscheinlich meiner damaligen Laune geschuldet.

3. Du hast am 31. August 2023 den Roman “Ein Hund für zwei” eine romantisch-witzige Liebesgeschichte mit Hund veröffentlicht. Erzähl uns doch etwas darüber… (Klappentext/Buchcover)?

Ja, genau „Ein Hund Für Zwei“ ist wieder bei Piper erschienen und zusätzlich als Hörbuch im Media-Paten-Verlag, gelesen von Martin Kautz.
In dem Buch geht um Isabelle und Tony, die sich beide einen Hund wünschen. Im Tierheim wird ihnen allerdings ein Hund verwehrt, weil sie berufstätig, Single und allein lebend sind. Durch Zufall treffen sich beide dort und stellen fest, dass sie vor zwanzig Jahren einmal kurzzeitig in derselben Schulklasse waren. Also kommen sie auf die wahnwitzige Idee, sich in einem anderen Tierheim als Paar auszugeben und sich das Sorgerecht für einen Adoptivhund zu teilen.

4. Wie viel, von dir selbst, steckt in diesen Protagonisten von “Ein Hund für zwei”?

Tatsächlich recht wenig. Natürlich schöpft man als Autor aus seinen eigenen Erfahrungen, aber der Reiz beim Schreiben solcher Geschichten ist für mich, sich etwas völlig Neues auszudenken.

5. Wie lange schreibst du so an einem deiner Romane?

An meinem letzten Roman habe ich anderthalb Jahre gearbeitet.

6. Wenn Du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst,  fühlst du dann mit?

Absolut! Ich lache beim Schreiben auch schon mal über meine eigenen Witze, was ziemlich lahm ist, ich weiß. Aber so ist es nun mal.
Genauso geht es mir bei emotionalen Szenen. Wenn sie mich selbst berühren, weiß ich, dass ich mein Ziel erreicht habe.

7. Was machst du hinterher, wenn das Buch beendet und veröffentlicht ist? Stürzt du dich gleich in den nächsten Schreibmarathon?

Normalerweise stürze ich mich tatsächlich ins nächste Projekt, wenn ich ein Buch beendet habe. Dieses Mal war es allerdings anders: Ich habe mir einmal bewusst eine Auszeit von einem Dreivierteljahr genommen.

8. Wie viele Bücher sind es denn insgesamt schon bei dir geworden, die du veröffentlicht hast?

„Ein Hund für zwei“ ist mein fünfter Roman.

9. Wie wichtig sind dir die Rezensionen der Leser? Kannst du auch mit Kritik umgehen?

Ich kann zum Glück sehr gut mit Kritik umgehen und nehme diese nicht persönlich, denn ich finde es völlig legitim, dass nicht jedem meine Bücher gefallen. Mir selbst gefällt ja auch nicht jedes Buch, das ich lese.
Da kommen schließlich ganz viele Dinge zusammen: Gefällt jemandem die Thematik, der Schreibstill, die Figuren, der Plot und so weiter und so fort.
Natürlich sind mir Rückmeldungen immer wichtig. Besonders hilfreich finde ich da die Leserunden auf Lovelybooks, weil man dort sehr detailliert Feedback zu einzelnen Abschnitten erhält.

10. Willst du mir/uns erzählen, wie du dein Weihnachtsfest 2023 verbracht hast?

Das Weihnachtsfest habe ich mit meiner Familie verbracht. Es war sehr schön. Seit letztem Jahr habe ich allerdings beschlossen, an Weihnachten nicht mehr selbst zu kochen… ich koche das ganze Jahr über schon genug. Da darf ich mir an Weihnachten einmal eine Auszeit nehmen.

24. Adventskalenderpäckchen

Dieses Taschenbuch war in meinem vierundzwanzigsten buchigen Adventspäckcken.

