Über Alexandra Richter

Ich bin 1974 in Darmstadt, Hessen geboren. Aufgewachsen in Karlsruhe, Baden Würtemberg. Lebe nun fest mit meiner Familie in Bühlertal im Schwarzwald. Habe Krankenpflegehelferin gelernt und bin jetzt Mutter und Hausfrau.

Wunderjahre – Was wir wurden von Izabelle Jardin

✿*゚¨゚✎… Die Wunderjahre nach dem 2.Weltkrieg

Izabelle Jardin hat mich wie schon im ersten Buch dieser Trilogie, mit in die 50ziger und Anfang der 60ziger Jahre mitgenommen. Sie hat hier nicht nur geschichtliches, sondern auch etwas mit viel Liebe und Zusammenhalt erschaffen. Man konnte einfach das Buch nicht aus der Hand legen, ich mußte mich zwingen es weg zu legen und viel darüber nach zudenken und habe selbst wieder recherchiert. Man bekam wirklich den Einblick, wie es damals abgelaufen sein könnte. Ich habe ja auch vor kurzem die Serie Deutschland 83, 86 und 89 angeschaut und dann noch mehr mir über die DDR Zeit Gedanken gemacht. Ich bin ein Kind aus den 70zigern und war schon erstaunt, wie das damals war und was sie wieder aufgebaut haben nach dem 2. Weltkrieg, wie die Wirtschaft wieder florierte. Ein perfekter Schreibstil, tolle Kulisse geschaffen. Absolut empfehlenswert. Warte nun sehnsüchtig aud den dritten Band.

Interview mit Maja Overbeck

✽•¨•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•¨•✽

1. Wer ist Maja Overbeck? Magst du dich mal kurz vorstellen?


Steckbrief, wie aus der Schulzeit:
Name: Maja Overbeck
Wohnort: München

Alter: 52
Größe: 178
Gewicht: 63
Augenfarbe: grün
Haarfarbe: blond (dank meiner Frisörin
Lieblingsfarbe: grün
Lieblingsessen: Reisnudelschale mit Tofu beim Vietnamesen
Lieblingsmusik: Das wechselt ständig. Im Moment höre ich am liebsten Nessi Gomes
Hobbies: Haha, das Wort erinnert mich wirklich an meine Schulzeit. Also: Lesen, Skifahren, Freunde treffen und am Meer liegen. Und dann übe ich noch leidenschaftlich gern Yoga. Aber das würde ich nicht als Hobby bezeichnen. Eher als Lebensweg. 

2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Ich schreibe schon immer gern, weil ich es einfach liebe, Gedanken, Gefühle, Beobachtungen in treffende Worte zu packen. Auch während meiner vielen Jahren im Marketing habe ich immer mit Worten gearbeitet. Irgendwann hatte ich keine Lust mehr auf meinen aktuellen Job. Gleichzeitig hatte ich diese Buchidee im Kopf. Mein Sohn war in der Pubertät und ich fühlte darüber offensichtlich ganz anders als andere Mütter. Ich habe dann meinen Job gekündigt und mein erstes Buch, „I love Teens“, geschrieben. Eigentlich sollte es nur eine Übergangsbeschäftigung während der Suche nach einem neuen Job sein. Doch ich realisierte dabei, dass nichts anderes tun möchte als Schreiben. Und weil ich gleich einen Verlag gefunden hatte, habe ich mich das auch getraut. Zum Glück!

3. Hast du Rituale beim Schreiben? Wenn ja, welche?

Eigentlich nur eins: Ich sitze beim Schreiben in einem bestimmten Sessel und schaue aus dem Fenster. Allerdings gewöhne ich mir das gerade ab – meinem Rücken zuliebe versuche ich immer öfter, auch am Schreibtisch kreativ zu sein.