Kaum hat Sabrina ihrem ahnungslosen Freund gebeichtet, dass sie neben zwei Kindern und zwei Katzen auch noch eine zeitreisende Ur-Ur-Großmutter besitzt, wird diese entführt. An ihrer Stelle sitzt nun Grannys Verlobter Heinrich im gemeinsamen Schlafzimmer und bittet verzweifelt um Hilfe. Eine bis zur Unkenntlichkeit verbrannte Frauenleiche und ein im Schlossgraben treibender Entführer machen ausgerechnet ihn zum Verdächtigen, doch Sabrina ist von seiner Unschuld überzeugt. Kann Sabrina ihre Granny retten und Heinrich aus dem Hausarrest befreien?

  • Herausgeber ‏ : ‎ Gmeiner-Verlag; 2017. Edition (6. September 2017)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Taschenbuch ‏ : ‎ 411 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3839221188
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3839221181

Angelika Godau wurde zufällig, wie sie betont, in Bayern geboren, verbrachte aber die ersten zehn Lebensjahre im schönen Detmold. Schon ganz früh entdeckte sie ihr Talent, sich schriftlich auszudrücken. Bereits im zarten Alter von neun Jahren wurde ihr erster Artikel über eine Zirkusprinzessin in der Zeitung veröffentlicht. Kein Wunder, dass sie zuerst einmal Journalistin wurde und für verschiedene Tageszeitungen in Deutschland tätig war. Später studierte sie Psychologie und arbeitete als Therapeutin. Das Schreiben blieb aber ihre heimliche Liebe. 

Quelle: amazon.de & Gmeiner Verlag

23. Adventskalenderpäckchen

Dieses Taschenbuch war in meinem dreiundzwanzigsten buchigen Adventspäckcken.

Nach einem Blind Date hinterm Kloster Weltenburg bleibt ein Passagier auf der Rückfahrt nach Kelheim auf dem Touristendampfer zurück – tot. Das ungleiche Ermittlerduo um Frauenheld Alex Brandl und Familienvater Max Spenninger begibt sich mit Eifer auf Tätersuche, kann weitere Morde jedoch nicht verhindern. Alle Opfer scheinen durch ihre Vergangenheit miteinander verbunden zu sein. Doch wie passt der Täter in dieses Bild?

  • Herausgeber ‏ : ‎ Sutton; 1. Edition (23. März 2016)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Broschiert ‏ : ‎ 200 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3954006731
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3954006731

Marion Forster-Grötsch wurde 1975 in Regensburg geboren. Die Realschullehrerin wohnt mit ihrem Ehemann und zwei kleinen Töchtern in Niederbayern. In ihrer Freizeit schreibt und illustriert sie Kurzgeschichten für Kinder. Nach mehreren Jugendbüchern und einem historischen Krimi schickt sie in »Krumme Gurkerl« nun ein ungleiches Ermittlerduo in und um Kelheim auf Tätersuche.

Quelle: amazon.de

22. Adventskalenderpäckchen

Dieses Taschenbuch war in meinem zweiundzwanzigsten buchigen Adventspäckcken.

Bruder Cyrus, Anführer der »Neuen Gläubigen«, einer Gruppe religiöser Fundamentalisten, verfolgt ein ehrgeiziges Ziel: Er will das Ende der Welt herbeiführen, um so die Auferstehung und das neue Reich Gottes zu ermöglichen. Sein Plan ist ausgefeilt: Ausgehend von der Idee, dass die Welt ein großes Computersystem ist, will er dieses System durch eine Überfülle an Daten zum Absturz bringen. Hierzu braucht Cyrus jedoch physikalisches Wissen, das er nicht besitzt. Deshalb lässt er den 19-jährigen Michael Gupta entführen, einen Ururenkel von Albert Einstein. Der autistische Michael hat Einsteins einheitliche Feldtheorie in seinem genialen Gedächtnis gespeichert. Um Michael die Formel zu entlocken, ist Cyrus jedes Mittel recht. Als der Wissenschaftshistoriker David Swift und seine Frau, die Physikerin Monique Reynolds, von Michaels Entführung erfahren, machen sie sich sofort auf die Suche. Doch die Zeit drängt, denn Michael hat im Wahn bereits einen Teil der Formel verraten …