4. Wo holst du dir deine Inspirationen? Hast du dafür einen Lieblingsort oder eher eine Muse?

Aus dem Leben! Ich beobachte einfach gern Menschen und ich reflektiere sehr viel, warum sich Menschen so (verrückt) verhalten, wie sie es manchmal tun. Und so erzähle ich meine Geschichten ziemlich nah am echten Leben. Das heißt nicht, dass mir die Dinge passieren, über die ich schreibe. Aber sie könnten es! Vor allem ist mir wichtig, dass meine Figuren und ihre Gefühle authentisch sind.  

5. Wenn Du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?

Oh ja, genau das ist es, was ich oben beschreibe. Ich bin keine Schnellschreiberin. Und ich glaube es liegt daran, dass ich mir wirklich viel Zeit lasse, in die Gefühle einer Szene einzutauchen, um sie dann später bei meinen Leserinnen auszulösen.

6. Was machst du hinterher, wenn das Buch beendet und veröffentlicht ist? Stürzt du dich gleich in den nächsten Schreibmarathon?

Ich stürze mich sofort in meinen nächsten Roman. Aber anfangs nicht als Marathon, sondern eher als langsames Warmwerden mit den neuen Figuren. Ich brauche immer ein bisschen, bis ich die letzten Protagonisten gehen lassen und mich voll auf die neuen einlassen kann.

7. Hast du evtl. schon ein neues Buchprojekt und erzählst uns etwas davon?

Ja, ich schreibe schon fleißig am neuen Roman – und bin jetzt auch schon ziemlich warm geworden mit den neuen Protagonisten. Im November will ich dann in den Schreibmarathon des „NaNoWriMo“ eintauchen. Verraten möchte ich nur so viel: Es geht diesmal zur Abwechslung nach Süden.

8. Was ist bis jetzt der Schönste Moment in Deiner bisherigen Zeit als Autorin gewesen?

Es gibt zwei: Der erste war der Anruf meiner Agentin damals, als ich I love Teens an Agenturen und Verlage geschickt hatte. Ich weiß noch genau, ich stand mitten in Wien auf dem Weihnachtsmarkt. Sie sagte: „Es klingt ganz wunderbar, was sie da schreiben, haben Sie noch mehr davon?“ Es fühlte sich an, als wenn ich träume. Der zweite war der Moment auf der Rückfahrt im Zug von der Buchmesse Leipzig 2019 als mir klar wurde, dass ich meinen Weg ändern werde und im Selfpublishing weitermache. Ich war mir selten so sicher bei einer Entscheidung und ich habe sie nicht bereut!

9. Wie wichtig sind dir die Rezensionen der Leser? Kannst du auch mit Kritik umgehen?

Oh je, das ist dieser Tage ein schwieriges Thema. Ja, ich kann gut mit konstruktiver Kritik umgehen. Ich habe tatsächlich schon einiges aus Kritik gelernt, oder zumindest überdacht. Allerdings gibt es schlechte Kritiken, für die ich kein Verständnis habe: z.B. die neu eingeführten Klick-Rezis auf Amazon, wo anonym ohne ein Wort der Erklärung oft ein und zwei Sterne vergeben werden. Das hilft aus meiner Sicht weder potenziellen Lesern noch den Autoren. Denn die Geschmäcker sind einfach verschieden – wenn ich nicht weiß, was nicht gefallen hat, wie soll ich wissen, ob es für mich als potenzielle Leserin überhaupt relevant ist? Ich muss auch ganz ehrlich sagen, ich würde einem Buch niemals weniger als drei Sterne geben, dazu habe ich zu viel Hochachtung vor der Leistung, einen Roman zu schreiben und zu veröffentlichen. Ein Buch ist eben keine Kaffeemaschine!

10. Und nun zum Abschluß: Wie feierst du Weihnachten? Klassisch oder Crazy?

Bisher sehr klassisch mit meiner ganzen Familie bei uns in München. Ich muss aber zugeben: Je älter ich werde, desto mehr wünsche ich mir mal ein verrücktes Weihnachten, einfach abzuhauen und z.B. am Strand zu feiern …

Der kleine Drache Hab-mich-lieb von Andrea Schwarz

✿*゚¨゚✎… Ein Märchen für große Leute

Vor Jahren habe ich dieses Büchlein mal von einer schon examinierten Krankenschwester zum Geburtstag erhalten. Ich war noch ein Frischling in der Ausbildung zur Krankenpflegehelferin. Nun ist es mir wieder in die Hände gefallen, beim Stöbern in meiner Hausbibliothek. Ich dachte mir, das ist ein kleines schmales Buch, das ich schnell durchgelesen habe. So ein Unsinn… denn dieses Büchlein bekam einige Tage, denn es ist so schön zum sich selbst zu finden und zu lieben. Hier ist ein kleiner Drache, nach einem Traum, auf der Suche nach etwas und findet es nur, wenn er am Traum festhält und nicht aufgibt. Ich war begeistert von dem Inhalt, es hat mich wieder zum Nachdenken in vielen Dingen gebracht. Absolute Empfehlung. Es hat mittlerweile ein Neues Buchcover erhalten.

Interview mit Jeanine Krock/Kiri Johansson

✽•¨•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•¨•✽

1. Wer ist Jeanine Krock/Kiri Johansson? Magst du dich mal vorstellen?

Gute Geschichten, Island und seine Pferde haben mich schon in meiner Kindheit begeistert. Später habe ich in London Kostümgeschichte studiert und Wohnungen geputzt. Ich halte mich für eine talentierte Handwerkerin und liebe die Farben des Nordens. In meinem ersten Leben war ich unter anderem in Frankreich, Griechenland sowie Großbritannien als Model-Bookerin und Costumière tätig. Ich bin etwa zwanzig Mal umgezogen. Inzwischen lebe ich als freie Schriftstellerin und Teilzeit-Muse in Norddeutschland. Zu meinem Vergnügen sitze ich gern am Meer (am liebsten mit Hund und Islandpferd, das klappt aber leider fast nie) gehe ins Museum, lese herzzerreißende Bücher oder tanze bei Sonnenauf- oder nach Sonnenuntergang in meinem Garten.

2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Durch Zufall. Nach einem schweren Reitunfall im letzten Jahrtausend (Wie das klingt!) konnte ich nahezu alles, was ich vorher so gern getan hatte, nicht mehr tun. Lesen ging glücklicherweise schon, aber ohne Online-Buchhandlungen war die Beschaffung von neuem Stoff ziemlich schwierig für mich. Also nahm ich das Schreiben wieder auf und erzählte mir einfach meine eigenen Geschichten. So mache ich es im Prinzip auch heute noch.

3. Warum benutzt du auch ein Pseudonym? Liegt es vielleicht am Genre?

Anfangs war es der Wunsch des Verlags. Dort nahm man an, ein Genrewechsel ließe sich so leichter bewerkstelligen und es hat eine Weile gedauert, bis ich meine Lektorin überreden konnte, dieses Pseudonym zu öffnen. Nicht, weil jeder wissen sollte, dass ich sie geschrieben habe, aber es macht einfach mehr Spaß, mit den Leser:innen über eigene Bücher zu sprechen. Mit dem Namen Kiri Johansson verbinden mich zwei Dinge: Kiri Te Kanawa ist eine wunderbare australische Sängerin, deren Stimme mich durch schwierige Zeiten begleitet hat und irgendwas mit Johanna / Johan haben alle meine engeren Familienmitglieder im Namen. Eigentlich hätte ich mich dann natürlich Johansdòttir oder Johannasdóttir nennen müssen, aber es ging eher um einen nordisch klingenden als um einen isländischen Namen.

4. Hast du Rituale beim Schreiben? Wenn ja, welche?

Ruhe, Schreibtisch, Tee. Gern habe ich dabei noch meinen Hund Anton auf den Füßen liegen. Das wären jedenfalls die Idealbedingungen. Aber in Wirklichkeit setzte ich mich an den Schreibtisch und schreibe oft, bis Anton mich überredet, eine Pause einzulegen.