  • Herausgeber ‏ : ‎ Page & Turner; 1. Aufl. Edition (21. Juni 2011)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Broschiert ‏ : ‎ 448 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3442203880
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3442203888

Mark Alpert studierte Astrophysik und Literatur. Hauptberuflich arbeitet er als Redakteur des populären Wissenschaftsmagazins »Scientific American«, wo er seinen Lesern komplizierte wissenschaftliche Theorien einfach und verständlich darstellt. Mit seinem ersten Wissenschafts-Thriller, »Die Würfel Gottes«, feierte er ein grandioses Debüt. Mark Alpert lebt mit seiner Frau und seinen Kindern in Manhattan.

©Autorenfoto: Sigrid Estrada

Quelle: amazon.de & Google.de

21. Adventskalenderpäckchen

Dieses Hardcover war in meinem einundzwanzigsten buchigen Adventspäckcken.

  • Herausgeber ‏ : ‎ Blanvalet Verlag; Deutsche Erstausgabe Edition (12. Juli 2021)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 352 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3764505869
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3764505868
  • Originaltitel ‏ : ‎ The Girl Next Door

20. Adventskalenderpäckchen

Dieses Taschenbuch war in meinem zwanzigsten buchigen Adventspäckcken.

Eigentlich sollte sich Kriminalhauptkommissar Viktor A. Monk an seinem freien Wochenende auf sein erstes großes Konzert beim European Elvis Festival vorbereiten. Aber dann wird im Solebad des neuen Wellnesshotels von Bad Nauheim die Leiche eines Kurbad-Testers gefunden.
Ein Brief im Gepäck des Toten führt Monk in ein Schlosshotel. Acht Reporter des traditionsreichen Magazins Der Kurbad-Kompass haben sich dort versammelt, um in einem Kurzkrimiwettbewerb ihren neuen Chefredakteur zu bestimmen. Hat einer von ihnen einen gefährlichen Konkurrenten aus dem Weg geräumt? Und was verraten ihre Krimi-Storys über den echten Mord, dem bald noch ein zweiter folgen soll?
Die letzte Kur ist ein spannender und unterhaltsamer Kriminalroman, der über einen fesselnden Fall hinaus mehr zu erzählen hat. Mit acht eingefügten Kurzkrimis bietet er zugleich eine ungewöhnliche Sammlung grotesker Verbrechen und besonderer Menschen: Ob es um einen eifersüchtigen ungarischen Kurorchesterdirektor aus Bad Pyrmont geht, einen ideenraubenden Bad Salzuflener Esoterikkomponisten oder einen Marketingchef in Bad Neuenahr, der wegen der Entführung von Kassenpatienten die Nerven verliert – dieses Buch zeigt, auf welch unerhörte Weise sich die kriminelle Energie gerade in Kurbädern und Wellnesszentren Bahn zu brechen versteht.

Die letzte Kur – ein Kriminalroman für alle, die in Kur & Reha sind oder dringend Erholung brauchen, für alle Elvis-Fans und Elvis-Verweigerer, und alle, die von Krimis mehr erwarten als nur einen Mordfall.

  • Herausgeber ‏ : ‎ KBV; 1. Edition (1. Mai 2013)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Taschenbuch ‏ : ‎ 300 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3942446839
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3942446839