5. Wenn du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?

Unbedingt! Sonst könnte ich sie nicht schreiben. Sobald ich meine Figuren besser kennengelernt habe, lebe, liebe und leide ich mit ihnen. Ein bisschen peinlich ist es natürlich, wenn man beim Überarbeiten über seine eigenen Witze lacht, aber für meine Mitbewohnerinnen weniger anstrengend als die Zeiten, in denen ich niedergeschlagen in die Küche trotte, weil meiner Lieblingsfigur gerade etwas Schreckliches passiert ist.

6. Was machst du hinterher, wenn das Buch beendet und veröffentlicht ist? Stürzt du dich gleich in den nächsten Schreibmarathon?

Im Grunde bin ich immer mit mehreren Büchern beschäftigt und es sind nicht mal immer nur meine eigenen. Ein Buch entsteht in mehreren Phasen, die sich häufig überschneiden. Zwischen der Abgabe beim Verlag bis zum Erscheinen liegen meist etwa sechs Monate, in denen ich den Text gemeinsam mit meiner Lektorin überarbeite, aber auch neue Geschichten vorbereite, recherchiere und meine Social Media-Arbeit plane oder betreibe. Selbst veröffentlichte Titel (SP) haben einen anderen Zeitplan, da geht es schon mal schneller. Gemeinsam ist aber beiden Publikationsarten, dass die eigentliche Schreibzeit den geringeren Anteil an einer Buchproduktion ausmacht.

Nachdem mich vor einigen Jahren ein Burn-out aus der Bahn geworfen hat, achte ich darauf, immer wieder Phasen der Erholung einzulegen, also das zu tun, was Martin Walser den »kreativen Müßiggang« nennt.

7. Was ist bis jetzt der schönste Moment in deiner bisherigen Zeit als Autorin gewesen?

Es gibt eine ganze Reihe von Highlights, an die ich mich gern erinnere, aber besonders berührend sind Briefe oder Mails von Leser:innen, die mir schreiben, eine meiner Geschichten habe sie durch schwere Lebensphasen begleitet und dabei Trost gespendet. In diesem Jahr schrieb mir ein Leser auf Isländisch, weil er annahm, ich sei gebürtige Isländerin. Das hat mich natürlich außerordentlich gefreut, zeigt es doch, dass es mir in den Augen eines Kenners gelungen ist, den Zauber dieses wunderschöne Landes einzufangen und zu vermitteln. Natürlich ist es auch in Island nicht nur friedlich und schön, aber die Schattenseiten, die es ja überall gibt, stehen nicht im Mittelpunkt meiner Geschichten.

8. Warum schreibst du verschiedene Genre-Richtungen? Was hat dich zu diesem Schritt inspiriert?

Ich liebe die Abwechslung und habe große Freude daran, Neues auszuprobieren. Das war schon immer so, man kann es schon an meiner Biografie erkennen, die nicht mal vollständig ist. Deshalb habe ich mich auch mit Kolleginnen zusammengetan, um Autor:innen bei ihrem Start ins Buchbusiness zu coachen. Das macht mir ebenso großen Spaß, wie mir mein Garten Freude bereitet.

9. Hast du als Kind auch gerne gelesen und wenn ja, an welche Bücher kannst du dich erinnern?

Aber ja! Ich war ganz verrückt nach Geschichten und bald reichte es mir nicht mehr aus, nur am Abend vor dem Schlafengehen vorgelesen zu bekommen. Deshalb habe ich meine Nachbarinnen beschwatzt, mir von früher zu erzählen, mich quer durch die Büchersammlung meiner Eltern gelesen (und vieles davon sicher nicht verstanden) und hatte schon früh einen Bibliotheksausweis. So viele Bücher konnte meine Familie mir ja gar nicht kaufen …

Ich kann gar nicht zählen, wie oft ich mit der kleinen Hexe, dem Wassermann oder dem kleinen Gespenst mitgefiebert habe, um dann gleich im Anschluss nach Bullerbü zu reisen. Hans Christian Andersens Märchen haben mich sehr beeindruckt, aber Meyers Lexikon auch. Heißgeliebte Islandpferde von Ursula Bruns hat mich lange Zeit begleitet.

10. Und nun noch eine Frage zum Thema Weihnachten: Wie verbringst du die Feiertage? Dekorierst du dein Zuhause weihnachtlich?

Mit großer Begeisterung und wir fangen Ende Oktober zu Samhain, dem keltischen Jahresfest, damit an. Stück für Stück ziehen immer mehr Lichter und Dekoration, vieles davon selbst gemacht, bei uns ein. Engel aus Kaminholzscheiten oder aus Baumscheiben gesägte Sterne beispielsweise sind jedes Jahr dabei. Der Baum aber wechselt. Mal als großes Drapeaux mit aufgedrucktem Baum, im nächsten Jahr eine Fichte auf der Terrasse, die sowieso gefällt werden musste und diesmal vielleicht wieder der Baum aus Eisen, in den sich so wunderbar glänzende Kugeln und kleine Feenlichter dekorieren lassen. Ansonsten sind diese Feiertage bei uns eine fröhliche Zeit. Wir kochen zusammen, lesen uns Geschichten vor und lassen das Jahr ruhig ausklingen.

Zauberblütenzeit von Gabriella Engelmann (Hörbuch)

✿*゚¨゚✎…. Ideal für die Autofahrt

Das gerade mal 30 minütige Hörbuch war genial beim Autofahren. Ich habe somit wieder etwas Neues erfahren, was die Autorin Gabriella Engelmann geschrieben hat. Diese Buchreihe habe ich mir nun auf die WuLi gesetzt. Ich möchte erfahren, was die drei Freundinnen in und um SPO, also dort und im alten Land, so erleben werden. Die Hörbuch Sprecherin Eva Gosciejewicz hat es wundervoll vorgetragen. An den einzelnen Szenen war Spannung, wie auch Verblüffung und und und betont vorgelesen. Ich war begeistert bei der Autofahrt.

Unerwartet geliebt von Sarah Saxx

✿*゚¨゚✎… Auf nach Greenwater Hill…

Ich hatte mich so gefreut, als ich erfuhr, das die Autorin Sarah Saxx eine weitere Geschichte für die Greenwater Hill Buchreihe geschrieben hat. Ich reise so gerne virtuell nach Greenwater Hill. Dieses Städtchen ist mir sehr ans Herz gewachsen, mit seinen wundervollen Protagonisten. In Unerwartet verliebt, findet Bruce, der Barbesitzer, endlich seine Liebe fürs Leben. Aber Dawn hat schon eine gewisse Vergangenheit, die er auch noch spüren, aber auch bewältigen wird. Beide finden ihren Weg gemeinsam. Toller Schreibstil, wundervolle Geschichte, tolle Autorin. Wie immer absolute Lese- bzw. Kaufempfehlung.

Interview mit Karin Lindberg/Karin Baldvinsson

✽•¨•๑✿๑★ Autoreninterview ★๑✿๑•¨•✽

1. Wer ist Karin Lindberg/Karin Baldvinsson? Magst du dich mal vorstellen?

Ich bin Jahrgang 1979 und bin vergleichsweise spät zum Schreiben gekommen. Erst in der Elternzeit habe ich mich an meinen ersten Roman gewagt, dann konnte ich aber nicht mehr damit aufhören, habe meinen Job gekündigt und seitdem arbeite ich hauptberuflich als Autorin.

2. Die wohl meistgestellte Frage: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Tagebuch habe ich schon als Teenie geschrieben, wie viele andere vermutlich auch. Gelesen habe ich immer schon gern und meine romantische Ader hat sich auch schon früh gezeigt. Erst durch eine Freundin, die immer vom Autorenalltag erzählt hat, habe ich den Gedanken gehabt, dass ich es selbst mal versuchen könnte… das war 2009 … seitdem hat sich viel getan, ich bin unfassbar glücklich, dass meine Bücher so gut ankommen.