Thomas Hoeps, geb. 1966, lebt und arbeitet in Krefeld und Mönchen­gladbach. Nach seinem Debütroman “Pfeifer bricht aus”, einer erfundenen Lebensgeschichte des realen Fernseh-Glückspostboten Walter Spahrbier (1998), und einigen weiteren Büchern schreibt er inzwischen hauptsächlich Kriminalromane. (siehe auch: www.thomas-hoeps.de)
Seit 2006 arbeitet Hoeps mit dem niederländischen Krimiautor Jac. Toes zusammen. Sie sind das vermutlich erste inter­na­tio­nale Autoren-Team, das die Sprachgrenzen überschreitend gemeinsamen einen Kriminalroman schrieb. Ihr gemeinsamer Erstling “Nach allen Regeln der Kunst” wurde 2008 als einer der fünf besten Krimis der Niederlande für den niederländischen Krimipreis “Gouden Strop” nominiert und in die Top-Lijst zum Belgischen Krimipreis “Diamanten Kogel” gewählt, ihr dritter Roman “Höchstgebot” wurde ebenfalls für den “Gouden Strop” nominiert.
2013 erschien ein Solo-Krimi von Hoeps: “Die letzte Kur” (kbv), 2019 dann der erste Thriller von Hoeps & Toes
Für seine Bücher erhielt Thomas Hoeps u. a. den Literaturförderpreis der Stadt Düsseldorf und den Nettetaler Literaturpreis.

Quelle: amazon.de

19. Adventskalenderpäckchen

Dieses Taschenbuch war in meinem neunzehnten buchigen Adventspäckcken.

Dem jüdischen Arzt Edgar Brix fällt eine Fotografie aus dem Jahr 1945 in die Hände: Fünf Bergarbeiter feiern das Kriegsende. Drei von ihnen starben in den vergangenen Wochen an Herzversagen, zwei sind noch am Leben: Der letzte in der Reihe ist Albrecht Schneider. Edgar Brix glaubt schon lange nicht mehr an einen Zufall, doch Albrecht tut die Befürchtungen seines Freundes als Hirngespinst ab. Aber was ist, wenn Edgar Brix doch Recht behält?

  • Herausgeber ‏ : ‎ Gmeiner-Verlag; 2017. Edition (8. Februar 2017)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Taschenbuch ‏ : ‎ 341 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3839220238
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3839220238

Nicole Braun wurde 1973 in Kassel geboren und ist beruflich schon in einige Rollen geschlüpft: Tischlerin, Dozentin oder Betriebswirtin. Die Liebe zum Schreiben hat alles überdauert. Die Autorin lebt in der geschichtsträchtigen Region zwischen Meißner und Kaufunger Wald und selbstverständlich spielen auch ihre Krimis vor dieser märchenhaften Kulisse. Dort durchstreift sie mit ihren Hunden den Wald, auf der Suche nach Inspiration für mörderische Geschichten und düstere Tatorte. Wenn sie nicht an einem Krimi arbeitet, gibt sie Workshops für kreatives Schreiben und singt als Frontfrau einer Coverband.

Quelle: amazon.de

Das kleine Bücherschiff von Tessa Hansen


✿*゚¨゚✎…. Grandiose Marketing Idee
Ich wurde auf eine ganz besondere Buchhandlung aufmerksam gemacht. Das Kleine Bücherschiff sollte sich gut vermarkten lassen. Gibt es wirklich eine schwimmende Buchhandlung? Hier hatte mich die Autorin Tessa Hansen mit auf eine kleine Reise genommen. Zwei Protagonisten, sehr enge Freundinnen seit der Schulzeit, werden ihren Traum eine Buchhandlung zu eröffnen wahr machen. Natürlich spielt die Liebe hier auch eine sehr große Rolle, nicht nur zu den Büchern. Tessa Hansen hat hier Autorennamen erwähnt, die sogar ich schon kannte und deren Bücher ich auch teilweise gelesen habe. Am Anfang dachte ich, irgendwie schleppend die Geschichte. Aber gegen mitte bis Ende des Buches kam Schwung rein. Betrug, Verlust, Ängste, Liebeskummer, Existenzängste u.a. tolle Kriterien sind dann doch noch in das Kleine Bücherschiff miteingebunden worden. Ein superschönes Buchcover, das zeigt, was in der Geschichte vorkommt. Ich bewerte diese Geschichte mit 4 Sternen.