3. Warum benutzt du auch ein Pseudonym? Liegt es vielleicht am Genre?

Als ich mit dem Schreiben angefangen habe, hatte ich noch einen anderen Job, da wäre mein Name auf einem Buchcover nicht gut angekommen.

4. Hast du Rituale beim Schreiben? Wenn ja, welche?

Rituale, ja es werden immer mehr. Gerne zünde ich eine Kerze an, Musik läuft nebenher und einen Tee brauche ich auch ganz dringend. Im Winter auch gerne mal eine Wärmflasche. Ansonsten schreibe ich grundsätzlich nur an meinem Schreibtisch – nicht wie viele andere in Cafés oder auf dem Sofa.

5. Wenn du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?

Unbedingt, ich denke, anders kann man eine Szene gar nicht glaubhaft beschreiben. Wenn ich ein Streitgespräch im Roman schreibe, dann bin ich hinterher immer selbst irgendwie genervt und aufgeregt und muss mir erst mal sagen, hey, das war ja nicht dein Streit. Ich glaube, jeder Autor kennt das in ein oder anderen Form. Trotzdem denke ich, dass man nicht unbedingt jede Situation selbst erlebt haben muss, um sie nachvollziehbar zu gestalten. Ich denke da nur an die Krimiautoren, die müssen ja auch nicht erst einen Mord begehen…

6. Was machst du hinterher, wenn das Buch beendet und veröffentlicht ist? Stürzt du dich gleich in den nächsten Schreibmarathon?

Theoretisch gesehen ja. Praktisch gesehen brauche ich dann doch erst mal eine kleine Verschnaufpause, da muss ich mich oft zwingen einen Gang zurückzuschalten, ich gehe sonst immer über meine Grenzen und am Ende bin ich krank oder total fertig. Ich nehme mir ja immer vor, etwas weniger zu schreiben, aber dann habe ich (zum Glück) so viele Ideen…

7. Was ist bis jetzt der Schönste Moment in deiner bisherigen Zeit als Autorin gewesen?

Oh, da gab es viele. Ich denke aber, mein ganz persönliches Highlight sind die Zuschriften von Fans, wenn sie mir schreiben, dass sie nach einem Schicksalsschlag durch mich wieder ein Stück Freude erleben konnten, sie wieder einen Lichtblick gesehen habe. Das berührt mich mehr als jeder andere Erfolg.

8. Warum schreibst du verschiedene Genre-Richtungen? Was hat dich zu diesem Schritt inspiriert?

Ich habe einfach mehr Ideen als Zeit und ich mag die Abwechslung. Privat habe ich auch viele Interessen und ich mag es gerne abwechslungsreich, auch beim Schreiben.

9. Hast du als Kind auch gerne gelesen und wenn ja, an welche Bücher kannst du dich erinnern?

Ich habe ganz viele Kinder-Zeitreisegeschichten gelesen, Hanni und Nanni, TKKG, die fünf Freunde, der Wunschpunsch war lange mein Lieblingsbuch. Und gaaanz viele Comics, von Superman bis zum Lustigen Taschenbuch und Asterix. Kenn ich alle.

10. Und nun noch eine Frage zum Thema Weihnachten: Wie verbringst du die Feiertage? Dekorierst du dein Zuhause weihnachtlich?

Wir fahren jedes Jahr nach Österreich zum Skifahren über die Ferien, dort liegt ja viel Schnee und wir haben auch einen Tannenbaum mit Kugeln. Mehr dekoriere ich nicht, auch zuhause nicht. Die Kinder machen das lieber selbst, sie bemalen die Fenster, basteln und wir backen zusammen. Das finde ich sehr schön und stimmungsvoll.